Montag, 25. Februar 2019

Ausstand in Herberge: Mitarbeiter von Berliner Wombat’s City Hostel im Warnstreik. Gefordert werden bessere Löhne und mehr Anerkennung


Dossier

Ausstand in Herberge: Mitarbeiter von Berliner Wombat’s City Hostel im Warnstreik. Gefordert werden bessere Löhne und mehr Anerkennung“Schon zum zweiten Mal innerhalb von sechs Tagen traten die Beschäftigten des Berliner Wombats City Hostel am Freitag in einen Warnstreik Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) hatte dafür eine Demonstration vor dem Betrieb angemeldet, an der etwa 40 Personen teilnahmen. Die NGG verlangt, dass das Unternehmen endlich die festgeschriebenen Mindeststandards des Tarifvertrags der Gewerkschaft erfüllen müsse. Seit Jahren erhalten die Angestellten nur wenig mehr als den gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro. Ebenfalls gefordert werden Überstundenzuschläge, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und eine anständige Behandlung durch die Unternehmensführung. Nach dem Warnstreik letzten Samstag (jW berichtete) erhielten die Mitarbeiter, die in den Ausstand getreten waren, vom Unternehmen per Brief Hausverweise und Kündigungsandrohungen. Im Brief gab die Unternehmensführung an, dass es sich bei der Aktion um einen »unzulässigen Streik« gehalten habe. NGG-Sekretär Sebastian Riesner ist mit dieser Behauptung gar nicht einverstanden, wie er am Freitag gegenüber jW erklärte: »Das ist natürlich Quatsch. Der Streik ist rechtmäßig. Hier wird versucht, das Verfassungsrecht von Mitarbeitern zu kriminalisieren.« Schon seit August wird von der Belegschaft nach Tarifverhandlungen verlangt. Doch die Geschäftsleitung winkte ab und gab an, dass die Angestellten keinen Tarifvertrag brauchen würden…” Beitrag von Florian Sieber bei der jungen Welt vom 9. Dezember 201externer Link. Siehe dazu die Aktionsseite externer Link und hier dazu:
  • Wombats Berlin: Auslagerung vertagt. Solidarität wächst – Management stoppt Outsourcing des Reinigungsteams nach Protesten New 
    Am Mittwoch, 20.02.2019 versammelten sich über 40 Personen vor dem Wombat’s City Hostel Berlin, um die Auslagerung des Reinigungs-Teams zu verhindern. Ihr Protest galt auch anderen Berliner Arbeitgebern, die per Outsourcing Lohndumping betreiben und Arbeitsstandards absenken. Ein erster Erfolg: Die Auslagerung zum 1. März 2019 findet nicht statt. Ausgestanden ist der Konflikt damit jedoch nicht! Am 19. März 2019 verhandelt der Betriebsrat weiter mit dem Management. Wir bitten Bürgerrechtler*innen und Unterstützer*innen, sich diesen Termin für weitere Proteste freizuhalten. Es scheint eine Bewegung gegen das Phänomen der Auslagerung an Sub-Unternehmer in Schwung zu kommen…” Meldung vom 21.2.2019 bei Arbeitsunrecht externer Link mit Bericht und Bildern des Protestes am 20. Februar
  • [20. Februar, 15:00 bis 16:30] Wombat’s City Hostel: Auslagerung verhindern! Kein Outsourcing bei Wombats Berlin!  
    Auslagerungen sind sozialschädlich. Sie dienen dem Lohndumping, der Spaltung der Belegschaft und Schwächung des Betriebsrats. Im Berliner Wombat’s City Hostel haben die Beschäftigten 2018 einen Tarifvertrag erkämpft. Die Auslagerungspläne des Managements unter den Wombats-Gründern Alexander Dimitriewicz und Marcus Praschinger dürften eine reine Vergeltungsmaßnahme für die erfolgreichen Streiks der Belegschaft sein. Am 20.02.2019 findet die vermutlich entscheidende Verhandlung zum geplanten Outsourcing statt. Zeigt dem Management, was Ihr von den Plänen haltet, die rund 10 Reinigungskräfte des Hotels in die Firma EAK GmbH/Thalhammer auszulagern. Die von der Auslagerung bedrohten Beschäftigten sind zum Goßteil Frauen, die bereits seit vielen Jahren für Wombats arbeiten. Aber Wombats ist angreifbar! Die Kette lebt von einem hippen Image, das sich bei einem Blick hinter die Fassade als reines Schmierentheater entpuppt. Informiert Freunde und Kolleg*innen über die Vorgänge bei Wombats und kommt zum Protest! Die aktion ./. arbeitsunrecht fordert mit der Kampagne PutzfrauenPower! externer Link für Reinigungskräfte grundsätzlich Festanstellungen durch die Hotels und den Verzicht auf Subunternehmen.” Aufruf von und bei Arbeitsunrecht externer Link zum Protest vor dem wombat’s City Hostel Berlin (Alte Schönhauser Str. 2, 10119 Berlin)
  • wombat’s Berlin: Kundgebung gegen Outsourcing am Freitag, den 18. Januar  
    Arbeitsunrechtsorganisationen rufen für Freitag, den 18. Januar, ab 15 Uhr zu einer Kundgebung gegen Outsourcing bei wombat’s Berlin auf.
