am 07. Juli haben AktivistInnen von ethecon an der großen Demonstration gegen das geplante Polizeigesetz NRW in Düsseldorf teilgenommen. Im Rahmen unserer Kampagne zum Black Planet Award 2017 an die verantwortlichen Manager und Großaktionäre von RHEINMETALL berichteten wir immer wieder über die Aufrüstung von Polizei und Militär.
Auch
wenn die Medien ständig die „Gewalt der Demonstranten“ und die „Gefahr
des Terrorismus“ beschwören, so ist die Wahrheit doch eine ganz andere:
Die Polizei wird auf Bürgerkrieg vorbereitet,
das Militär für Krieg aufgerüstet. Einerseits ist es Tatsache, dass das
US-Kapital mit Trump an der Spitze in seit dem Zweiten Weltkrieg
unbekannter Weise zu Wirtschaftskrieg und militärischer Aggression
treibt. Andererseits wächst der Unmut der Menschen über rücksichtslose
Konzernwillkür und grenzenlose Profitgier des Kapitals, über sozialen Kahlschlag, Flüchtlingstote, Öko-Katastrophen, Wirtschaftskrieg und Kriegstreiberei.
Nur folgerichtig, wenn wir von ethecon uns am Widerstand gegen Polizeigesetze und Aufrüstung beteiligen, die Aktionen der Umwelt- und Friedensbewegung unterstützen und Streiks und Arbeitskämpfe begrüßen. Gemeinsam gegen Konzernwillkür und Profitmacht; gegen Krieg, Umweltzerstörung, soziale Ungerechtigkeit, Rassismus und Rechtsentwicklung.
In dieser [ethecon eMail Info] auch Infos über weitere Aktivitäten unserer konzernkritischen Stiftung. U.a. geht es um diese Themen:
> Aktionen zu den Preisträgern des Internationalen ethecon Black Planet Award 2009 bei FORMOSA PLASTICS fanden großes Echo.
> Neues zu den Preisträgern des Black Planet Award 2014 bei DOW DUPONT im Zusammenhang mit den verheerenden Verbrechen in Bhopal/Indien.
> Sibylle Arians von ethecon ist aktuell in Japan und wird unsere Forderungen an die Preisträger des Black Planet Award 2011 bei TEPCO wegen ihrer Verantwortung für den Super GAU in Fukushima erneuern.
> Sibylle wird das selbstverwaltete Kinderkrankenhaus in Fukushima besuchen und dort die von unseren SpenderInnen und Mitgliedern gesammelten 2.000 Euro überbringen.
> Im Rahmen der ethecon Kampagne gegen das „Union Busting“ (Angriffe der Konzerne auf die Gewerkschaften) unterstützen wir die Aktion „Schwarzer Freitag“.
Wie immer gilt: Ohne Geld geht es nicht. Bitte spende hier per E-Mail oder hier auf unserer Internetseite oder mit PayPal (Button rechts oben unter dem Foto). Das Spendenkonto für Deine Direkt-Überweisung lautet:
Konzernwiderstand stärken!
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Auch können wir jede Verstärkung im ehrenamtlichen ethecon-Team gebrauchen. Vor allem für die Aktualisierung und Übersetzung unserer Website. Es sind dafür keine weitreichenden technischen Kenntnisse erforderlich. Kannst Du helfen? Melde dich bitte hier.
Mit solidarischen Grüßen
Anabel Schnura
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomiewww.ethecon.org / info@ethecon.org
Anabel Schnura
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Nicht vergessen:
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Solltest Du jemanden kennen, für den die [ethecon eMail Info] von
Interesse sein könnte, dann leite diese eMail gerne weiter. Danke.
"ethecon"
ist die Zusammensetzung der englischen Begriffe "ethics" (Ethik) und
"economy" (Ökonomie). Mehr zu ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie
findest Du am Ende dieser eMail und auf unserer Internetseite.
