Das Anwaltsteam von Abdullah Öcalan hat eine Besuchsgenehmigung beantragt. Seit über fünf Monaten ist keiner der wöchentlich gestellten Besuchsanträge von den türkischen Behörden beantwortet worden.
Raziye Turgut, Rezan Sarıca, Serbay Köklü und Ibrahim Bilmez vom Verteidigerteam des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan haben erneut eine Besuchserlaubnis bei der Generalstaatsanwaltschaft Bursa beantragt. Seit dem 7. August 2019 ist keiner der wöchentlich gestellten Besuchsanträge positiv oder negativ beantwortet worden.
Öcalan befindet sich seit fast 21 Jahren in türkischer Gefangenschaft und wird auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmara-Meer isoliert. Außer ihm befinden sich mit Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş drei weitere PKK-Gefangene auf der Insel, die ebenfalls vollständig von der Öffentlichkeit abgeschottet werden. Seit August gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihnen.
Der Menschenrechtsverein IHD hat am 15. Januar ein Gespräch mit dem türkischen Justizminister Abdülhamit Gül geführt, in welchem auch die Situation auf Imrali angesprochen worden ist. „Der Justizminister hat sich unsere Bedenken angehört. Wir hoffen, dass er wie im Jahr 2019 einen Beitrag für die Lösung dieser Angelegenheit leisten wird“, erklärte Öztürk Türkdoğan als Ko-Vereinsvorsitzender anschließend. Zur Rolle von Öcalan sagte er: „Abdullah Öcalan ist kein herkömmlicher Gefangener. Er ist aus Sicht der kurdischen Bevölkerung eine äußerst wichtige Person und wird von der kurdischen politischen Bewegung als Führungspersönlichkeit anerkannt. Deswegen hat jedes Wort von ihm an die Öffentlichkeit ein großes Gewicht und kann einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Problems beitragen.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen