Donnerstag, 19. Juli 2018

Das gesellschaftliche Echo auf das NSU-Urteil ist eindeutig: Die  Legende vom „mörderischen Trio“ ist unhaltbar!


Die Bundesregierung ließ mitteilen, sie fände Prozess samt Urteil 
richtig gut. Der leitende Staatsanwalt im Verfahren (von dem nicht 
wenige sagen, es habe unter seiner Leitung gestanden) ebenfalls, er 
fand die Trio-Legende bestätigt. Das war es aber auch schon an rundweg 
positiven Bewertungen des Prozesses und des Urteils. Weitgehend alle 
anderen Äußerungen lassen sich unter der Losung des Tag X 
zusammenfassen: Das darf kein Schlussstrich sein. Gefordert wurde dies 
nicht nur von den Angehörigen der Opfer – die in den Jahren seit den 
Morden immer wieder ihre üblen Erfahrungen mit den bundesdeutschen 
Behörden öffentlich machten - und den Anwälten der Nebenklage, die so 
umfassend die Legenden der Staatsanwaltschaft dekonstruierten, sondern 
auch von dem breiten Feld antifaschistischer und demokratischer 
Initiativen, Gruppen und Organisationen, die nicht nur am Tag X 
mobilisierten, sondern ebenfalls über Jahre hinaus. Eine Bewegung, die 
immerhin so stark war, dass auch jene Kräfte in der BRD, die etwa die 
Rolle des Verfassungsschutzes beim NSU unter dem Stichwort „Versagen“ 
kosmetisch bearbeiten wollten und wollen, Verfahren und Prozess 
kritisierten, zumindest als „nicht ausreichend“.  Siehe zur Reaktion 
auf das Münchner Urteil unsere aktuelle Materialsammlung „Das Echo 
heißt: Kein Schlussstrich!“ vom 13. Juli 2018
http://www.labournet.de/?p=134627

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