Sonntag, 15. Februar 2015

Philippinen: First Quarter Storm von 1970

Veröffentlicht am 1. Februar 2015 von prolrevol Vorwärts mit der national-demokratischen Propaganda-Bewegung anlässlich des 45. Jahrestags des First Quarter Storm von 1970 Kommunistische Partei der Philippinen 30. Jänner 2015 Die Kommunistische Partei der Philippinen (CPP) schließt sich mit der philippinischen Volk und der Jugend anlässlich des 45. Jahrestags des First Quarter Storm (FQS, „Sturm des ersten Quartals”) von 1970 zusammen. Ehren wir die Zehntausenden Student/innen, Arbeiter/innen, Stadtarmen und bäuerlichen Massen, die an dieser gewaltigen Protestwelle teilnahmen, die das herrschende System und das faschistische US-Marcos-Regime erschütterte, die dem Ruf nach einer volksdemokratischen Revolution folgte und als Anstoß zur Ausdehnung des Volkskriegs am Land führte. Der FQS von 1970 war eine wichtige Wendung in der Entwicklung der philippinischen revolutionären Massenbewegung. Er war gekennzeichnet durch eine Serie gewaltiger Protestaktionen von Jänner bis März 1970 in Manila und anderen Stadtgebieten des Landes. Am 30. Jänner 1970 befahl Marcos seiner Polizei und seinen Streitkräften, eine Protestversammlung der Student/innen und Arbeiter/innen vor dem Kongressgebäude anzugreifen, wo er eine Rede an die Nation hielt, was zu breiter Empörung und weiteren Protestaktionen in den folgenden Wochen führte. Der FQS von 1970 ist eine der herausragendsten Perioden in der Geschichte des demokratischen Massenwiderstands des philippinischen Volkes. Er setzt die Tradition der gewaltigen Massenaktionen der Arbeiter/innen aus den 1920er und 1930er Jahren fort, wo höhere Löhne und ein Ende der us-amerikanischen Kolonialherrschaft gefordert wurden. Er ging dem Wiederaufflammen der Protestaktionen unter dem Kriegsrecht in den Jahren 1991-1981 und der Protestwelle ab 1983 voraus, die im EDSA-Aufstand von 1986 seinen Höhepunkt erreichte und zum Sturz der US-Marcos-Diktatur führte. Der FQS von 1970 bezog seine Inspiration aus der internationalen Welle antiimperialistischen Widerstands und den Erfolgen der sozialistischen Revolution in China. Jugendliche und Student/innen erhoben sich auf der ganzen Welt gegen die US-Intervention in Vietnam und anderswo und stellten sich auf die Seite der sozialistischen und nationaldemokratischen Kämpfe in den Kolonien und Halbkolonien. Der FQS von 1970 ist das direkte Ergebnis der breiten Propaganda und Agitation gegen die drei Grundprobleme die das philippinische Volk bedrücken, nämlich: Imperialismus, Feudalismus und bürokratischen Kapitalismus. In den vergangenen Jahren wurde die nationaldemokratische Propagandabewegung von den Massen der Jugendlichen und Student/innen mit Kabataang Makabayan (KM) an der Spitze zu neuen Höhepunkten geführt. Im Auftrag der Partei gelang es KM, das patriotische und demokratische Feuer der Jugend und Student/innen anzufachen und sie zu einer gewaltigen Kraft für die Durchführung der Propaganda und Kulturarbeit unter den Arbeiter/innen und Bäuer/innen, Stadtarmen und jungen Freiberuflern zu machen. Die CPP ruft die philippinische Jugend und das Volk auf, sich die Lehren des FQS anlässlich seines 45. Jahrestags zu Herzen zu nehmen. Die CPP wendet sich insbesondere an die revolutionäre Student/innen- und Jugendbewegung, die eine immer zuverlässliche Kraft der Propaganda und Kultur in der volksdemokratischen Revolution darstellt. Die Anstrengungen der revolutionären Kräfte für gesamtnationale Fortschritte im Volkskrieg zu einer höheren strategischen Stufe, dem strategischen Gleichgewicht, muss von einem starken Aufschwung in der Propaganda und Kultur unter den Student/innen und der Jugend, und dem Volk im allgemeinen begleitet sein. So ein Aufschwung wird dazu dienen, die Einheit des philippinischen Volkes in seinem Streben nach nationaler und sozialer Befreiung zu stärken und eine moderne und fortschrittliche Gesellschaft aufzubauen. Angesichts der sich immer weiter verschlimmernden Krise des herrschenden Systems sind die Bedingungen außerordentlich günstig für die Student/innen und die Jugendbewegung, einen offensiven Propagandakrieg gegen reaktionäre, konterrevolutionäre und reformistische Vorstellungen zu führen. Seit den Zeiten, als die USA den Philippinen im Jahr 1946 die nominelle Unabhängigkeit zugestanden, scheitern die herrschenden reaktionären Klassen daran, die grundlegenden Probleme des philippinischen Volkes zu lösen und in den drei Jahrzehnten der von den USA erzwungenen neoliberalen Politik verschlechterten sich die Bedingungen der unteren Massen der Arbeiter/innen und Bäuer/innen; das zeigt deutlich, wie verrottet und rückständig das halbkoloniale und halbfeudale herrschende System ist, und wie notwendig es ist, eine volksdemokratische Revolution durchzuführen. Die CPP mahnt die revolutionäre Student/innen- und Jugendbewegung, ihre Möglichkeiten zur Durchführung von