Freitag, 28. Juni 2013

Mysteriöse Evakuierungsübung - keine Antwort auf kritische Fragen zu "Stuttgart 21"

Stuttgart (Korrespondenz), 27.06.13: Keine Antworten erhielt Matthias Ilg von den "Ingenieuren 22 für den Kopfbahnhof" von der Bahn auf seine kritischen Fragen zur Evakuierung des badischen Katzenbachtunnels im vergangenen Jahr. Darüber berichtet hat er in seiner Rede auf der 177. Montagsdemonstration gegen "Stuttgart 21" am 24. Juni: Einen Monat bevor der Katzenbergtunnel südlich von Freiburg für den Bahnverkehr freigegeben wurde, gab es eine vorschriftsmäßige Evakuierungsübung für den Brandfall. Dazu wurde ein Intercity mit fünf Wagen und 200 "Übungspassagieren" in den Tunnel gefahren. Der Tunnel wurde dann künstlich "verqualmt", so Matthias Ilg weiter. Die Bahn verbuchte es als vollen Erfolg, dass alle Passagiere nach 90 Minuten durch "Querschläge" am Tunnelportal des Paralleltunnels angekommen waren. Genauso sind übrigens Rettungsmaßnahmen in Tunnels von "Stuttgart 21" vorgesehen. Allerdings schwieg das Kommunikationsteam der Bahn auf mehrere Anfragen von Matthias Ilg, ob die Passagiere nach 15 Minuten aus dem Bereich giftiger Rauchgase entkommen konnten, wie das eine Richtlinie vorsieht. Wurde sie möglicherweise gar nicht eingehalten? Das weckt Vorahnungen für die geplanten Tunnels von "Stuttgart 21" und ist ein weiteres Argument für den entschiedenen Widerstand gegen dieses Großprojekt des internationalen Finanzkapitals.

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