(Mexiko-Stadt, 25. Juli 2018, telesur).- Die Angehörigen der 43 vermutlich ermordeten Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa haben am 25. Juli den zukünftigen mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador, kurz Amlo, aufgefordert, eine Arbeitsgruppe in dem Fall einzurichten. Damit soll das noch immer nicht aufgeklärte Verbrechen um das gewaltsame Verschwindenlassen der Studenten aufgeklärt werden. Zuvor hatte sich der Oberste Gerichtshof für die Bildung einer Wahrheitskommission ausgesprochen.
„Wir möchten unseren zukünftigen Präsidenten bitten, dass er
sich so schnell wie möglich mit unseren Anwält*innen trifft, um
einen Fahrplan zu erstellen“, erklärte Alfredo Galindo, ein
Sprecher der Angehörigen. „Wir bitten ihn, mit uns zusammen nach
der Wahrheit zu suchen, so wie er es in Iguala versprochen hat,
und wir bitten ihn, uns nicht im Stich zu lassen.“
Die Angehörigen forderten zudem vom Obersten Gerichtshof und
von der zukünftigen Regierung, die verschiedenen bisherigen
Untersuchungen zusammenzuführen, um den Fall endlich lösen zu
können. Auf einer Pressekonferenz befürchteten die Angehörigen,
der Oberste Gerichtshof könne sich dem gegenwärtigen Präsidenten
Enrique Peña Nieto ebenso fügen wie das Gericht, dass es für
unmöglich erklärt hatte, eine Untersuchungskommission zu bilden.
Ergebnislose Suche seit 46 Monaten
Entsprechend forderten sie von López Obrador, eine Untersuchung
auf Basis der Erkenntnisse der Unabhängigen Expert*innengruppe
GIEI in die Wege zu leiten, die nicht unter dem Einfluss der
bisherigen Regierung steht. Die Angehörigen forderten die
zukünftige Regierung auf, sich der Wahrheitsfindung zu
verpflichten: „Wir suchen bereits seit 46 Monaten nach unseren
Söhnen. Wir wollen, dass die GIEI erneut ermittelt, damit wir
endlich erfahren, was mit unseren Söhnen geschehen ist.“
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