Donnerstag, 23. Januar 2020

Zufall gibt es nicht

Glückliche Zusammenhänge

Alle Namensgebungen des Propheten (a.s.s.) und der ihm Nahestehenden sind keinem Zufall überlassen; denn in der Glaubenslehre gibt es keinen Zufall. Die Namen des Propheten Muhammad (a.s.s.) - zu ihnen gehören u.a. Ahmad und Mahmud - sind von Allah (t) für ihn vorherbestimmt gewesen und aus derselben Wurzel mit derselben Bedeutung entstanden. Sein Großvater väterlicherseits gab ihm den seiner Mutter eingegebenen Namen "Muhammad" und sagte dabei:
"Ich wollte damit, dass Allah ihn im Himmel lobt und Seine Geschöpfe ihn auf Erden loben."
Allah (t) benennt nach ihm im Qur'an die Sure Muhammad, Nr. 47, und nennt ihn "Ahmad" im Vers 6 der Sure 61. Im Arabischen ist das Wort "Muhammad" das Partizip Passiv des zweiten Stammes von "hamada" (loben, preisen) und heißt "der des Lobes Würdige, der Vielgepriesene", während "Mahmud" das Partizip Passiv der ersten Form des gleichen Verbs ist: "derjenige, dem das Lob zukommt"; denn die erste Sure des Qur'an beginnt mit den Worten "Al-Hamdu lillah" (Alles Lob gebührt Allah). Dem Propheten (a.s.s.) selbst werden folgende Worte zugeschrieben: „Wundert ihr euch denn nicht, wie Allah von mir die Schmähungen und den Fluch der Quraisch abwendet? Sie schmähen mich und nennen mich einen "Tadelnswerten"; ich aber bin ein Muhammad."
Der Vater Muhammads hieß Abdullah (Diener Allahs), seine Mutter hieß Amena Bint Wahb (die Friedfertige, Tochter des himmlischen Geschenks); sie war mit dem Beinamen "Amena Az-Zuhriyya" (die Friedfertige, die Reine wie eine Blume) bekannt. Die Großmutter des Propheten (a.s.s.) mütterlicherseits hieß "Hala" (Lichthof). Die Hebamme, die bei der Geburt Muhammads im Monat "Rabi'u-l-awwal" (der erste Frühling) geholfen hatte, hieß 'Asch-ifa' Bint   'Auf (die Heilskraft, Tochter des Wohlbefindens).
Die erste Frau, die dem Kind Muhammad außer seiner Mutter die Brust gegeben hatte, hieß "Thuwaiba" (die kleine Bescherung), und die erste Frau, die für Muhammad nach dem Tod seiner Mutter gesorgt hatte, hieß "Baraka" (Segen), mit dem Beinamen "Umm Aiman" (Mutter des Glücksbringenden). Das Jahr, in dem die Mutter Muhammads mit ihm schwanger wurde, hieß bei den Arabern „'Amu-l-Fath“ (das Jahr der Eröffnung), weil in diesem Jahr die Felder grün wurden und die Pflanzen sehr gediehen, womit die lange Dürrezeit und damit das Hungern zu Ende gingen.
Das Geburtsjahr Muhammads hieß bei den Arabern „'Amu-l-Fil“ (das Elefantenjahr), in dem Allah das Heer "des Abraha, der mit einem Elefanten nach Makka zog, um die Al-Ka'ba zu zerstören, gnadenlos vernichtete.
Die Stillamme Muhammads hieß "Halima As-Saidiyya" von den Bano Sa'd (die Sanftmütige aus dem Stamm "Söhne der Glückseligkeit). Die Milchschwester Muhammads trug denselben Namen wie die Hebamme Asch-ifa' (die Heils kraft).
Die Geschichtsschreiber berichten, dass die ersten vollständigen Sätze, die das Kind Muhammad sprach, lauten: "Allahu Akbaru kabira, wal-Hamdu lillahi kathira, wa-subhana-Ilahi bukratan wa-asila" (Allah ist größer, ohne Gleiches, und Alles Lob gebührt Allah, mehrmals, und gepriesen sei Allah, Tag und Nacht).
Muhammad (a.s.s.) wurde am Montag, den 12. Rabi'u-l-awwal im "Elefantenjahr" (23. April 571 n.Chr.) geboren und starb ebenfalls am Montag, den 12. RabT'u-l-awwal im Jahr 11 der Higra (3. Juni 633 n.Chr.).


Außer Muhammad (a.s.s.) gibt es keinen Menschen, dessen Dasein Allah (t) durch so viele glückliche Zusammenhänge ausgezeichnet hat.

Segen bei der Stillamme

Halima As-Sa'idya, Stillamme Muhammads, erzählte, wie sie und andere Frauen des Stammes mit ihrem Mann und einem kleinen Sohn im Säuglingsalter ihre Heimat verließen, um sich als Ammen fremde Säuglinge zu suchen.
„Es war damals“, so erzählte sie, "ein Jahr der Dürre, das uns nichts mehr zum Leben ließ. Bei uns hatten wir ein altes Kamel in, die keinen Tropfen Milch mehr gab. Nachts konnten wir nicht schlafen, weil unser Kind, das wir dabei hatten, vor Hunger weinte. Meine Brust war leer und auch das Euter der Kamelin. Doch wir hofften, dass Regen kommen und unsere Reise ein glückliches Ende nehmen würde.
Ich ritt auf meiner Eselin; sie war aber so schwach und abgemagert, dass ich den Zug der Karawane verzögerte und den anderen zur Last fiel. Endlich erreichten wir Makka und suchten nach Säuglingen. Auch Muhammad wurde einer jeden von uns angeboten, doch lehnten wir alle ab, als wir erfuhren, dass er ein Waisenkind war; wollten wir doch den Lohn vom Vater und sprachen deshalb: »Ein Waise! Was können seine Mutter und sein Großvater uns schon geben!«
Schließlich hatten alle Frauen, die mit mir gekommen waren, einen Säugling, nur ich nicht. Als wir uns zum Aufbruch sammelten, bat ich deshalb meinen Mann:
»Bei Allah, ohne einen Säugling kehre ich mit meinen Gefährtinnen nicht zurück! Lass mich deshalb jenes Waisenkind holen und es mitnehmen!«
»Ich habe nichts einzuwenden«, entgegnete er, »vielleicht wird Allah uns dafür segnen.« So holte ich Muhammad allein aus dem Grunde, weil ich kein anderes Kind gefunden hatte. Nachdem ich mit ihm zu unserem Gepäck zurückgekehrt war, setzte ich ihn auf meinen Schoß und, siehe da, meine Brüste gaben so viel Milch, wie er nur wollte. Er und auch mein eigener Sohn tranken, bis sie gestillt waren und einschliefen. Dabei hatten wir vorher mit unserem Kind nie Schlaf gefunden. Und als mein Mann zu jener alten Kamelin ging, da war auch sie voll mit Milch. Er molk, soviel wir beide trinken konnten, bis wir vollständig gesättigt waren und wir eine gute Nacht verbrachten. Als wir des Morgens erwachten, sagte mein Mann:
»Wisse Halima! Du hast, bei Allah, einen gesegneten Menschen an dich genommen.«
»Bei Allah, ich hoffe es!«, antwortete ich ihm.
Wir brachen auf. Ich ritt auf meiner Eselstute und trug Muhammad bei mir. Und, bei Allah, mein Reittier lief nun so schnell, dass meine Begleiter mit ihren Eseln nicht mehr mithalten konnten und meine Gefährtinnen mir zuriefen:
»O Tochter des Abu Du'aib, nimm doch Rücksicht auf uns! Ist das denn nicht dieselbe Eselin, mit der du von zu Hause aufgebrochen bist?«
»Doch, bei Allah, sie ist es!«, erwiderte ich.
Sie aber wunderten sich und sprachen über mich: »Wahrlich, Großes wird mit ihr geschehen.«
Dann erreichten wir unsere Lagerplätze im Gebiet unseres Stammes Banu Sa'd. Ich kenne, bei Allah, kein unfruchtbareres Land als dieses, doch als wir nun mit Muhammad ankamen, kehrten meine Ziegen und Schafe am Abend fett und voll mit Milch von der Weide zurück. Indes, während wir molken und tranken, fanden die anderen in den Eutern ihrer Herden keinen Tropfen. Und auch, als sie ihren Hirten befahlen, dorthin zu ziehen, wo mein Hirte das Vieh weiden ließ, kamen ihre Herden hungrig zurück und gaben keinen Tropfen Milch, während die meinen fett und milchreich waren. Zwei Jahre lang erfuhren wir Allahs Gnade, bis ich Muhammad entwöhnte. Er wuchs heran wie kein anderer Junge und war bereits ein kräftiges Kind. Als wir ihn einmal zu seiner Mutter brachten, fürchtete ich nach all dem Segen, den wir durch ihn erfahren hatten, dass sie ihn nicht mehr bei uns lassen würde, und bat sie deshalb:
»O lasse ihn doch bei mir, bis er größer ist; denn ich habe Angst um ihn wegen der Pest in Makka.« Wir drangen so lange in sie, bis sie ihn mir wieder mitgab.

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