Donnerstag, 23. Januar 2020
Nach der neuerlichen extremen Gewalt gegen die Gelbwesten wächst in Frankreich die Kritik an der Polizeirepression
„... Es hat sich etwas verändert in Frankreich. Auf einmal stehen
nicht mehr die Gewaltausschreitungen der Gelbwesten bei ihren
Demonstrationen im Zentrum der Aufmerksamkeit, sondern die der
Polizei. Auch haben die Gelbwesten-Proteste neuerdings wieder mehr
Zulauf. Sie profitieren davon, dass ihre Proteste im Zusammenhang mit
den Protesten der Gewerkschaft gegen die Rentenreform wieder mehr als
soziale Bewegung gesehen werden. Die Widerwehr der
Gewerkschaftsbewegung, angeführt von der CGT, gegen die Rentenreformen
findet trotz der Behinderungen im öffentlichen Verkehr, mehrheitlichen
Rückhalt in der Bevölkerung. Einige Tausend Gilets Jaunes haben am
vergangenen Samstag in Paris demonstriert, berichtete Le Monde am
Samstagnachmittag und informierte in der Überschrift zum Artikel
darüber, dass es laut Videos auf sozialen Netzwerken ein
beträchtliches Polizeiaufgebot gab und "neue Gewaltakte, die gegen die
Demonstranten begangen wurden". Das ist eine deutliche Abweichung
gegenüber der Berichterstattung der früheren "Actes", wie die
samstäglichen Gelbwesten-Demonstrationen bezeichnet werden. Lange Zeit
waren Schlagzeilen üblich, die die Gewalt der Teilnehmer der
Gelbwesten herausstellten. Doch war die Polizeigewalt gegen
Demonstranten nicht mehr zu übersehen. Zumal französische Polizisten
auch durch exzessive Gewalt gegenüber Nicht-Protestierern in die
Schlagzeilen gerieten...“ – aus dem Beitrag „Frankreich: Ein neuer
Fall von Polizeigewalt“ von Thomas Pany am 21. Januar 2020 bei
telepolis, worin vor allem ein „Fall“ Thema ist, der den
Polizeistaats-Charakter der Macron-Politik aktuell deutlich macht. Zu
Polizeigewalt und Repression in Frankreich – speziell gegen die
Gelbwesten – drei weitere aktuelle Beiträge und der Hinweis auf
unseren letzten Beitrag, in dem Polizeigewalt eines der Themen war
https://www.labournet.de/?p=161483
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