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Du findest in dieser eMail Info
(hier nur die Überschriften, die Artikel weiter unten in dieser eMail):
(hier nur die Überschriften, die Artikel weiter unten in dieser eMail):
: [1]
Internationale Aktion
FPG-Konzern am Pranger
Internationale Aktion
FPG-Konzern am Pranger
: [2]
Widerstand in USA
Wasserverschmutzung durch FPG
Widerstand in USA
Wasserverschmutzung durch FPG
: [3]
ethecon in Japan
Atom-Konzern muss haften
ethecon in Japan
Atom-Konzern muss haften
: [4]
Internationale Solidarität
Atomverseuchte Kinder in Fukushima
Internationale Solidarität
Atomverseuchte Kinder in Fukushima
: [5]
Union Busting
Aktionen gegen Konzernwillkür
Union Busting
Aktionen gegen Konzernwillkür
: [6]
DOW DUPONT
Vergiftetes Wasser für Millionen
DOW DUPONT
Vergiftetes Wasser für Millionen
: [7]
Filmtip
„Das Wunder von Mals“
Filmtip
„Das Wunder von Mals“
: [7] Konzernwiderstand pur:
Spenden! Fördern! Zustiften!
Spenden! Fördern! Zustiften!
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: [1]
Internationale Aktion
FPG-Konzern am Pranger
Internationale Aktion
FPG-Konzern am Pranger
Bereits 2009
hatte ethecon in großen internationalen Aktionen die verantwortlichen
Manager und Besitzer von FORMOSA PLASTICS GROUP (FPG) mit dem
Internationalen ethecon Black Planet Award an den Pranger gestellt. Der
taiwanesischen Chemie-, Elektro- und Gentech-Giganten steht für Umweltverbrechen, soziale Ausbeutung und Kriegstreiberei.
Vor etwa zwei Jahren verursachte ein Stahlwerk von FPG eine gigantische Verseuchung
der Vietnamesischen Küste. Dadurch wurde die Umwelt, der Fischbestand
und das Leben der dortigen Küstenbevölkerung verheerend geschädigt.
FORMOSA räumte nach langen Auseinandersetzungen seine Verantwortung für das Desaster ein. Auch ethecon war in den Jahren seit 2015 mit internationalen Protesten immer wieder beteiligt.
Die erkämpften Reparationen
in Höhe von 500 Mio. US-Dollar erwiesen sich angesichts des Ausmaßes
der Katastrophe als lächerlich und versickerten zudem auf
undurchschaubaren Pfaden. Die FischerInnen, deren Existenzen nach wie
vor bedroht
sind, setzten auch in diesem Sommer ihren Protest fort. Die Proteste in
Vietnam und Taiwan weiteten sich weiter aus, in diesem Jahr zeitgleich über die Landesgrenzen hinweg.
Ein Erfolg der gesteigerten Vernetzung der AkteurInnen. Gefordert wird
neben einer wirksamen Soforthilfe für die betroffenen Menschen und der
Entgiftung der zerstörten Natur auch die Offenlegung der Kanäle, über
die bisher gezahlte Gelder geflossen sind.
ethecon richtete Anfang Juli zur Erhöhung des internationalen Drucks einen zweiten Offenen Brief an die Konzernleitung und Eigentümer sowie die taiwanesische und vietnamesische
Regierung. Das Schreiben ging an die internationalen Medien, an
Tausende von EmpfängerInnen und vor allem an die taiwanesischen und
vietnamesischen Botschaften sowie die Konzernniederlassungen von FPG in
aller Welt.
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: [2]
Widerstand in USA
Wasserverschmutzung durch FPG
Widerstand in USA
Wasserverschmutzung durch FPG
Zur gleichen Zeit kämpfen am anderen Ende der Welt unsere Blue-Planet-Preisträgerin Diane Wilson
und ihre MitstreiterInnen von der „San Antonio Bay Estuarine
Waterkeeper“ vor Gericht gegen ein Tochterunternehmen von FORMOSA
PLASTICS GROUP (FPG). Das Werk hat die regionalen
Wasserschutzbestimmungen missachtet. Wie schon oft in den letzten
Jahrzehnten ist die illegale Ableitung von giftigen Abfällen in
öffentliche Gewässer Grund des Protests.
Zugleich hat das in Texas ansässiges FPG-Tochterunternehmen wiederholt gegen Arbeitsrechte verstoßen. Der Gerichtsprozess, den Diane und die anderen AktivistInnen gegen FPG führen, wird sich wohl noch bis mindestens 2019 hinziehen.
In
diesem Monat veröffentlichte Diane neue Wasserproben aus der Bucht, die
den Grad der Verschmutzung belegen. Die Kläger fordern ein Bußgeld in
Höhe von 45 Millionen US-Dollar für FPG. Doch am Ende – so wird aus der
Wiederholung dieser Skandale deutlich – kann nur eine öffentliche
Kontrolle den Industrieriesen von weiteren Schandtaten abhalten.
