Die PAM-Apotheke in Obertshausen lehnt
die Bewerbung einer kopftuchtragenden Muslimin auf diskriminierender
Weise ab und löst somit einen Shitstorm im Netz aus.
Eine PAM-Apotheke in Obersthausen lehnt
eine muslimische Bewerberin für eine Arbeitsstelle, nur wegen ihres
Kopftuchs, ab. Die Antwort des Apothekeninhabers auf die Bewerbung von
Mehtap Özkay-Başaran löst in den sozialen Netzwerken einen Shitstorm
aus.
Die Muslimin wollte sich um die Stelle
als Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) in der Apotheke
bewerben. Özkay-Başaran habe schon vier Jahre in diesem Bereich
gearbeitet. Doch statt einer üblichen Rückmeldung, habe sie von dem
Inhaber, H.J. Weigand, eine diskriminierende Antwort in einem
herablassenden Ton erhalten.
Auf Facebook schilderte Özkay-Başaran den Vorfall folgendermaßen:
„Ich habe mich letzte Woche bei der
PAM Apotheke in Obertshausen als PTA mit 4-jähriger Berufserfahrung in
Obertshausen beworben. Daraufhin bekam ich einen Anruf von dem Besitzer
der PAM Apotheke. Er hat sich gewundert, dass ich gut deutsch sprechen
kann.“
Als sie ihm antwortete, dass sie in Deutschland geboren sei, antwortete er: „Ach du lieber Eimer“.
Des Weiteren fragte der Inhaber
Özkay-Başaran, ob sie bereit wäre, das Kopftuch auszuziehen, als sie es
verneinte, antwortete der Apothekeninhaber wie folgt: „Dann würde es
nicht passen (Absage!). Das habe ich auch mit meinem Team besprochen
und die haben gesagt, dass Sie aufgrund des Kopftuches nicht ins Team
passen würden.“
Inhaber weist Vorwürfe zurück
Eine Mitarbeiterin der Apotheke wollte
sich nicht äußern. Der Inhaber war für eine Stellungnahme nicht zu
erreichen. In dem Onlineportal „Apotheke-adhoc“
weist er die Vorwürfe zurück. Sie hielte sich „strikt“ an das
Religionsverfassungsrecht „und senden keine Symbolik, welches diesem
Prinzip widerspricht.“
Die Landesapothekerkammer bedauert
in demselben Onlinportal den Vorfall „außerordentlich“. Aber: „Nach dem
vorliegend geschilderten Sachverhalt ist kein berufsrechtlicher Verstoß
ersichtlich“, schrieb die stellvertretende Justiziarin Ina Förderer.
Quelle: Islam iQ
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen