Dienstag, 7. August 2018

Der Kampf der Jasic-Aktivisten für eine eigene Gewerkschaft hat eine besondere Bedeutung für die Gewerkschaftsbewegung in China: Die Solidarität muss auch eine besondere sein



Schon die Reaktion auf die Bestrebungen der Jasic-Beschäftigten in 
Shenzen, eine eigene Gewerkschaft zu organisieren, war außerhalb des 
üblichen Rahmens: Von über 1.000 im Jahr 2018 verfolgten betrieblichen 
Auseinandersetzungen, habe es nur in etwas mehr als 20 Fällen 
polizeiliche Repression gegeben, wird das China Labour Bulletin 
zitiert – in dem Artikel „A New Young Rebellion Is Brewing in China“ 
von Yuan Yang am 05. August 2018 in The Daily Dose – und zwar immer 
dann, wenn es um politische Ziele von selbstorganisiertem Aktivismus 
gegangen sei. In dem Artikel werden dann auch Äußerungen zitiert, 
sowohl vom Unternehmen, als auch der Polizei (!), gewerkschaftliche 
Betätigung, wie laut Gesetz vorgesehen (also keinesfalls 
selbstorganisiert) werde nicht behindert – ersatzweise wird noch hinzu 
gefügt, die örtliche Gewerkschaft habe ihre Herangehensweise 
korrigiert… Was aber nicht dazu führt, dass die Solidaritätsbewegung, 
die in den letzten Tagen vor allem an den Universitäten entstanden 
ist, schwächer geworden wäre, so wird in dem Artikel berichtet, der 
darin eine Art neue Jugendbewegung sieht. An 11 Universitäten in China 
sind entsprechende Solidaritätsgruppen organisiert worden, die auch 
Petitionen verbreiten und Netzsperren umgehen. Siehe dazu auch eine 
internationale akademische Solidaritätserklärung und den Hinweis auf 
den bisher letzten unserer Beiträge zum Thema
http://www.labournet.de/?p=135676

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