Deshalb: FPG enteignen!
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: [3]
ethecon in Japan
Atom-Konzern muss haften
ethecon in Japan
Atom-Konzern muss haften
ethecon
stellte in großen internationalen Aktionen und einer ganzen
Aktionswoche in Japan die verantwortlichen Manager und Besitzer von TEPCO
mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award 2011 an den Pranger.
Der japanische Atomkonzern war und ist u.a. verantwortlich für den
größten Atom-GAU der Geschichte verbunden mit unvorstellbarem Leid.
Eine
Tsunami-Flutwelle brachte im Frühjahr des Jahres 2011 den vollkommen
ungesichert an den Strand gebauten Atommeiler des TEPCO-Konzerns in
Fukushima zur Explosion. Seitdem leiden noch immer Millionen
JapanerInnen unter den Folgen des Super-GAU. Die verseuchten
Lebensmittel der Region werden umdeklariert in ganz Japan verkauft.
Der Atom-Konzern TEPCO brachte seinerzeit die Regierung unter Ministerpräsident Naoto Kan
zu Sturz, die den Konzern in geeigneter Weise zur Rechenschaft ziehen
wollte. Der damalige Ministerpräsident ist heute ein engagierter
Anti-Atom-Aktivist.
Die
AktionärInnen des Konzerns weigern sich bis heute die Verantwortung für
die verursachten Schäden zu übernehmen. Sie kassieren stattdessen
goldene Dividenden und lassen sich vom Staat den Weiterbetrieb des
Katastrophen-Meilers finanzieren.
Verlogen durch und durch leugnet der nuklearindustrielle Komplex (in Japan als „Atomares Dorf“ bezeichnet) die Gefahrenlage und erhöht ständig die zulässigen Strahlungswerte um Klagen vorzubeugen und die Lebensmittel - übrigens auch nach Europa - weiterverkaufen zu können.
Vorstandsmitglied
Sibylle Arians wird sich Ende Juli mit Antiatom-AktivistInnen in Japan
treffen, darunter die Eisenbahner-Gewerkschaft Doro Chiba und der
Anti-Atom-Aktivist Kazuhiko Kobayashi. Sibylle wird vor Ort die
Forderungen an die Preisträger des Internationalen ethecon Black Planet
Award 2011 erneuern:
> Sofortige Schließung des Katastrophenmeilers!
> Entschädigung aller Betroffenen!
> Übernahme der Haftung für alle unmittelbaren Schäden und die Folgeschäden!
> Inpflichtnahme der BesitzerInnen (AktionärInnen) für die Haftung!
> Bestrafung der verantwortlichen ManagerInnen und GroßaktionärInnen!
Insbesondere die Eisenbahnergewerkschaft Doro Chiba
setzt sich rastlos gegen den Atom-Wahnsinn ein. Sibylle ist zu einem
gemeinsamen Gespräch mit dem Vorsitzenden dieser Gewerkschaft in Tokio
eingeladen und wird mit GewerkschafterInnen auch die Region Fukushima
besuchen. Sie wird aus erster Hand mehr über die Barbarei von TEPCO und
Regierung rund um das Sperrgebiet sieben Jahre nach dem GAU erfahren.
Auch
mit Kazuhiko Kobayashi - einem anderen japanischen Anti-Atom-Aktivisten
- wird Sibylle sich treffen. Er berichtet von einer kleinen Gemeinde
einige hundert Kilometer nördlich von Fukushima. Dort befindet sich die
größte Nuklearindustrielle Anlage Japans mit einer Urananreicherungs- und Wiederaufbereitungsanlage sowie einem „Endlager“ für radioaktive Abfälle. In der 10.000-Seelen-Gemeinde Rokkasho-mura sind ca. 6.000 Menschen direkt oder indirekt von der Atommafia abhängig.
Laut
Kobayashi haben TEPCO und die Atom-Mafia den Ort fest in der Hand. Die
Umweltaktivistin Endo hatte kaum eine Chance, als sie gegen den
bisherigen Bürgermeister und Schützling der Atom-Konzerne zur Wahl
antrat und dem „Atomaren Dorf“ den Kampf ansagte. „Für mich war es vor
allem wichtig zu vermeiden, daß der bisherige Bürgermeister, der für die
Nuklearpolitik ist, die Wahl ohne Gegenkandidat gewinnt.“ Erklärte uns
die Aktivistin in einem exklusiven Grußwort.
