Montag, 8. April 2019

„Sea-Eye“ rettet 64 Menschen im Mittelmeer, 50 weitere vermisst


Shame on you, Europe! Sea-Eye und Seefuchs: Protest im MittelmeerSeenotretter an Bord der „Alan Kurdi“ haben 64 Menschen vor der libyschen Mittelmeerküste gerettet, darunter zwölf Frauen, ein Kleinkind und ein Baby. Ein weiteres Boot mit 50 Menschen an Bord, darunter drei Kindern, wird seit Montagnacht vermisst. (…) Die Menschen seien nun sicher an Bord der „Alan Kurdi“. Das „Sea-Eye“-Schiff sei aber „ungeeignet so viele Personen dauerhaft zu beherbergen“. Der Kapitän habe die zuständigen Behörden gebeten, möglichst schnell einen sicheren Hafen zu benennen. Das Auswärtige Amt sei eingeschaltet und um Unterstützung gebeten worden. Nach Angaben von „Sea-Eye“ wird ein weiteres Boot mit 50 Menschen an Bord, darunter drei Kindern, seit Montagnacht vermisst. Ein Sprecher der libyschen Küstenwache habe dazu erklärt, nur Schiffe zur Suche und Rettung zu entsenden, wenn deren Position bekannt sei. Die Hilfsorganisation „Alarmphone“ soll der libyschen Rettungsleitstelle in Tripolis zu dem Zeitpunkt bereis die letzten bekannten Koordinaten des Flüchtlingsbootes mitgeteilt haben, erklärte ein „Sea-Eye“-Sprecher: „Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage drohen Menschen zu verschwinden.“” Beitrag vom 4. April 2019 beim Migazin externer Link, siehe dazu:
  • Déjà-vu: „Sea-Eye“-Schiff mit 64 Flüchtlingen sucht sicheren Hafen New 
    Es ist ein Déjà-vu: Ein privates Rettungsschiff mit Dutzenden Flüchtlingen an Bord sucht einen Hafen. Der italienische Innenminister weist die Verantwortung Deutschland zu: „Deutsches Schiff? Deutscher Hafen“. Die Initiative „Seebrücke Hamburg“ fordert Politik zum Handeln auf. Nach der Rettung von 64 Menschen aus dem Mittelmeer vor Libyen ist das deutsche Rettungsschiff „Alan Kurdi“ weiter auf der Suche nach einem sicheren Hafen. Italien und Malta seien um Angabe eines Hafens gebeten worden, sagte eine Sprecherin der Regensburger Rettungsorganisation „Sea-Eye“ am Donnerstag dem „Evangelischen Pressedienst“. Die Rettungsleitstelle in Rom habe lediglich mitgeteilt, dass sich „Sea-Eye“ an Deutschland wenden solle. Deutschland ist laut dem Bundesinnenministerium zur Aufnahme eines Teils der Flüchtlinge bereit. Der italienische Innenminister Matteo Salvini twitterte derweil „Deutsches Schiff? Deutscher Hafen“ und rief die Crew auf, nach Hamburg zu fahren, wo der Kapitän herkomme. Die Initiative „Seebrücke“ bezeichnete die Äußerungen Salvinis als „absurd“. Die „rassistische Stimmungsmache“ sei „menschenverachtend und abstoßend“, sagte Christoph Kleine von der „Seebrücke Hamburg“. Eine wochenlange Seereise nach Hamburg sei für die Geretteten wie für die Crew gleichermaßen unzumutbar. Die „Alan Kurdi“ werde zudem für die nächsten Rettungseinsätze benötigt. „Das Seerecht verlangt die Aufnahme im nächsten sicheren Hafen“, sagte Kleine. Ein solcher liege entweder in Italien oder auf Malta. Von dort sollten die 64 Geretteten umgehend in ein Land ihrer Wahl weiterreisen können, forderte er. (…) Die Suche nach einem weiteren vermissten Boot mit 50 Flüchtlingen sei unterdessen aufgeben worden, hieß es aus der Regensburger „Sea-Eye“-Zentrale. „Wir können mit so vielen Menschen an Bord nicht mehr weiter suchen“, sagte „Sea-Eye“-Sprecherin Carlotta Weibl…” Beitrag vom 5. April 2019 beim Migazin externer Link

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