Freitag, 24. Mai 2013
Ihr nennt es „Integration“ – Wir nennen es Ausgrenzung!
Am 25.05. findet in Pirna der „Markt der Kulturen“ statt. Eine Möglichkeit, die Region und Sachsen als weltoffen zu präsentieren. Hier und da Stände, an denen die bunte Vielfalt gezeigt werden soll. Doch diese ist in Deutschland besonders stark an eine Verwertungslogik geknüpft. Menschen aus anderen Ländern dürfen dann bleiben, wenn sie Deutschland von Nutzen sind. Andere erwartet die Einschränkung der Menschenrechte. Daher müssen wir Forderungen wie bedingungsloses Bleiberecht, Abschaffung der Residenzpflicht für alle Asylsuchenden, sowie Abschaffung der Abschiebehaft und des Asylbewerberleistungsgesetzes deutlich machen.
Vor 20 Jahren wurde in Deutschland das Grundrecht auf Asyl abgeschafft – bis heute ist dieser Vorgang umstritten und wird immer wieder zu Recht kritisiert. Immer dichter werden indes die Außengrenzen Europas ohne Rücksicht auf Menschenleben mit militärischen Mitteln abgeschottet. Wem es dennoch gelingt, nach Deutschland zu kommen, dem wird eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe nicht ermöglicht. Die Bewegungsfreiheit wird eingeschränkt, Massenunterkünfte werden in abgelegenen Gegenden errichtet und sind häufig in einem menschenunwürdigen Zustand.
Bleiberecht überall – Kein Mensch ist illegal!
Am 25. Mai ist die K2–Kulturkiste ein Ort, an dem sich Menschen über rassistische Vorurteile, die Verbesserung von Lebensbedingungen für Asylsuchende und politische Forderungen informieren können. Diese Forderungen haben nichts mit Imagepflege, Verwertungslogik oder vermeintlicher Weltoffenheit zu tun, sondern orientieren sich an den universellen Menschenrechten.
13 Uhr – Die Arbeit der AG Asylsuchende
Seit mehr als 5 Jahren versucht die AG die Lebensbedingungen von Asylsuchenden zu verbessern. Es gibt eine ganze Reihe kleiner Erfolge aber immer wieder auch Rückschläge. Die Referent_innen werden über die Arbeit berichten und zu einer Diskussion anregen.
15 Uhr – Refugee Tent Action
Vier Wochen und fast 600 Kilometer war ein Gruppe Asylsuchender und Freund_innen von Würzburg nach Berlin unterwegs. Sie demonstrierten gegen rassistische Gesetze, die unter anderem die Bewegungsfreiheit einschränken. – Die Referent_innen waren Teilnehmende des Protestmarsches.
den ganzen Tag: Ausstellung "weiß-schwarz"
Stellen wir uns vor, wir leben in einer Welt, in der jede_r die gleichen Rechte und Möglichkeiten hat – unabhängig von der Hautfarbe, dann könnte jede_r jede Rolle einnehmen und wir wären nicht überrascht.
Die Herausgeber_innen der Ausstellung haben den Test gemacht: Zu einer Reihe von Bildern aus der Entwicklungszusammenarbeit, bei denen Fotopaare mit dem gleichen Motiven aber vertauschten Rollen gegenübergestellt sind, wurden Passant_innen aus Dresden und Berlin nach Untertiteln und Kommentaren für die Fotos gefragt. In der Ausstellung „weiß- schwarz“ sind die Fotos und die Reaktionen der Passant_innen zu den jeweiligen Szenarien, auf fünf Textilbannern präsentiert. Durch das Vertauschen der Rollen wird die mediale Wirklichkeit des Betrachters auf den Kopf gestellt und die Möglichkeit bestimmte Stereotype zu reflektieren, eingeräumt.
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