Sonntag, 16. Juni 2013
Flutkatastrophe - eine Anklage gegen dieses Profitsystem
14.06.13 - In einer Sonderausgabe macht die "Stimme von und für Elbe-Saale – Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen" die "Jahrhundertflut" zum Thema. Hier Auszüge aus dem Artikel:
"Die Flutkatastrophe 2013 ist noch verheerender als das 'Jahrhunderthochwasser' 2002. Bis zum 9. Juni gibt es 22 Tote und fünf Vermisste. Es sind zehn Bundesländer betroffen und es wird mit einem zweistelligen Millardenbetrag an Schäden gerechnet. Allein in Sachsen- Anhalt mussten zirka 40.000 Menschen vorübergehend evakuiert werden. Die MLPD drückt allen Betroffenen ihr Mitgefühl und Solidarität aus. Hervorstechend ist die überwältigende Hilfsbereitschaft und Solidarität der Bevölkerung. Unsere Genossinnen und Genossen beteiligten sich an verschiedenen Orten nach Kräften an den 'Flutsubbotniks'.
Die bürgerlichen Massenmedien überschlagen sich mit Sonderberichterstattung. Doch über die eigentlichen Hintergründe der Hochwasserkatastrophe, die Zunahme an Überschwemmungen wie in Australien, Pakistan, Kalifornien, Bangladesh usw. und die extremen Wetterschwankungen ist kaum was zu erfahren. Wenn überhaupt, werden mehr Polder und der Bau noch höherer Dämme in Erwägung gezogen. Das verlagert aber das Problem nur flussabwärts.
Magdeburg wurde diesmal geflutet, weil die Deiche im Elbe-Oberlauf hielten. ... Nach Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes sind Ende Mai innerhalb von vier Tagen knapp 23 Billionen Liter Wasser auf Deutschland aus den Regenwolken gestürzt. Das sind Anzeichen der drohenden Klimakatastrophe. ...
Es ist mehr als dreist, wenn die Bundesregierung jetzt die Flutkatastrophe als unvermeidbares Schicksal hinstellt und die Not der Menschen in den Hochwassergebieten im Wahlkampf medienwirksam instrumentalisiert! Tatsächlich ist sie es doch, die mit dem Zurückfahren der Umweltschutzmaßnahmen in der Weltwirtschafts- und Finanzkrise sehenden Auges den Übergang in die Klimakatastrophe in Kauf nimmt.
Stefan Engel, der Vorsitzende der MLPD, brachte das auf der Gelsenkirchener Montagsdemo am 10. Juni so auf den Punkt: 'Eigentlich gilt ja in Deutschland das Verursacher-Prinzip, dass derjenige, der einen Schaden verursacht, ihn auch zu bezahlen hat. Aber wer sind die Verursacher der Flutkatastrophe? Sind das die Leute, die dort wohnen? Die jetzt selbst von all den Schäden betroffen sind, denen alles kaputt geht, die ihre Geschäfte verlieren, die ihre Häuser jetzt neu bauen müssen ... Nein! Die Verursacher sind die Konzerne, denen es nur um ihren Profit geht und denen es völlig egal ist, was dort passiert. Aber die Leute, die dort wohnen, sollen dafür bezahlen - mit ihrem Geld und ihrer Knochenarbeit. Wir werden zu Spenden aufgerufen und was machen die Monopole? Die halten sich schadlos und machen weiterhin das Klima kaputt. Weltweit sollen 1.200 neue Kohlekraftwerke gebaut werden, weil Kohle wieder billiger ist als Öl. Wir müssen an die ganze Profitwirtschaft ran, die ist einfach unerträglich. Der begonnene Übergang zur Umweltkatastrophe kann nicht anders gelöst werden als dass wir diese Profitwirtschaft abschaffen!'
Wir fordern: Volle Übernahme der Renovierungs- und Wiederaufbaukosten von Hochwasserschäden bei Haushalten bis zu einem Brutto-Jahreseinkommen von 100.000 Euro und Kleingewerbetreibenden durch die Bundesregierung!"
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