Seit der letzten Wahl sei die Anzahl der Stimmen gegen die Atomindustrie
gewachsen, aber sie sei noch immer in der Minderheit, erklärte Endo.
„Ich würde mich sehr freuen, wenn Menschen im In- und Ausland die großen
Probleme der Gemeinde Rokkasho-mura weiterhin im Auge behalten.“
Die Aktion „TEPCO stoppen!“ kann auf unserer Internetseite unterstützt werden.
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: [4]
Internationale Solidarität
Atomverseuchte Kinder in Fukushima
Internationale Solidarität
Atomverseuchte Kinder in Fukushima
Im
Zug des Super-GAUs in Fukushima haben in den unmittelbar betroffenen
Regionen, aber auch darüber hinaus, Krebserkrankungen rasant zugenommen.
Insbesondere Schilddrüsenkrebs bei Kindern.
Seitdem ethecon in Japan
im Jahr 2011 mit großen Protesten gegen den Verursacher der
Katastrophe, den TEPCO-Konzern, aktiv war und auch auf der
Großdemonstration in Tokio sprach, übt die Stiftung aktive Solidarität
und leistet auch direkte Hilfe für die allein gelassenen Menschen von Fukushima.
Auf Initiative der „Mütter von Fukushima“ wurde zusammen mit der Gewerkschaft Doro Chiba ein selbstverwaltetes Kinderkrankenhaus
eröffnet. Es kümmert sich seit 2013 um die medizinische Versorgung von
vielen strahlenverseuchten Kindern. ethecon unterstützt Aufbau und
Betrieb dieses Krankenhauses seit 2011.
Im Rahmen ihres Japan-Besuchs anlässlich des ethecon-Protestes gegen TEPCO wird Sibylle Arians auch das Krankenhaus
in Fukushima besuchen. Sie wird bei dieser Gelegenheit die aktuelle
Spendensammlung von 2.000 Euro übergeben. Wir danken bei dieser
Gelegenheit allen ZuwenderInnen für Ihre Unterstützung.
Aber auch zugleich die neue Bitte zu spenden:
Bitte spende unter dem Stichwort „Kinderkrankenhaus“ hier per E-Mail oder hier auf unserer Internetseite oder mit PayPal (Button rechts oben unter dem Foto). Das Spendenkonto für Deine Direkt-Überweisung lautet:
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: [5]
Union Busting
Aktionen gegen Konzernwillkür
Union Busting
Aktionen gegen Konzernwillkür
Die Aktion Arbeitsunrecht koordinierte am vergangenen Freitag, den 13. Juli, bundesweite kreative Aktionen
gegen die Einzelhandelskette REAL. Das Management überführte im Juni
sämtliche 34.000 Real-Beschäftigte in eine konzerneigene Tochterfirma,
nur um sie in Zukunft rund 30% schlechter bezahlen zu können. REAL
gehört zum Handelskonzern METRO. Lohndumping, die Unterminierung der Arbeitsrechte, die Spaltung der Belegschaft und die Kooperation mit der gelb-braunen Pseudogewerkschaft DHV bilden bei METRO seit geraumer Zeit die Eckpfeiler der Unternehmenspolitik.
Bereits 2015
ist REAL kurz vor Einigung mit der Tarifkommission aus dem
Flächenvertrag für den Einzelhandel ausgestiegen. Der danach separat
geschlossene „Zukunftstarifvertrag“ regelte die seither laufenden
Einsparungen, die den Beschäftigten nach eigener Schätzung bereits bis
zu 120 Millionen vorenthielten.
Nun
schaut sicher auch die Konkurrenz von REWE bis LIDL gespannt, ob sich
Widerstandregt oder dieser Sozialabbau ungesühnt bleibt. Die Proteste
müssen dringend unterstützt werden, sonst droht diese
Umverteilungsoffensive von Oben Nachahmer zu finden.
