In unserer
Gesellschaft ist die Erziehung und Pflege von Kindern die Privatsache
der Eltern. In Artikel 6 Absatz 2 des Grundgesetzes steht:„Pflege und
Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die
zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die
staatliche Gemeinschaft.“
Das bedeutet zum einen dass der Staat sich bis zu einem gewissen Rahmen
aus der Erziehung und Pflege der Kinder heraus hält. Es bedeutet auch
das jeder selbst schauen muss wie er die Erziehung seiner Kinder
organisiert, wie er es hinbekommt Familie und Beruf unter einen Hut zu
kriegen und was er seinen Kindern für Werte vermittelt. In dem
Sozialgesetzbuch wird noch weiter ausgeführt ab wann der Staat in die
Kindererziehung eingreift.
Jetzt steht ein Paar vor Gericht weil
sie ihren Sohn über Jahre missbraucht haben. Vergewaltigungen, andere
erzwungene sexuelle Handlungen und Demütigungen durchlebte er beinahe
täglich. Ausgeübt von dem Stiefvater Christian L., der Mutter Berrin T.
Und zahlreichen Fremden an die der Junge zum Missbrauch angeboten wurde.
Unter den Tätern ist ein Bundeswehroffizier der ihn vergewaltigte, ein
Handwerker der seine Tötungsfantasien an ihm ausleben wollte und ein
spanischer Bonze namens Gonzales D. Der Spanier steht nächsten Monat vor
Gericht. Er zahlte zehntausende Dollar für mehrere Treffen, bezahlte
die Ferienwohnung in der er den Jungen vergewaltigte und kaufte ihm
Geschenke. Schließlich bot er an den Eltern ein Haus zu kaufen, unter
der Bedingung er könne den Jungen bis ins Jugendalter vergewaltigen wenn
er zu Besuch käme. Mutter und Stiefvater waren mit dem Vorschlag
einverstanden. Schließlich zeigte Gonzales D. dem Jungen ein Video auf
dem zu sehen ist wie er mit einem anderen Mann ein Mädchen vergewaltigt
und sie am Ende mit einem Stethoskop erwürgt. Unter den Geschenken an
den Jungen ist auch ein Stethoskop. Vier Wochen später wird Christian L.
Festgenommen und sagt über die Vereinbarung mit Gonzales D. „Mich haben
die Treffen von Jonas mit dem Spanier auch sexuell interessiert. Ihr
ging es dagegen nur ums Geld.“. Nach seiner Festnahme kooperiert er mit
den Behörden, hilft die Männer festzunehmen an die er den Jungen gegen
Geld verkauft hat. Aber natürlich wolle er damit nicht seinen „eigenen
Arsch retten“. Er wolle, dass dem Jungen „Gerechtigkeit widerfährt“.
Man kann sich denken was am Ende bei der
Verurteilung rauskommt. 3 – 4 Jahre Haft, er war ja auch geständig, hat
ja auch kooperiert, muss bestimmt auch an ein paar Therapiesitzungen
teilnehmen. Und während solche Verbrecher ein paar Jahre, in der Regel
auf Bewährung bekommen werden Leute schon für Nichtigkeiten wie
mehrfaches Schwarzfahren oder Diebstahl hinter Gitter gebracht. Dort
geht es dem Staat ja auch um das heilige Privateigentum.
Aber wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass dieses Schwein und seine Partnerin ihrem Kind so etwas antun? Denn
Christian L. Ist kein unbekannter. Bereits 2009 findet man erstmals
Kinderpornografie bei ihm. 2010 wird er wegen sexuellen Missbrauch einer
14-Jährigen verurteilt. Nachdem er mit Berrin T. zusammenkommt erzählt
er ihr von seiner „Neigung“, die hat damit kein Problem und lässt ihn
bei sich und ihrem – zu diesem Zeitpunkt – siebenjährigen Sohn
einziehen. Christian L. fragt sie nach seinem Einzug, ob er mit ihrem
Sohn Sex haben könnte. Berrin T. passt gelegentlich auf die dreijährige,
leicht behinderte Tochter einer Bekannten auf. Zu ihr habe sie ohnehin
kein gutes Verhältnis. „Mit der könne er machen, was er wolle“, wird sie
in der Anklageschrift zitiert. Er vergeht sich an dem Mädchen was erst
aufhört als eine Erzieherin des Mädchens verdacht schöpft. Daraufhin
erlaubt Berrin T. ihm ihren Sohn zu vergewaltigen.