    Die Beschäftigten des wombat’s Hostel Berlin haben einiges hinter sich: Nach einem Jahr erbittertem Arbeitskampf wurde im September 2018 endlich vom Arbeitgeber der Tarifvertrag der Gewerkschaft NGG unterzeichnet. Die CEOs des wombat’s Berlin sind Anfang Mai 2018 mit nur 50 Jahren in Rente gegangen. Dass ihnen so ein früher Ruhestand möglich ist, verdanken sie der harten Arbeit ihrer Mitarbeiter*innen. Anstatt denen zu danken wollen sie nun jedoch das Reinigungsteam outsourcen. Viele der in der Reinigung Beschäftigten arbeiten seit 10 Jahren für das Unternehmen. Die meisten von ihnen sind zwischen 50 und 60 Jahre alt und niemand von ihnen konnte sich Rente mit 50 leisten. Im Gegenteil: Sie sind auf diese Jobs angewiesen! Die Belegschaft des wombat’s Berlin verdankt den erfolgreichen Arbeitskampf ihrem starken abteilungsübergreifendem Zusammenhalt. Die Ausgliederung der Reinigung wertet sie als skrupellosen Spaltungsversuch. Am Freitag, den 18.01.2019 findet im wombat’s Berlin Verhandlungen statt, wie, wann und ob das Outsourcing stattfinden soll. Um zu zeigen, dass wir es ganz und gar nicht ok finden, dass die CEOs die Beschäftigten der Abteilung Reinigung, denen die CEOs mitunter ihren Wohlstand verdanken, ohne Skrupel kündigen und an eine andere Firma verkaufen wollen, rufen wir zu einer Kundgebung am Freitag, den 18.01.2019 auf. Wann? Um 15 Uhr. Wo? Direkt vor dem wombat’s Berlin, Alte Schönhauser Str. 2, 10119 Berlin
    …” Aufruf vom 15. Januar 2019 bei Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht externer Link
  • Union Busting bei Wombats City Hostel  
    „Der Arbeitskampf bei #wombatshostels externer Link geht weiter. Bis heute verweigert die Geschäftsführung den Abschluss eines Tarifvertrages und setzt die Angriffe auf die sich wehrenden Beschäftigten fort. Abmahnungen, Drohungen, Spaltungsversuche, Versuche die Gründung eines Betriebsrats zu verhindern und und und…. Union Busting pur bei dem vermeintlich hippen, coolen Backpacker Hostel. Die Geschäftsführer von Wombats City Hostel Berlin, Sascha Dimitriewicz und Marcus Praschinger, bedrohen die Beschäftigten, die einen Betriebsrat gründen wollen in einem üblen Schreiben: Brief an die Mitarbeiter externer Link . Hier der Link zu einem sehr guten Hintergrundartikel externer Link von Klasse gegen Klasse mit Berichten von der Streikaktion“ Meldung vom 27.08.2018 bei Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht externer Link
  • Erneut Warnstreik bei Wombat’s: Beschäftigte wollen, dass das Management Betriebsrat und Tarifvertrag akzeptiert  
    Erneut haben Beschäftigte des Wombat’s City Hostel in Mitte am Sonntagvormittag die Arbeit niedergelegt. Rund zwei Dutzend Beschäftigte und deren Unterstützer beteiligten sich an der Arbeitskampfmaßnahme. Das teilte der Landesverband der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) dem »nd« mit. [Bein NGG nicht zu finden] Die Gewerkschaftsmitglieder kämpfen um einen Tarifvertrag – genauer gesagt darum, dass der Tarifvertrag, der seit Längerem vorliegt, von den Arbeitgebern endlich unterzeichnet wird. (…) Die letzte Betriebsratswahl im Mai, bei der ein fünfköpfiges Gremium gewählt wurde, fechtet die Geschäftsführung nach nd-Informationen vor Gericht an. Sie ist der Meinung, dass die Wahl auf einer falschen Betriebsgröße basiert. Nach ihren Angaben arbeiten im Wombat’s weniger als 50 Personen, womit der Betriebsrat laut Gesetz nur drei Mitglieder haben dürfte. Die Belegschaft geht von über 50 Beschäftigten aus…” Meldung vom 19.08.2018 beim ND online externer Link
  • [Demo am 6.Mai] Wombats Hostel will nicht unterschreiben… SOLIDARITÄT mit den Beschäftigten nötig  
    seit Wochen kämpfen Beschäftigte des Hostel Wombat’s Berlins um einen Tarifvertrag. Mit zwei Warnstreiks und öffentlichen Druck haben sie das Unternehmen an den Verhandlungstisch gebracht und eigentlich waren die Tarifverhandlungen abgeschlossen. Nun bleibt der Arbeitgeber die Unterschrift schuldig und will anscheinend die Uhr wieder zurück drehen. Am kommenden Sonnabend ruft deshalb die Gewerkschaft NGG zu einer Protest- und Solidaritätskundgebung vor dem Hostel auf…” Unterstützungsaufruf vom 3. Mai 2018 von und bei Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht externer Link zur Demo an 6.Mai | 12Uhr | Alte Schönhauser Straße 2, Berlin – siehe auch den Aufruf auf der Aktionsseite externer Link und das Mobi-Video bei youtube externer Link 
  • City Hostel bekommt Tarifvertrag: Wombat’s – vom Union-Busting-Klassiker zum Erfolg der Gewerkschaft NGG  
    “Der Streit im Wombat’s City Hostel in der Alten Schönhauser Straße in Mitte scheint beendet. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Geschäftsführung der Hostelkette haben sich am frühen Montagabend darauf geeinigt, einen Anerkennungstarifvertrag über die Tarifverträge des Hotel- und Gaststättengewerbes abzuschließen. Eine entsprechende schriftliche Erklärung, unterzeichnet von Wombat’s-Geschäftsführer Alexander Dimitriewicz und NGG-Sekretär Sebastian Riesner, sollte nach nd-Informationen zeitnah im Betrieb ausgehängt werden. »Wir sind auf einem sehr guten Weg«, sagte Sebastian Riesner nach dem Treffen dem »nd«. Die Absichtserklärung habe für beide Seiten eine Verbindlichkeit, hinter die man nun nicht mehr zurücktreten könne. Der neue Tarifvertrag solle bereits ab dem 1. April gelten. Der ausgehandelte Vertrag wird sowohl die Anerkennung des Entgelt- als auch des Manteltarifvertrages des Hotel- und Gaststättengewerbes beinhalten. Letzterer regelt die Arbeitsbedingungen. (…) Die beiden Kündigungen und darüber hinaus ein halbes Dutzend Abmahnungen wegen der Teilnahme am Warnstreik hat die Arbeitgeberseite inzwischen zurückgezogen…” Bericht von Jörg Meyer bei neues Deutschland vom 14. Februar 2018 externer Link
  • Hostel feuert nach Streik Beschäftigte – Der Betreiber zieht nun vors Arbeitsgericht. Er will die Betriebsratschefin loswerden.  
    “… Im Tarifkonflikt im Wombat’s City Hostel in der Alten Schönhauser Straße in Mitte hat der Betreiber seine Drohung wahr gemacht und einer Rezeptionistin nach der Beteiligung an Warnstreiks fristlos gekündigt. Zudem hat er beim Arbeitsgericht ein sogenanntes Zustimmungsersetzungsverfahren angestrengt, um auch der Betriebsratsvorsitzenden zu kündigen. (…) «Für mich ist das ein klassischer Fall von Union Busting, also dem Versuch, gewerkschaftliches Engagement in einem Betrieb zu verhindern», sagte [NGG-Sekretär Sebastian] Riesner. (…) Das Gerichtsverfahren ist für den 12. Februar angesetzt. Die NGG-Mitglieder innerhalb der Belegschaft treffen sich ebenfalls Mitte Februar zu einer Versammlung, um das weitere Vorgehen in der Tarifauseinandersetzung zu planen. Im Wombat’s City Hostel arbeiten rund 50 Menschen. Insgesamt hat die Hostel-Kette über 300 Beschäftigte in mehreren europäischen Städten. Der Standort in Berlin ist der einzige mit einem Betriebsrat.” Beitrag von Jörg Meyer vom 5. Januar 2018 auf seiner Homepage “Meyer schreibt” externer Link (der Beitrag erschien am 5. Januar auch bei neues Deutschland)

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