Dienstag, 1. Oktober 2019

MAKING History #24 - Newsletter des Historischen Zentrums der RLS

MAKING History #24Newsletter des Historischen Zentrums der RLS
Nach ersten Stationen in Erfurt und Dresden ist unsere Ausstellung «Schicksal Treuhand - Treuhand-Schicksale» als nächstes zu Gast in Crimmitschau. Anhand vieler Lebenswege erzählt sie wie die Politik der Treuhandanstalt - einem Schicksalsschlage gleich - über Ostdeutschland hereinbrach, wie die davon Betroffenen mit der «Schocktherapie» und den damit verbundenen biographischen Brüchen umgingen.

Eröffnet wird die Ausstellung am 30. September im Sächsischen Industriemuseum / Tuchfabrik Gebr. Pfau unter anderem von Prof. Dr. Christa Luft, 1990 Wirtschaftsministerin der Modrow-Regierung, im Gespräch mit Zeitzeug*innen. 
Weitere Informationen zur Ausstellung und Termine.
 














Publikationen
Internationalismus versus Nationalismus
In unserer Texte-Reihe zu «Komintern100» hatte Sana Tannoury-Karam zuletzt das Wirken der Kommunistischen Internationale in der Levante (Deutsch und Englisch) reflektiert. Sie traf auf Spannungen zwischen Nationalismus und arabischer Einheit, zwischen Nationalismus und Antikolonialismus. Mario Keßler betrachtet nun die Geschichte der Kommunistischen Partei Palästinas in der Zwischenkriegszeit und erkennt ganz ähnliche Problemlagen (auf Deutsch und Englisch).


Ho Chi Minhs Erbe
In Vietnam sind die Ideen und Gedankenansätze Ho Chi Minh's allgegenwärtig. Als Anführer und Ikone der vietnamesischen Unabhängigkeitsbewegung ist «Onkel Ho» weiterhin populär. Anlässlich seines 50. Todestages hat das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Hanoi Artikel und Interviews zu seinem politischen Erbe 
zusammengestellt.























Veranstaltungen

27. September, Vortrag, Hamburg
Ein migrantisches 1968?
Der Anteil von Migrant*innen am Erbe der 1968er Jahre wird unterschätzt. Ihre historischen Kämpfe sind in der Rezeption kaum präsent - selbst auf Seiten der Linken. Zeitgenössisch war das anders.... Ein Vortrag von Manuela Bojadzijev.


19. Oktober, Tagung, Berlin
Freunde der Spanischen Republik
Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung des Vereins der Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik beschäftigen sich Stefanie Schüler-Springorum mit der Legion Condor und Raul Zelik mit der politischen Geschichte der Gegenwart Spaniens. Zum Abend gibt es Lieder mit Isabel Neuenfeldt. Aufgrund der begrenzten Raumkapazität wird um Anmeldung gebeten.





20. Oktober, Tagung, Heidelberg
Radikal links - jenseits von linkem Radikalismus?
Der Heidelberger Parteitag der KPD 1919 gehört zu den wenig beachteten, aber um so mehr: entscheidenden für die Entwicklung der kommunistischen Bewegung in Deutschland. 100 Jahre später lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg mit neuen Forschungsergebnissen zu einem Runden Tisch

25.-27. Oktober, Konferenz, Berlin
Kolonialismus und SklavereiKarl Marx hatte zwar noch eine systematische Analyse der Stellung des Kolonialismus in der kapitalistischen Produktionsweise geplant. Sie zu realisieren aber war ihm nicht vergönnt gewesen. Themen der diesjährigen, der mittlerweile 12. «Marx-Herbstschule» werden Kolonialismus und Sklaverei sein. Sie bietet erneut zahlreiche Anknüpfungspunkte, Fragen an die historische Linke zu stellen. Zusätzliche Materialien im Konferenz-Reader zum Download.