Vor Gericht nimmt sie keine Stellung zu
den vielfältigen Vorwürfen. Warum hat sie kein Problem damit gehabt
einen Kinderschänder mit ihrem kleinen Sohn zusammen wohnen zu lassen?
Warum sieht sie dabei zu wie er missbraucht wird, von ihrem Freund und
Fremden. Wer brachte die Handschellen mit, mit denen der Junge gefesselt
wurde. Und warum gibt es Videos auf denen sich Berrin T. mit einem
Dildo an ihrem eigenen Sohn vergeht, warum hört sie nicht auf obwohl er
weint?
Aber nicht nur an die Mutter gibt es
viele Fragen. Auch wieso das Jugendamt das Kind über ein Jahr in der
Obhut seiner Peiniger lässt ist nicht klar. Anfang 2016 erfährt das
Jugendamt, dass der einschlägig Vorbestrafte Christian L. Bei Berrin T.
eingezogen ist. Aber es wird noch über ein Jahr dauern bis das Kind in
eine Pflegefamilie kommt. Und nach mehreren Monaten muss er zurück zu
den Schweinen die ihn misshandeln. Danach wird es für ihn wohl noch
schlimmer, Filme zeigen wie sie ihren Sohn wahlweise selbst misshandelt
oder ihren Freund anstachelt ihn zu quälen. In einem Film ist zu sehen
wie sie, Christian und ein Kunde zu dritt den Sohn vergewaltigen. Was
für eine Institution erlaubt es einem Pädophilen mit kleinen Kindern
zusammen zu leben? Wie kommen Sachbearbeiter darauf die Mutter wäre in
der Lage den Missbrauch ihres Sohnes effektiv zu verhindern? Ein Bericht
des Jugendamtes wird wohl im Juli folgen. Wir können nur vermuten aber
in der Vergangenheit war es häufig ein Zusammenspiel aus Fahrlässigkeit,
massiver Unterbesetzung und Überforderung in den entsprechenden
Stellen. Schließlich ist dies kein isolierter Einzelfall sondern solche
Fälle von „Behördenversagen“ kommen immer wieder ans Licht.
Der Junge ist mittlerweile in einer Pflegefamilie und wird wahrscheinlich noch lange brauchen um das erlebte aufzuarbeiten. In
der Vergangenheit wurde Pädophilie häufig als ein Phänomen von den
„unteren Schichten“, vom „Rand der Gesellschaft“ beschrieben. Die Kunden
waren in diesem Fall nicht nur irgendwelche Lumpen, sondern kommen zu
weiten Teilen aus Kleinbourgeoisie. Aber die Menschen werden nicht im
luftleeren Raum zu dem was sie sind. Das Sein bestimmt das Bewusstsein
und was für eine Gesellschaft bringt solche kranken Dinge hervor? Es ist
der Imperialismus, der zu völliger Degeneration in allen Schichten aber
besonders innerhalb der Bourgeoisie führt. In ihrer Dekadenz und ihrem
Hedonismus verlieren sie jeglichen Bezug zu den angeblichen Werten der
Bourgeoisie selber. Der Kapitalismus in seinem letzten Stadium, dem
Imperialismus ist ein verfaulender, sterbender Kapitalismus. Wenn wir
Pädophilie ein Ende machen wollen müssen wir den Imperialismus und das
Patriarchat zerschlagen. Wir müssen Kindererziehung gesellschaftlich
organisieren und eine Gesellschaft schaffen in der Kindesmissbrauch
effektiv verhindert wird und Täter wirklich bestraft werden.
- Geschrieben von pakr
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