Dienstag, 14. August 2018

Neuer Gefängnisstreik in den USA – und wer soll dann bei Waldbränden verheizt werden?



„Seit 2010 hat innerhalb der Gefangenenbewegung der USA eine 
strategische Neuorientierung stattgefunden: weg von Hungerstreiks und 
anderen Protestformen hin zu Arbeitsstreiks. So soll die 
Knastindustrie lahmgelegt und unter solchen Druck gesetzt werden, dass 
sich die massive Inhaftierung und Ausbeutung von Gefangenen für den 
Staat und für die Bosse nicht mehr lohnt. Im Rahmen unzähliger lokaler 
und regionaler Streiks und Aufstände in US-amerikanischen 
Haftanstalten riefen Gefangene zum 9. September 2016, dem Jahrestag 
des Aufstands im Gefängnis von Attica von 1971, zu einem US-weiten 
Gefangenenstreik gegen die Knastsklaverei auf. Der Streik wurde 
maßgeblich durch die Gefangenenorganisation Free Alabama Movement 
organisiert, die 2015 mit ihrem Text „Let the Crops Rot in the Field“ 
massenhafte Arbeitsstreiks zum Programm machte. Am Streik selbst 
beteiligten sich dann nach Einschätzungen des Organisationskomitees 
inhaftierter Arbeiter_innen der Gewerkschaft IWW mindestens 57.000 
Gefangene bzw. wurden präventiv eingeschlossen…“ – aus dem Aufruf 
„Solidarität mit dem Gefangenenstreik gegen die Knastsklaverei in den 
USA!“ der GG/BO vom 07. August 2018 (und der Solidaritätsgruppen Jena, 
Leipzig, Berlin und Köln der Gefangenen-Gewerkschaft, unterstützt vom 
Internationalen Komitee der FAU) – mit dem auch zu einer Kundgebung am 
Dienstag, 21. August 2018, 17 Uhr vorm US-Konsulat in Leipzig 
mobilisiert wird. Siehe dazu auch einen Beitrag zum Einsatz von 
Gefangenen bei den aktuellen Waldbränden in den USA, einen Bericht zu 
Repressionsmaßnahmen gegen den geplanten Streik ab 21. August – und 
den Hinweis auf die LabourNet Germany-Beiträge zum US-Gefangenenstreik 
2016
http://www.labournet.de/?p=135876

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