 













Mediathek

Faschismus hat eine existentielle Dimension
Am Rande unserer dreiteiligen Veranstaltungsreihe «Alles Faschismus oder was» (hier die Dokumentation) führten wir auch ein Interview mit Roger Griffin. Er ist Professor für Zeitgeschichte an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Oxford Brookes University und einer der weltweit renommiertesten Faschismusforscher*innen der Gegenwart. Es kann diesem Link folgend angesehen werden.


Chronik der politischen Wende 1989/90
Mit ihrer neuen Online-Chronik reflektiert die Rosa-Luxemburg-Stiftung die Revolutionsereignisse und den politischen Wendeprozess in der DDR 1989/90. Ermutigt werden soll, die widerständige Tradition dieser Jahre als Quelle für Selbstbewußtsein und Kreativität in den aktuellen Auseinandersetzungen zu verstehen. Die aktuellen Einträge beschäftigen sich mit der damaligen Ausreisewelle und Organisationsfragen der DDR-Opposition.  



In eigener Sache











Bibliothek der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Die Bibliothek profiliert sich über Literatur zur linken Geschichte und Theoriebildung, insbesondere durch ihr Sammlungsgebiet zur Partei DIE LINKE und ihrem Umfeld, zur Stiftung und ihrer Namenspatronin Rosa Luxemburg. Der Bestand umfasst über 25.000 Medieneinheiten, ergänzt durch mehr als 1.500 Zeitschriftentitel. Als Präsenzbibliothek steht sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Der allgemeine Katalog ist unter https://library.rosalux.de/ erreichbar. Eine Auswahl aktueller Neuerwerbungen des Monats August ist hier einsehbar.

Hans-und-Lea-Grundig-Preis

In Erinnerung an die antifaschistischen Dresdner Künstler*innen Hans Grundig (1901–1958) und Lea Grundig (1906–1977) vergibt die Rosa-Luxemburg-Stiftung zum vierten Mal diese Auszeichnung für künstlerische, kunstwissenschaftliche und kunstvermittelnde Leistungen. Die Verleihung findet am 7. November 2019 in München statt.






Über den Tellerrand 


Ariadne und Sozial.Geschichte Online
Mit ihrer 75. Ausgabe zeigt sich die Zeitschrift «Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte» in einem neuen Gewand und mit einem neuen publizistischen Konzept. Ein Thema aber bleibt: Gleichberechtigung ist ein langwieriger und vielschichtiger Prozess. Wir freuen uns gleichfalls über Heft 25 der «Sozial.Geschichte Online». Auf deren Webseite ist zudem ein neues Dossier zu «50 Jahre Septemberstreiks» angelegt.


Deutsche Gewerkschaften 1989/1990
In Berlin lädt die Johannes-Sassenbach-Gesellschaft am 26. September zur Diskussion mit Zeitzeug*innen aus Ost und West über die Rolle der Gewerkschaften 1989/90. Mehr Informationen


Keine Revolution ist auch keine Lösung
Vom 1. bis 6. Oktober findet im Berliner Haus der Demokratie und Menschenrechte eine Themenwoche zu «30 Jahre 89» statt. Es geht um den Anfang und das Ende emanzipatorischer Aufbrüche in der DDR, um weibliche Gegenmacht, um Mythos und Realität des rechten Ostens, um die Renaissance autoritären Denkens und Handelns und natürlich immer auch um die Frage: Was bleibt?!


Die Unvollendete
Ein «Stück deutsche Revolution» bringt das Freie Schauspiel Ensemble Franfurt/Main auf die Bühne. Es ist die theatralische Beschwörung eines vergessenen großen Aufbruchs. Eine andere Welt schien möglich. Premiere am 12. Oktober. Weitere Informationen und Termine.


























Die historische Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist auf twitter (@rls_history) und auch auf facebook vertreten. 






Redaktion
Bernd Hüttner und Uwe Sonnenberg, Historisches Zentrum Demokratischer Sozialismus der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, 
bernd.huettner@rosalux.org, Telefon 030/44310-425 (Sonnenberg), Web: https://www.rosalux.de/themen/geschichte/

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