Gegen Lohndumping und die Unterwanderung von Arbeitsrechten hilft freilich zuallererst die gewerkschaftliche Betätigung der Beschäftigten. Doch in den vergangenen 20 Jahren hat ist aus dem Angriff auf die Beschäftigten weltweit eine milliardenschwere Dienstleistungsbranche
geworden. Die Akteure: Namhafte Rechtsanwaltskanzleien, Stiftungen, und
Detekteien, die Arbeitgeber und Regierungen bei der Spaltung der
Belegschaften und der Verleumdung und Einschüchterung der Gewerkschaften
mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Diesen
Verbrechern das Handwerk zu legen erfordert mehr Engagement und
Organisation, als die Gewerkschaften alleine derzeit zu leisten im
Stande sind. ethecon sagte den Akteuren des Union-Busting bereits 2015 den Kampf an.
-----
: [6]
DOW DUPONT
Vergiftetes Wasser für Millionen
DOW DUPONT
Vergiftetes Wasser für Millionen
Im Jahr 2014 ging der Internationale ethecon Black Planet Award an die ManagerInnen und GroßaktionärInnen des Chemie-Konzerns DOW DUPONT. Er ist u.a. verantwortlich für die größte Chemie-Katastrophe in der Geschichte. In
der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember 1984 hatte ein Tank des Werks
UNION CARBIDE im indischen Bhopal geleckt. Ca. 40 Tonnen des
hochgiftigen Methylisocyanat waren in dieser Nacht ausgetreten. Innerhalb weniger Tage starben im Jahr 1984 mehr als 8.000 Menschen an dem
Gift, bis heute kamen über 20.000 Menschen an den Folgen ums Leben,
über 150.000 sind chronisch krank. Zu keiner Zeit hat der Konzern die
Verantwortung für die Katastrophe übernommen, geschweige denn die Opfer
entschädigt. Selbst das Katastrophengebiet blieb bis heute verseucht,
vergiftet und unsaniert.
Seit
April diesen Jahres wurden in mehr als 22 Gemeinden mit vielen
Millionen EinwohnerInnen im zentralindischen Bhopal Wasserproben
entnommen und untersucht. Das Indische Institut für toxikologische
Forschung stellte fest: Durch den ständigen Zufluss von giftigen
Chemikalien aus den Ruinen der Katastrophen-Fabrik des DOW DUPONT
Konzerns in Bhopal wurden und werden mehr Menschen vergiftet, als
bislang angenommen.
Die Auswirkungen des 34 Jahre zurückliegenden Unglücks
betreffen heute immer noch zehntausende Menschen in insgesamt 42
Gemeinden. Sie verfügen über keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Bhopal Gruppe für Information und Aktion
(BGIA) fordert von DOW DUPONT, endlich die verschütteten Chemikalien
auszugraben und damit ein weiteren Einsickern in das Grundwasser zu
verhindern.
Annu
Nagar ist eine von 22 Gemeinden, in denen das Grundwasser seit fast 20
Jahren dafür bekannt ist, giftige Mengen an chlorierten Lösungsmitteln
zu enthalten. Vor sechs Jahren befahl der Oberste Gerichtshof Indiens -
nach unnachgiebigen Bemühungen von AktivistInnen - die Stadt mit der
Installation von Rohren zu beauftragen, die sauberes Wasser vom
Narmada-Fluss zugänglich machen sollten.
Im
März 2017 ordnete der Oberste Gerichtshof an, dass die Stadt auch in
den übrigen betroffenen Gebieten für sauberes Wasser zu sorgen und ein
Projekt zur Einrichtung von Abwasser- und Entwässerungsnetzen für die
gesamte Stadt durchzuführen hätte. Vishvas Sarang, Minister für
Gas-Tragödien-Abhilfe und Rehabilitation, zeigte sich zuversichtlich,
dass es schnell fertig sein würde: "Es ist nur eine Frage von zwei, drei
Monaten. Es wird erledigt, es ist kein großer Job." Mehr als ein Jahr
später ist noch immer nichts passiert.
Das Gasleck und seine Folgen
haben Bhopals Bewohner gespalten: Einerseits diejenigen, die es sich
leisten konnten, entweder in dieser Nacht oder später davonzukommen;
andererseits diejenigen, die durch ihre finanziellen Verhältnisse an den
Ort gebunden blieben.
