Montag, 15. Oktober 2012

KLASSENBEWUSSTE ANTWORT der Griechen AN DIE MERKEL-EU-REGIERUNG

übersetzt von Jens-Torsten Bohlke Athen, 9. Oktober 2012, KKE-Website. )auf Kommunisten-online vom 14. Oktober 2012) – Tausende protestierende Menschen fluteten am vorigen Dienstag, dem 9. Oktober, die zentralen Straßen in der Innenstadt von Athen und ließen dadurch in der Praxis das Demonstrationsverbot scheitern, welches die EU und die Dreiparteienregierung aus Liberalen, Sozialdemokraten und „Demokratischer Linker“ gegen die werktätigen Menschen wegen des Besuchs der deutschen Kanzlerin Angela Merkel über Athen zu verhängen versuchten. Die klassenbewusste Gewerkschaftsbewegung von PAME hielt eine besonders massenhaft besuchte Demonstration ab, was selbst die bürgerlichen Medien anerkennen mussten, die sonst keine Gelegenheit auslassen, um PAME und die Kommunisten anzugreifen. Zusammen mit den klassenkämpferisch gestimmten Arbeitern demonstrierte auch die Studentenjugend (MAS), die Bewegung der kleinen Selbständigen und Kleinhändler (PASEVE) und Griechenlands Frauenverband (OGE). Iannis Tasoulas, Mitglied des Exekutivkomitees von PAME, hob in seiner Ansprache auf der Demonstration folgende Dinge hervor: „Keine Barrikade und kein Wasserwerfer kann uns aufhalten! Der Moment, wo wir Arbeiter aufstehen, lässt sie alle schlottern! Unsere Demonstration ist eine erste Reaktion (...) Die Regierung von ND, PASOK und Demokratischer Linker, die Industriellen, die Bankiers bewirten eine Dame, die als Vertreterin der deutschen Industriellen und Bankiers, der deutschen Monopole, zu ihnen gehört (...) Merkel vergießt keine Tränen für irgendein Volk. Sie reibt sich ihre Hände, wie es die anderen Kapitalisten tun, wegen der Chance auf den Ausverkauf der Infrastruktur zu sehr niedrigen Preisen sowie auch des ersten Schuldenschnitts in unserem schönen Land. Sie streitet mit den anderen Geiern um die Beute und nicht um das Leben und um die Zukunft unserer Kinder. Dies ist es, was da jetzt in der Krise und der EU passiert, die uns als sicherer Hafen präsentiert worden war (...) Sie alle haben die Maßnahmen unterstützt. Sie haben keinen Gipfel versäumt. Sie haben jede EU-Richtlinie gefeiert. Sie haben allen Vereinbarungen Beifall gezollt. Und jetzt haben sie alle, die Parteien und die Parasiten der EU, die das Volk seit vielen Jahren ausgeplündert haben, entdeckt, daß sie angeblich unter Besatzung stehen. Das arbeitende Volk hat seit Generationen unter ihrem Joch gelebt und muß beschließen, sie zur Hölle zu jagen.“ Er sagte weiter: „Die Wahrheit ist einfach und deutlich. Wer mit den Memoranden, mit der Anwendung der Gesetze, dem Kreditvertrag, der Troika nicht einverstanden ist, der ist gegen die EU, gegen ihre Verträge und ihre Beschlüsse. Er ist gegen den kapitalistischen Entwicklungsweg, welcher sich als Einbahnstrasse darstellt. Wer die EU bejubelt und gegen die Troika protestiert, täuscht einfach nur das Volk. Die Merkel kommt wie alle Geier in die Region des Östlichen Mittelmeers, weil sie Blut und Ausplünderung riecht wie alle anderen Imperialisten. Die Wolken des Krieges ballen sich über Syrien mit der Gefahr eines allgemein sich ausdehnenden Krieges zusammen. Auf diesem Weg teilen sie das Erdöl, das Erdgas, deren Transportrouten und die Märkte unter sich auf. Wir müssen unser Blut nicht für ihre Bankeinlagen in der Schweiz vergießen. Wir müssen unsere Opfer für unseren eigenen Kampf bringen. Wir rufen die Gewerkschaften, die Verbände, jeden ehrlichen Gewerkschafter dazu auf, die Angst zu bezwingen und sich für den Streik am 18. Oktober zu entscheiden. (...) Die Arbeiter werden den Kampf in ihre eigenen Hände nehmen. PAME wird an der Frontlinie stehen. Jeder muß am Kampf teilnehmen, an der Demonstration und am Streik teilnehmen.“ Eine Delegation des ZK der KKE mit Genossin Aleka Papariga an der Spitze nahm ebenfalls an der Demonstration teil. Genossin Papariga sagte in die Mikrofone der Journalisten: „Jene Leute, die nicht zögern, die Ketten ihrer Klasse zu brechen und abzuwerfen, werden siegreich sein. Das ist für uns die Bedeutung der heutigen Demonstrationen. Das muß die Bedeutung der bevorstehenden und künftigen Kämpfe sein.“ PAME's großartiger Marsch zum Syntagmaplatz folgten Menschenmassen mit Spruchbändern, die eine klassenbewusste Antwort an die Machenschaften der „Schwarzen Front“ aus EU, Regierung und Herrschenden erteilten: „Alle Räder stehen still - wenn dein starker Arm es will! Arbeiter, du schaffst es doch ohne die Bosse! Schluss mit den Illusionen! Du bist entweder mit dem Kapital oder du bist mit den Arbeitern! Die Arbeiter sind keine Kosten, sondern die Parasiten und die Kapitalisten sind die Kosten!“ usw. Tausende Demonstrationsteilnehmer konnten nicht von den absichtlich provozierten Zwischenfällen mit der Einsatzpolizei überschattet werden, die einige kleine Gruppen von Provokateuren in Abstimmung mit dem Staatsapparat herbeizuführen versuchten. PAME veranstaltete am Dienstag Demonstrationen gegen die neuen gegen das Volk gerichteten Ma0nahmen in vielen griechischen Städten. In seiner Pressemitteilung beglückwünscht PAME seine heutigen eindrucksvollen, kämpferischen und entschlossenen Demonstrationen. Verwiesen wird auf eine Beteiligung tausender Menschen aus den Reihen der Arbeiter, der Arbeitslosen, der Jugend, der Rentner und der Selbständigen an den Demonstrationen, welche in der Praxis die Unterdrückungsmaßnahmen und Verbote zum Scheitern brachten und auf den grausamen politischen Kurs des Großkapitals, der EU und der Monopole reagierten, die uns zu fesseln versuchen. PAME ruft die Arbeiter auf, nicht die Abschaffung des Mindestlohns und Tagelohns, den Bruch des 8-Stunden-Arbeitstages, den radikalen Einschnitt in ihr Leben hinzunehmen. Quelle: http://inter.kke.gr/News/news2012/2012-10-09-athens/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen