Montag, 27. März 2017

Leipzig: Eine sehr politische Buchmesse

Leipzig: Eine sehr politische Buchmesse
Die beiden Opelaner bei der Veranstaltung (rf-foto)
Ingolstadt (Korrespondenz), 25.03.17: Vor zwei Tagen öffnete die Leipziger Buchmesse für vier Tage ihre Tore. 2.500 Aussteller aus 43 Ländern präsentieren Neuerscheinungen, Antiquarisches, Digitales, Diskussionsrunden, Veranstaltungen, Kriminächte, Comics und und und. Einen besonderen Schwerpunkt bilden in Leipzig Druckgrafik und Buchkunst. Für Bücherwürmer ist die Atmosphäre der Leipziger Buchmesse einzigartig, auch wenn es natürlich auch viel Belangloses gibt.
Heuer ist die Leipziger Buchmesse sehr politisch. Viele brennende gesellschaftliche Fragen sind Gegenstand von Belletristik, Sachbüchern und Veranstaltungen. Allein auf dem Blauen Sofa gab es vorgestern drei Veranstaltungen, in denen die Kritik an der Kumpanei der deutschen Bundesregierung mit dem faschistischen Erdogan-Regime im Mittelpunkt stand.
Den Linkstrend erfahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verlags Neuer Weg an ihrem sehr schön gestalteten Stand in der Halle 5 in einer großen Aufgeschlossenheit und einem wachen Interesse an den Neuerscheinungen und dem Gesamtprogramm fortschrittlicher und revolutionärer Literatur. Gleich am ersten Messetag setzte der Verlag ein ganz besonderes Zeichen: Zwei Opel-Arbeiter präsentierten im Sachbuchforum das Buch der Opelaner „Was bleibt … 10 erkämpfte Jahre Opel Bochum 2004 - 2014“.
Bis zu 50 interessierte Messebesucher/-innen nahmen an der Veranstaltung teil und erlebten, wie brandaktuell die Erfahrungen der unbeugsamen Opelaner für die heutigen und anstehenden Kämpfe der Arbeiterbewegung sind. Elvira Dürr, die Moderatorin der Veranstaltung, sprach vielen Besuchern aus dem Herzen, als sie am Ende entschieden dagegen protestierte, dass der faschistische Compakt-Verlag in der Halle 5 direkt gegenüber des Sachbuch-Forums einen Stand betreiben und sein menschenverachtendes Gedankengut verbreiten kann.
Hier geht es zum Buch "Was bleibt ..."!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen