Montag, 25. Februar 2019

Wenn aus einer Streikbewegung in Maquiladoras allgemeiner sozialer Protest wird: Das passiert gerade im Norden Mexikos: Die Reaktion der Unternehmen ist eine Entlassungswelle

So weit die Länder voneinander entfernt sein mögen, so unterschiedlich  
ihre Verhältnisse - was die mexikanischen Unternehmer gerade  
organisieren, gleicht aufs Haar dem, was die Textilunternehmen in  
Bangladesch tun: Als Revanche für eine erfolgreiche Streikbewegung  
werden massenhaft Menschen entlassen, die sich an diesen Streiks  
beteiligt haben. Sind es in Bangladesch bereits über 11.000  
Entlassungen, so sind es im Norden Mexikos ebenfalls bereits über  
1.000 entlassene Streikende. Erst recht, seit dem die Bewegung in  
Nordmexiko von den Auto-Zulieferbetrieben auf andere Branchen  
„übergriffen“ ist und eine regelrechte regionale Streikbewegung daraus  
zu entstehen „droht“ (und natürlich ist es für die Unternehmen eine  
Drohung), wird alles mobilisiert, um repressiv aus dieser Situation  
heraus zu kommen – einschließlich Aufrufen an Regierung und  
Präsidenten, darauf einzuwirken, diese Bewegung zu beenden. Die  
rituellen Drohungen mit ganzen Werksschließungen (nach dem Motto, mit  
dem bisschen mehr, was wir euch jetzt bezahlen müssen, seid ihr uns zu  
teuer) werden noch im letzten Blättchen zumindest der Provinz  
Tamaulipas wiedergekaut, während die großen mexikanischen und  
internationalen Medien weiterhin eher aufs Verschweigen setzen. Siehe  
zur aktuellen Entwicklung im Norden Mexikos drei Beiträge, darunter  
auch welche, die erklären, was die Drohung mit der „Nichtexistenz“  
eines Streiks bedeutet – und den Hinweis auf unseren bisher letzten  
Beitrag zur Streikbewegung in Nordmexiko
http://www.labournet.de/?p=144867

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