Zwei Menschen wurden am Samstag in Khartum getötet und mehrere
verletzt, als in der Nähe der Massen-Sitzblockade Schüsse abgefeuert
wurden – wer das Feuer eröffnet hat, ist weiterhin unklar. Der erneute
Zwischenfall geschah, als Tausende Demonstranten versucht hatten, die
Armee daran zu hindern, die Hauptstraße vor dem Militärhauptquartier
in Khartum zu leeren. Der herrschende Militärrat hatte letzte Woche
mehrfach gedroht, dass er das Sit-In vor dem Hauptquartier der Armee
auflösen werde. Am Freitag gab ein Sprecher des Übergangs-Militärrats
(TMC) im Fernsehen bekannt, dass Schritte gegen sogenannte
"widerspenstige Elemente" im Lager vor dem Armee-Hauptquartier
begonnen würden. Ein Militärfahrzeug der RSF sei angegriffen und
beschlagnahmt worden. Nach Angaben der Sudanese Professional
Association (SPA) wurden in den letzten Tagen mindestens drei
Demonstranten am Ort der Proteste erschossen, acht weitere verletzt.
In einer ebenfalls am Freitag veröffentlichten Erklärung machte die
SPA den Militärrat verantwortlich und forderte ihn zur Zurückhaltung
auf und zum Respekt des Rechtes des sudanesischen Volkes auf freie
Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit“ – so berichten Aktive der
sudanesischen Protestbewegung in einer E-Mail an LabourNet Germany vom
02. Juni 2019, die wir hiermit übersetzt wiedergeben. Zur aktuellen
Entwicklung im Sudan siehe zwei weitere Beiträge und zwei
Hintergrundartikel über die Entwicklung der Massenproteste im Sudan –
sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag dazu
http://www.labournet.de/?p=149700
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen