Freitag, 3. Mai 2013
Philippinen: der 1. Mai 2013 – eine unvergesslicher Tag
02.05.13 (Korrespondenz): Aus fünf Demonstrationszügen wurde in Manila ein überwältigendes Meer aus roten Fahnen, Transparenten, selbstgemachten Schildern der Gewerkschaft KMU (Kilusang Mayo Uno = Bewegung 1. Mai) und ihrer betrieblichen Einzelgewerkschaften: von Philips, Pepsi Cola, Toyota, aus dem öffentlichen Dienst, von den Lehrern, den Jeepney-Fahrern.
Besonders stark vertreten und in großen Blocks auftretend waren die Frauen von Gabriela, einem kämpferischen Frauenverband, und der Jugendverband Kabataan. In ganz Manila beteiligten sich rund 30.000 Menschen - etwas mehr als im letzten Jahr.
Die hauptsächlichen Forderungen: 125 Pesos pro Tag mehr auf den Mindestlohn! Gegen Leiharbeit! So gibt es Betriebe, insbesondere in der Nahrungsindustrie (Bananen, Ananas) und in den Freihandelszonen mit nur noch 10 Prozent fest angestellten Arbeitern. Viele Transparente und Redebeiträge richteten sich gegen die Privatisierung im Gesundheitswesen.
Unüberhörbar hallten die Forderungen gegen das korrupte Aquino-III-Regime und den US-Imperialismus durch die Straßen: "Imperialismo Ibasak!" (Nieder mit dem Imperialismus!) Besondere Aufmerksamkeit erregten riesige Poster mit den Klassikern des Marxismus-Leninismus: Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao Zedong. Sie wurden von KMU-Vertretern aus der Hauptstadtregion getragen - aber auch bei Demonstrationen in Süd-Tagalog.
Ein unvergesslicher Tag, der zehntausende Herzen und auch meines erwärmte - nicht nur wegen der 38 Grad Celsius im Schatten.
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