
„…
Rund 70 promintente Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur sollen sich zu einer Kampagne zur Unterstützung bedrohter alternativer und linksautonomer Projekte in Berlin bekannt haben. Darunter die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek, die 2004 den Literaturnobelpreis verliehen bekam. „Ich unterstütze schon aus hygienischen Gründen solche Initiativen immer. Man muss jedes Schlupfloch sofort besetzen, jeden Zentimeter, den ein gieriger Kapitalismus einen Augenblick lang unbeobachtet lässt“, sagte Jelinek dem Tagesspiegel auf Nachfrage. „Die Machtlosen, die auch nur eine Lücke im System erobern konnten, bekommen grundsätzlich meine Unterstützung, denn mehr als Lücken sind es ja nur selten, die ihnen in ihren prekären, gefährdeten Lebenssituationen geboten werden.“ Das sogenannte „anarcha-queer-feministische“ Hausprojekt „Liebig 34“ in Friedrichshain habe ihre „volle Solidarität“, so Jelinek. Eine Stadt wie Berlin könne „ihren Ruf als Heimstätte von (auch und gerade alternativer!) Kunst und Kultur nicht länger auf Kosten der vielen, die ihre Werke oft unter Entbehrungen hervorbringen, stolz vor sich hertragen und in Fremdenverkehrsprospekten damit angeben. Sonst wird man ihr hinterherschreien, und zwar nichts Freundliches.“ „Kein Haus weniger“ heißt das Projekt, das sich für den Fortbestand alternativer Haus- und Kulturprojekte einsetzt...“ – aus dem
Bericht „Literaturnobelpreisträgerin solidarisiert sich mit Berliner Linksautonomen“ von Robert Klages am 17. Januar 2020 im Tagesspiegel online 
über die Unterstützung von Elfriede Jelinek und anderen für die Kiezonale in Berlin. Siehe dazu auch die Erklärung und Aufruf zahlreicher Berliner Initiativen und Einrichtungen:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen