Dienstag, 23. Oktober 2018
Wofür die italienische Rechtsregierung von der EU kritisiert wird. Und wofür von den Basisgewerkschaften, die am 26.10. für eine wirklich andere Sozialpolitik mobilisieren
Die Europäische Union hat einiges an der italienischen Regierung
auszusetzen: Sie will zu viel Geld ausgeben. Sie will soziale Reformen
verwirklichen – sagt sie. Was man in Brüssel und Berlin nicht gerne
hört. Bundesdeutsche Medien, die endlich mal wieder eine Chance
wittern, sich als kritisch zu profilieren, veröffentlichen im
Stundentakt Botschaften über die dubiosen Personen, die in der
italienischen Regierung Ämterhaben und scheuen vor keiner Entstellung
zurück. Die „Italiener“ wollen: Grundeinkommen einführen!
(Kommunismus!), Rentenalter senken! (Kommunismus!), Steuern senken!
(äh?) – träfe das alles zu, würde manch Einer ins Grübeln kommen.
Dabei ist es schlicht so, dass die Salvinibande die deutsche
Sozialdemokratie kopiert. Denn was da beispielsweise als
Grundeinkommen dargestellt und entsprechend kritisiert wird, ist
nichts anderes als eine weitere „Hartz IV“-Variante, samt Zwangsarbeit
und Weiterbildungsdiktat. Und wenn konkret Bilanz gezogen wird, sind
die eingehaltenen Wahlversprechen in Rom jene, die sich auf den Krieg
gegen MigrantInnen bezogen – darüber aber kann man sich mit der EU
„einigen“, wie bereits verschiedentlich zu sehen war. Zur angeblich
neuen Sozialpolitik der italienischen Rechtsregierung eine kleine
Sammlung aktueller Beiträge – inklusive zu den Forderungen der EU nach
Änderungen im Sinne neoliberaler Diktate (Italien ist das neue
Griechenland) – und den ganz anders gearteten Gegenpositionen
basisgewerkschaftlicher Strömungen
http://www.labournet.de/?p=138797
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