In den vergangenen fünf Jahren haben die kanadische Forscherin Shree Mulay
und Freiwillige, die mit der Sambhavna Trust Clinc zusammenarbeiten,
einer von AktivistInnen gegründeten gemeinnützigen Klinik, Daten über
Sterblichkeit, Geburtsfehler, Fruchtbarkeit, Krebs und viele andere
Aspekte der Gesundheit der Bewohner gesammelt. Die Studie vergleicht
Daten von Personen, die entweder dem Gas am Unglückstag, dem seither
verschmutzten Wasser, beiden oder keiner der beiden Belastungen
ausgesetzt waren. Das vorläufige Ergebnis der 100.000 Personen
umfassenden Studie deutet darauf hin, dass sowohl das Gas als auch das
verschmutzte Wasser die Risiken von Krebs, Tuberkulose und Lähmungen
drastisch erhöhten. Sie weisen außerdem darauf hin, dass gasexponierte
Personen im Vergleich zu den anderen Gruppen die zehnfache Rate an Krebs
haben, insbesondere Leber-, Lungen-, Bauch-, Hals- und Mundkrebs.
Seit
1990 haben mehrere Organisationen Konzentrationen von gefährlichen
Pestiziden und chlorierten Lösungsmitteln in Boden und Wasser
dokumentiert. Im Jahr 2004 beauftragte Greenpeace Abfallwirtschaftsexperten mit Sitz in Deutschland, der Schweiz und den USA, das Gelände zu erkunden und Vorschläge für eine Sanierung
der alten Fabrik zu unterbreiten. Die Experten kehrten mit Plänen zur
Bodenreinigung zurück und zeigen sich bis heute verblüfft, dass der
Standort der größten Industriekatastrophe der Welt noch nicht
dekontaminiert wurde.
Um
das tatsächliche Ausmaß der Grundwasserkontamination beurteilen zu
können, ist eine geologische Untersuchung erforderlich. Dazu müssten
mehrere Brunnen um den Standort erbaut werden und die dort entnommen
Proben untersuchen, um eine aussagekräftige Analyse zu betreiben. "Wenn
man nur Stichproben aus bestehenden Brunnen, vielleicht sogar
Trinkwasserbrunnen nimmt, dann sagt das nicht unbedingt viel darüber
aus, was im Grundwasser passiert", sagt Robert Chinery,
der als stellvertretender Direktor des Zentrums für Umweltschutz im
Gesundheitsministerium des Staates New York arbeitet. "Normalerweise ist
es die Aufgabe der Regierung, dafür zu sorgen, dass alles richtig
gemacht wird."
Alles
in allem gehen die Schätzungen des Greenpeace-Berichts davon aus, dass
es in vier Jahren 30 Millionen Dollar kosten würde das Gelände zu
sanieren. Um die Verhältnisse darzulegen, DOW DUPONT erzielte im Jahr
2017 einen Umsatz von 62 Milliarden US-Dollar.
Die
Menschen von Annu Nagar bleiben unterdessen in ihren Häusern verwurzelt
und können nicht die Mittel aufbringen, um ihre Familien aus der
Gefahrenzone zu bringen.
ethecon unterstützt die Forderungen
der Bhopal AktivistInnen, das Gelände nach anerkannten internationalen
Standards vollständig zu säubern und erneuert seine Forderungen an die
Verantwortlichen bei DOW DUPON:
> Sofortige und umfassende Sanierung der Katastrophenregion!
> Entschädigung aller Betroffenen und ihrer Hinterbliebenen!
> Übernahme der Haftung für alle unmittelbaren Schäden und die Folgeschäden!
> Inpflichtnahme der BesitzerInnen (AktionärInnen) für die Haftung!
> Bestrafung der verantwortlichen ManagerInnen und GroßaktionärInnen!
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: [7]
Filmtip
„Das Wunder von Mals“
Filmtip
„Das Wunder von Mals“
Ein
Dorf trotzt den Konzernen! Geschlossen entzieht sich die Bevölkerung
geschlossenen dem Diktat von BAYER & Co. Ein beflügelndes Beispiel
für Konzernwiderstand.
Es
geht um Mals im oberen Vinschgau. Dieser Ort wehrt sich gegen die seit
Jahren vorrückenden Apfelmonokulturen und die sie umhüllenden
Pestizidwolken. Bei einer Volksbefragung entschieden sich 76% der Malser
dafür, die erste pestizidfreie Gemeinde Europas zu werden. Doch
Bauernbund, Apfellobby und Pharmaindustrie lassen nicht locker.
