Dienstag, 4. Juni 2019

Nach Drohungen des Militärrats fallen in Sudans Hauptstadt Schüsse auf die Massenblockade vor dem Hauptquartier der Armee: Mindestens 3 Demonstranten erschossen, 8 weitere verletzt „

Zwei Menschen wurden am Samstag in Khartum getötet und mehrere  
verletzt, als in der Nähe der Massen-Sitzblockade Schüsse abgefeuert  
wurden – wer das Feuer eröffnet hat, ist weiterhin unklar. Der erneute  
Zwischenfall geschah, als Tausende Demonstranten versucht hatten, die  
Armee daran zu hindern, die Hauptstraße vor dem Militärhauptquartier  
in Khartum zu leeren. Der herrschende Militärrat hatte letzte Woche  
mehrfach gedroht, dass er das Sit-In vor dem Hauptquartier der Armee  
auflösen werde. Am Freitag gab ein Sprecher des Übergangs-Militärrats  
(TMC) im Fernsehen bekannt, dass Schritte gegen sogenannte  
"widerspenstige Elemente" im Lager vor dem Armee-Hauptquartier  
begonnen würden. Ein Militärfahrzeug der RSF sei angegriffen und  
beschlagnahmt worden. Nach Angaben der Sudanese Professional  
Association (SPA) wurden in den letzten Tagen mindestens drei  
Demonstranten am Ort der Proteste erschossen, acht weitere verletzt.  
In einer ebenfalls am Freitag veröffentlichten Erklärung machte die  
SPA den Militärrat verantwortlich und forderte ihn zur Zurückhaltung  
auf und zum Respekt des Rechtes des sudanesischen Volkes auf freie  
Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit“ – so berichten Aktive der  
sudanesischen Protestbewegung in einer E-Mail an LabourNet Germany vom  
02. Juni 2019, die wir hiermit übersetzt wiedergeben. Zur aktuellen  
Entwicklung im Sudan siehe zwei weitere Beiträge und zwei  
Hintergrundartikel über die Entwicklung der Massenproteste im Sudan –  
sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag dazu
http://www.labournet.de/?p=149700

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