Donnerstag, 23. Januar 2020
Auch Erdogans anderer Krieg wird von der BRD unterstützt: Der neue Mindestlohn ist der alte Hungerlohn – und dafür mussten auch 2019 Tausende sterben
Kurz nach Erdogans Besuch in Berlin – bei der sogenannten
Libyenkonferenz gehört er, wie die BRD, zu den Unterstützern des
„Bürgermeisters von Groß Tripoli“ – gibt es den Besuch von Frau Merkel
in der Türkei. (Wo sie vermutlich eher nicht auf einem Flughafen
landen wird, dessen Betrieb immer noch aus Steuergeldern finanziert
werden muss und dessen Bau viele Tote gekostet hat). Dass die BRD den
Krieg des AKP-Regimes gegen alles Kurdische unterstützt, steht
außerhalb jeder Debatte: Sowohl die ständigen Waffenlieferungen, als
auch die kontinuierliche Repression gegen kurdische Organisationen und
Aktivitäten in der BRD sind Beweis genug. Erdogans zweiter Krieg - der
gegen die Arbeiterinnen und Arbeiter der Türkei - wird von der BRD
naheliegenderweise ebenfalls unterstützt: Gehören bundesdeutsche
Unternehmen doch zu jenen, die davon profitieren. Kurz bevor die
Kanzlerin in der Türkei eintreffen wird, ist die alljährliche tödliche
Statistik für 2019 öffentlich gemacht worden, die einmal mehr deutlich
macht, dass das Arbeitsregime jährlich Tausende Menschen das Leben
kostet – im letzten Jahr waren es knapp 1.800. Und Ende letzten Jahres
wurde der neue Mindestlohn in der Türkei „festgelegt“. Womit ein
Hungerlohn diktiert wurde, der so unverschämt armselig ist, dass die
Gewerkschaften das entsprechende Gremium unter Protest verließen.
Siehe zu „Erdogans zweitem Krieg“ und zu aktuellen gesellschaftlichen
Hintergründen und Auseinandersetzungen eine Materialsammlung vom 19.
Januar 2020
https://www.labournet.de/?p=161302
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