Die Verhinderung der Waffenlieferungen an das Verbrecher-Regime in Saudi-Arabien, die den Dockern von Genua im Mai 2019 gelang (siehe dazu den Hinweis am Ende dieses Beitrags) hat große Aufmerksamkeit erregt: Bei den kämpferischen Teilen der Gewerkschaftsbewegung in verschiedenen Ländern und den Antik-Kriegskräften sowohl in Europa, als auch verschiedenen arabischen Staaten. Aber auch bei den Waffenlieferanten und ihren politischen wie uniformierten Hilfstruppen. In dem Bericht „Italian dockworkers ‘close ports to war’“ von Gregorio Piccin am 23. Dezember 2019 bei Il Manifesto Global wird deutlich gemacht, dass am 12. Dezember, als ein neues Waffenschiff den Hafen von Genua anlief, dies unter dem „Schutz“ eines enormen Aufgebots an Carabinieri und Spezialeinheiten geschah, ganz so, wie es die Regionalregierung bereits nach den Aktionen im Sommer angedroht hatte, nachdem ihr Präsident von der rechten Forza Italia ausdrücklich Waffenhandel für gut befunden hatte. Die Aktion der Hafenarbeiter von Genua – die von Gruppierungen wie Emergency, Amnesty International, Assemblea Contro La Guerra, Genoa Antifascista, Rifondazione Communista und dem Gewerkschaftsbund CGIL unterstützt worden war – hat dieses enorme Polizeiaufgebot erzwungen – und die selbstorganisierten Docker haben bereits unterstrichen, dass sie bei der nächsten Lieferung (die für Januar 2020 wurde nach den erneuten Protesten abgesagt, jetzt bereitet man sich auf den Februar 2020 vor) besser vorbereitet sein werden. Siehe dazu auch einen Beitrag über die Selbstorganisation der Hafenarbeiter von Genua und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Kampf der Docker gegen den Waffenhandel:
- „Ricapitalando on bahri, ports and war…“ am 12. Dezember 2019 beim Collettivo Autonomo Lavoratori Portuali (Facebook) ist eine aktuelle (zweisprachige) Stellungnahme zum Polizeiaufmarsch und den aktuellen wie künftigen Aktionen, in der unterstrichen wird, dass Ziel des Kampfes bleibe es, keine Kriegslieferungen im eigenen Hafen zuzulassen und dies werde man im Februar kommenden Jahres erneut deutlich machen. Dabei wird auch deutlich, dass sie die Ladung ziemlich genau kennen: Das saudische Schiff kam diesmal aus Kanada mit einer Lieferung von General Dynamics…
- Siehe zur letzten Blockadeaktion im Hafen von Genua auch: „„Dass wir in Genua die Waffenlieferung an Saudi-Arabien bestreikt haben, entspricht der Tradition: Das haben wir auch schon bei Lieferungen für den Krieg gegen Vietnam und gegen den Irak gemacht““ am 28. Juni 2019 im LabourNet Germany (dort auch der Verweis auf den ersten Bericht dazu)
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