Propaganda-, Erziehungs- und Kulturarbeit zu erhöhen. Die reaktionären Kultur- und Propagandastellen verfügen über gewaltige finanzielle Mittel und über die großen Medien, um ihren Einfluss auf das Volk auszuüben. Sie nutzen ihre Ressourcen, um das Internet und die sozialen Medien mit pro-imperialistischer Propaganda zu überschwemmen. Sie bezahlen wissenschaftliche und Forschungsprogramme, um reaktionäre Ideen in der Philosophie, Soziologie, Ökonomie, Geschichte und in anderen Bereichen endlos fortzusetzen. Sie wenden sich direkt an die Jugend in der Hoffnung sie zu Konsumismus, Individualismus und sogenannter postmoderner Philosophie zu verleiten, um so ihre gesellschaftliche Entfremdung vom Volk und ihre Desorganisierung herbeizuführen. Die Aktivist/innen an der vordersten Front des FQS waren in ihrer Propaganda- und Kulturarbeit mit denselben Herausforderungen konfrontiert. Auch sie standen einer gigantischen Kultur- und Propagandamaschinerie gegenüber, die das ganze Erziehungssystem und die staatlich-kontrollierten Medien kontrollierten und über gewaltige staatliche Mittel verfügten. Aber damals wie heute konnte diese reaktionäre Maschinerie nicht die sozialökokonomische Krise und das Leiden der breiten Massen der Arbeiter/innen und Bäuer/innen verdecken. Es kam auf die revolutionären Kräfte an, die Wurzel der Krise aufzudecken und das Volk unter der Fahne der volksdemokratischen Revolution zu vereinigen. Die revolutionären Kräfte unter den Student/innen und der Schuljugend müssen die Universitäts- und Schulgelände in Zentren des Protestes und der Kulturrevolution verwandeln. Die Student/innen und Jugendlichen müssen sich zusammenschließen, um ihre demokratischen Rechte zu verteidigen und zu erweitern und inmitten der umfangreichen Bestrebungen, die Bildung zu kommerzialisieren, ihren Kampf für ein kostenloses, wissenschaftliches und massenorientiertes Ausbildungssystem vorantreiben. Sie müssen sich mit dem Kampf gegen die Privatisierung der öffentlichen Dienste verbinden und sich mit der Bevölkerung zusammenschließen, die gegen die Fahrpreiserhöhungen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln, die viel zu geringen Zuschüsse zum öffentlichen Gesundheitssystems, die weitverbreitete Arbeitslosigkeit, die Landlosigkeit, die Militärübergriffe, die Korruption und die Plünderung der Staatskassa protestieren. Sie müssen den Patriotismus unter den Student/innen und der Jugend wiederbeleben und überall das Geschichtsstudium vorantreiben, insbesondere der Periode der brutalen US-Kolonisierung des heroischen philippinischen bewaffneten Widerstands an der Wende zum 20. Jahrhundert. Das ist eine wichtige Periode in der philippinischen Geschichte, und die Reaktionäre haben immer versucht, diese aus dem Bewusstsein der Jugend und des Volkes zu löschen. Die Student/innen und Jugendlichen müssen mit der Massenlinie und der bescheidenen Einstellung, dem Volk zu dienen, erfüllt sein. Durch diese Einstellung können sie ermutigt werden, vom Volk zu lernen, um ihr gesellschaftliches Bewusstsein zu erhöhen und ihren Entschluss stärken, den revolutionären Kampf zu führen. Die Aktivist/innen müssen dauernd die marxistisch-leninistisch-maoistische Theorie studieren und dabei Forschungsarbeiten und soziale Untersuchungen durchführen. Die Aktivist/innen der Student/innen und Jugendlichen müssen dauernd Propaganda und Agitation im Volk durchführen. Sie müssen die Region der Hauptstadt und die anderen urbanen Zentren mit Propaganda erfüllen und dazu mit Propaganda-Teams auf den Universitäten, auf Marktplätzen, Bahnhöfen, Standplätzen von Bussen und Sammeltaxis, in und um Fabriken, Büros, Einkaufszentren, Parks, Wohnvierteln und in den Straßen auftreten. Die Propaganda-Teams müssen überall präsent sein, Ansprachen halten, Plakate und Pickerl anbringen Zeitungen verkaufen, Flugblätter verteilen, Diskussionsgruppen anregen, Schulungen durchführen, Kommentare in den sozialen Medien posten usw. Sie müssen die Millionenmassen des Volkes erreichen. Wir schenken der Rolle von Aktivist/innen aus den Reihen der Student/innen und Jugendlichen besondere Aufmerksamkeit, weil sie es sind, die die Aufgaben der Propaganda- und Kulturarbeit in breitem Umfang durchführen können. Auch die Parteikader und Aktivist/innen der verschiedenen Sektoren, sowie die Roten Kämpfer/innen der Neuen Volksarmee (NPA) müssen von diesem Geist der unermüdlichen Propaganda und Organisierungsarbeit unter den breiten Volksmassen erfüllt sein. Lernt aus den Erfahrungen und bewahrt den Geist des First Quarter Storm von 1970! Vorwärts mit der nationaldemokratischen Propaganda-Bewegung! Führt beharrlich die Propaganda- und Organisierungsarbeit weiter! Mobilisiert die Millionen des philippinischen Volkes! Kommunistische Partei der Philippinen, Jänner 2015 Eigene Übersetzung der PR aus dem Englischen, philippinerevolution.net

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