Freitag, 28. Juni 2013
Durch alle verfügbaren Lautsprecher schnarrten die Nazihäuptlinge – Goebbels voran -, was angesagt war: Herrenrasse, Faustrecht des Stärkeren, Vernichtung und Versklavung der „Untermenschen”. Das war die Rechtsbasis, die sie der Welt aufzwangen.
ES KRIECHT WIEDER AUS DEM FRUCHTBAREN SCHOSS
Von Ulrich aus Nikaragua
Kommunisten-online – In letzter Zeit häufen sich revanchistische Aktivitäten. Ihr erstes Ziel ist eine Revision der Geschichtsschreibung. Die faschistischen Völkermörder des deutschen Imperialismus sollen wieder salonfähig und präsentabel geschminkt werden. Und wenn es irgend geht, schiebt man peu a a peu die Schuld den Opfern in die Schuhe – mit Vorliebe den Kommunisten natürlich. Ein weiteres Ziel ist in diesem Zusammenhang, die Ergebnisse des zweiten Weltkrieges rückgängig zu machen und die Grenzen wieder nach Osten zu verschieben. Die Speerspitze sind greinende Vertriebenenverbände, die glauben, sie hätten irgendein Recht oder moralische Basis, das Gerechtfertigte ungerechtfertigt zu machen. Es muss mal ganz klar gesagt werden: SIE HABEN DAS MITNICHTEN. Die Umsiedlung dieser Menschen war absolut gerechtfertigt und notwendig. Alle Antifaschisten und friedliebenden Menschen in Deutschland müssen sich darüber im Klaren sein und endlich mal den Hammer auf den Tisch legen. Es ist unumgänglich, in Erinnerung zu rufen, was geschichtlich damals passiert ist. Denn das wird immer ausgeblendet. Vor einiger Zeit habe ich hier auf Kommunisten-online einen Artikel veröffentlicht, mit dem Titel „Vertreibungen” (siehe). Darin habe ich die triftigen Gründe dargelegt, die die Völker des Ostens nach dem Krieg hatten, um sich die herrenmenschlichen deutschen Nachbarn vom Hals zu halten. Vielleicht kann dieser Artikel hier noch mal veröffentlicht werden, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden. Bei der Durchsicht dieses Artikels bemerkte ich, dass ich ein ganz wesentliches Element antifaschistischer Argumentation übersehen hatte. Es geht darum, ob diese „Vertreibungen” rechtlich Bestand hatten oder ihn heute noch haben. Es wird von rechts her immer so ganz blauäugig argumentiert, als ob es sich beim zweiten Weltkrieg, um eine normale historische Partie auf der Grundlage des Völkerrechts gehandelt hätte. So wie eine geregelte Schachpartie – nur kriegerisch eben. Jeder darf mal.
Was passiert ist, ist, dass die faschistische deutsche („blonde”) Bestie gar keinen Hehl mehr daraus machte, dass sie eine war. Durch alle verfügbaren Lautsprecher schnarrten die Nazihäuptlinge – Goebbels voran -, was angesagt war: Herrenrasse, Faustrecht des Stärkeren, Vernichtung und Versklavung der „Untermenschen”. Das war die Rechtsbasis, die sie der Welt aufzwangen. Und dem haben auch die zugejubelt oder es wohlwollend geduldet, die den überlebenden Ostvölkern danach nur auf Distanz erträglich waren und von ihnen deswegen umgesiedelt wurden. Die werden uns doch heute nicht erzählen wollen, dass sie alle völlig zerknirscht gewesen wären über die hitlersche Expansionspolitik. Man schaue sich nur die Wochenschauen von damals an. (Siehe vorherigen Artikel). Und auf dieser Grundlage, bei der für Andere keinerlei Rechte oder Garantien vorgesehen waren – außer KZ und Gaskammer -, die ihnen niemand aufgezwungen hat, sondern die sie – mit Täteretä – Anderen aufgezwungen haben, flog ihnen dann der eigene Dreck um die Ohren. Die Rolle des Unterlegenen und Besiegten, die sie ausschließlich Anderen zugedacht hatten, hatten sie sich nun unabänderlich selbst eingebrockt. Das waren doch die Spielregeln des tausendjährigen Reiches? Oder nicht? Der Stärkere hat Recht und darf auch Alles tun! So war´s doch! Oder nicht? Und jetzt kommt´s: Das deutsche Reich KAPITULIERTE – und zwar BEDINGUNGSLOS und in jeder Hinsicht. Und bedingungslos ist bedingungslos. Das heißt: Verzicht auf Ansprüche jeglicher Art und absolute Unterordnung unter den Willen der Sieger. Ich wiederhole: Das deutsche Reich hat diese Spielregeln selbst eingeführt, ausdrücklich, blutig und lautstark, und hat damit die „Vertreibung” geradezu herausgefordert, was ja noch sehr milde war, im Vergleich zu dem was die deutschen Herrenmenschen vorher den Ostvölkern und Anderen zudachten und zugedacht hatten. Was die Sieger beschlossen haben, war mehr als rechtens und sie hätten noch zu viel mehr recht gehabt. Der Besiegte hatte ja ausdrücklich allen Regeln, Gesetzen und Garantien der Zivilisation gekündigt – als er glaubte zu siegen. (Es war übrigens Stalin, der die Demolierung Deutschlands durch den Morgenthauplan in tausend agrarische Stücke verhinderte.)
Wenn die „Vertrieben”-verbände jetzt irgendeine Art Recht für sich in Anspruch nehmen wollen, ist das eine scheinheilige, hinterlistige Unverschämtheit. Soll die deutsche Jugend noch mal „nach Osten reiten”, zum Sterben und zum Töten? Oder wie wollen diese „Nichtvergesser” die Heim-ins-Reich-Holung der ehemaligen deutschen Ostgebiete bewerkstelligen? Das ist Kriegsbrandstiftung.
„ …. Wer die Menschheit beleidigt, ist dumm oder schlecht … „ sagt das von der Rechten am meisten gehasste kommunistische Lied (Parteilied). Den „Vertriebenen”-Verbänden gebührt die Palme, das Wort „und” anstatt dem Wort „oder” für sich in Anspruch nehmen zu können. Stopft ihnen das Alles zurück ins geschwollene Maul.
Ulrich aus Nikaragua
Siehe auch: Literaturnobelpreis für Herta Müller: Vertreibungen, Von U.H. Schliz (Managua, Nikaraguar), Kommunisten-online vom 15. Oktober 2009 siehe
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