Montag, 25. August 2014
22 000 in Mexiko vermisst
São Paulo. In Mexiko gelten nach offiziellen Angaben mehr als 22 000 Menschen als vermisst. Davon verschwanden knapp 10 000 Menschen seit Amtsübernahme der aktuellen Regierung Ende 2012, wie die stellvertretende Justizministerin Mariana Benítez nach Berichten der Zeitung »La Jornada« vom Freitag erklärte. 12 532 weitere Mexikaner seien unter der Vorgängerregierung von 2006 bis 2012 verschollen. Der damalige Präsident Felipe Calderón begann 2006 eine Offensive der Regierung gegen das organisierte Verbrechen und den Drogenhandel. Die Zahl der offiziell Vermissten variiert auch in offiziellen Dokumenten und sorgt immer wieder für viel Polemik in Mexiko.
Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass seit Beginn des »Drogenkrieges« 60 000 getötet wurden. Die Regierung machte jedoch keine Angaben darüber, ob die Vermissten Opfer eines Verbrechens waren. Allerdings wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Massengräber entdeckt. epd/nd
URL: http://www.neues-deutschland.de/artikel/943396.22-000-in-mexiko-vermisst.html
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