30 Forderungen werden in der Erklärung unterstrichen, mit der verschiedene alternative Gewerkschaften im Baskenland zum politischen Protest-Streik am 30. Januar 2020 aufrufen. Gewerkschaftsföderationen wie LAB und andere baskische Organisationen, aber auch die CNT und die Opposition in den CCOO rufen zur Teilnahme auf: Mindestlohn und – vor allem – Mindestrente stehen dabei im Mittelpunkt – auch, weil zu den zahlreichen sozialen Bewegungen, die sich an diesem Streiktag beteiligen, nicht zuletzt die im Baskenland besonders starken und besonders aktiven Initiativen der Rentnerinnen und Rentner gehören. Diese Aktion soll eine politische Wende verdeutlichen und jeder Regierung, auch der jetzt in Bildung befindlichen Koalition von Sozialdemokratie und Podemos deutlich machen, dass eine solche Wende eingefordert wird. Die beiden großen Verbände CCOO und UGT stellen sich gegen diese Aktion – wie sie sich auch schon (vergeblich) gegen die Rentenbewegung gestellt hatten, als diese sich nicht darauf beschränken wollte, die Gegenreformen der Rechtsregierung rückgängig zu machen. Dazu fünf aktuelle Beiträge – und der Hinweis auf den letzten Betrag zur Auseinandersetzung zwischen der Rentenbewegung und den größeren Gewerkschaften:
„Pasaremos a la ofensiva con la Huelga General del 30 de enero, reclamando más de 30 reivindicaciones“ seit dem 27. November 2019 beim baskischen Gewerkschaftsbund LAB ist der gemeinsame Aufruf der verschiedenen Gewerkschaften und sozialen Bewegungen zum Streiktag 30. Januar. Die Begründung: Es ist kein Streik gegen etwas, sondern für – ein Leben, Arbeitsbedingungen und eine Rente, die den Menschen ein würdevolles Leben gewährleistet, und das ist etwas, das wir von jeder Regierung fordern.
„Huelga General en Euskal Herria el 30 de enero ¡Contra los recortes, la precariedad y la represión!“ seit dem 12. Dezember 2019 bei Sindicalistas de Izquierda ist der Aufruf der organisierten Gewerkschaftsopposition in den CCOO, sich an dem streiktag zu beteiligen – entgegen dem Willen der Gewerkschaftsführung des im nationalen Maßstab größten Verbandes (nicht im Baskenland).
„30 de enero. Huelga General en Euskal Herria“ seit dem 19. Dezember 2019 bei der CNT ist ebenfalls der Aufruf zur Streikbeteiligung des anarchosyndikalistischen Verbandes, der im Baskenland noch – besser: wieder – über einige Mobilisierungsfähigkeit verfügt.
„Manifiesto de sindicalistas de todo el Estado en apoyo a la Huelga General del 30 de enero en Euskal Herria“ seit dem 18. Dezember 2019 bei Sindicalistas de Izquierda ist die Dokumentation einer gemeinsamen Erklärung von GewerkschafterInnen verschiedener Verbände (nicht zuletzt solcher KollegInnen aus den CCOO, die nicht der organisierten Opposition angehören) sich gegen den CCOO Vorstand zu wenden und sich am 30. Januar zu beteiligen.
„El líder de CC.OO se alía con el gobierno y ataca con dureza la Huelga General en el País Vasco del día 30 de enero“ am 30. Dezember 2019 bei kaosenlared ist ein Beitrag zu einer Pressekonferenz des Vorsitzenden der CCOO Unai Sordo, auf der dieser seine Gründe dafür darlegte, warum sein Verband den politischen Proteststreik boykottiert. Kann man nachlesen – Maschinenübersetzung liefert lesbares – kann man sich aber auch vorstellen, auch wenn es keine „große Koalition“ ist, die da unterstützt wird…
- Zur Frontstellung der CCOO und UGT gegen die Rentenbewegung zuletzt: „Warum die enorme Protestbewegung der RentnerInnen in Spanien an den größeren Gewerkschaften „vorbei geht““ am 05. September 2018 im LabourNet Germany
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