Von
diesem ungleichen Kampf berichtet der Dokumentarfilmer Alexander
Schiebel in „Das Wunder von Mals“ und tourt mit der Filmvorführung noch
bis zum Jahresende quer durch die Bundesrepublik - sicher auch bald in
Deiner Nähe! Hier geht es zu den Kino-Terminen.
Seit
Produktionsbeginn wurde der Film über Crowdfunding finanziert und
liefert so ein anschauliches Beispiel für die Medien „von unten“, die
auch in Zukunft ein Gegengewicht zur Verlautbarungspresse der Reichen
und Mächtigen bilden müssen.
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: [7] Konzernwiderstand pur:
Spenden! Fördern! Zustiften!
Spenden! Fördern! Zustiften!
Widerstand gegen Konzernmacht kommt von unten. Und auch ethecon arbeitet „von unten“. Wenn Du Dir auf unserer Webseite die Meldungen, die Medieninformationen und die Newsletter ansiehst, oder unsere Aktivitäten bei Facebook, Twitter oder Youtube
nachvollziehst, dann kannst Du sehen, dass wir zwar eine kleine
Stiftung, aber trotzdem sehr aktiv sind. Konzern- und
kapitalismuskritisch. Jahr für Jahr verleihen wir den weltweit
mittlerweile wohl wichtigsten Schmähpreis für Konzernverbrechen an die
Verantwortlichen ManagerInnen und GroißaktionärInnen. Selbst Warren
Buffet hat bereits den Preis bekommen. In unseren Kampagnen gegen
Ausbeutung, Krieg und Umweltzerstörung bleiben wir nicht bei den
Symptomen stehen, sondern nennen Roß und Reiter.
Und
genauso wollen wir auch weitermachen. Falls Du dieses Engagement
richtig und wichtig findest, bitten wir Dich um eine Spende, besser noch
um eine Fördermitgliedschaft oder gar Zustiftung. Konzernwiderstand ist
umsonst nicht zu machen. Wir brauchen Spenden, Förderbeiträge und
Zustiftungen.
Du
musst wissen: ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie ist keine
Stiftung der Reichen und Mächtigen. ethecon ist eine ungewöhnliche
Stiftung von unten. Alternativ, konzernkritisch und systemverändernd.
Unsere
Idee ist: Eine Stiftung wirkt im Gegensatz zu anderen Organisationen
weit über den Generationenwechsel und eignet sich deshalb ganz
besonders, wenn es um die Zukunft der Kinder und Enkel geht. Alles, was
Konzerne und ihre Handlanger in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
heute verbrechen, trifft nicht nur uns, sondern noch viel mehr die nach
uns kommenden Generationen. Die Stiftung soll hier Kontinuität des
Widerstandes schaffen. Über den Wechsel der Generationen hinaus.
Fördermitgliedschaften sind ab 60 Euro jährlich möglich. Sie
sind für unsere Arbeit besonders wichtig, weil sie für uns durch die
Regelmäßigkeit ihres Eingangs überhaupt erst die Planbarkeit unserer
Arbeit schaffen. Für Arbeitslose, Jugendliche und StudentInnen sind Fördermitgliedschaften
bereits ab 20 Euro jährlich möglich (bitte angeben). Wir möchten mit
unserer Stiftung und unserer Arbeit so vielen Menschen wie möglich die
politische Partizipation ermöglichen. Dafür hoffen wir auf eine
möglichst breite Basis an UnterstützerInnen.
Selbstverständlich kannst Du hier auch zustiften (ab 5.000 Euro), um unsere Stiftung zu stärken. Eine Ansparzustiftung (ab 20 Euro monatlich) kann hier eingerichtet werden. Das
Stiftungskapital ist festgelegt und unantastbar. Die Zinsen werden nur
einmal im Jahr ausgeschüttet und liegen (unter anderem auf Grund der
ethischen Anlageprinzipien) bei etwa zwei Prozent.
Oder unterstützt uns und unsere Projekt einfach mit einer Spende.
Übrigens helfen uns auch Darlehen weiter!
Wichtig:
Alle Zuwendungen an ethecon werden steuerwirksam bescheinigt und können
- falls eine Steuererklärung gemacht wird - über Steuerersparnisse je
nach persönlichem Steuersatz refinanziert werden.
Und wenn Du zuvor erst einmal mehr Info über uns und unsere Stiftung willst, dann bestellen sie einfach hier, die Stiftungsbroschüre "Für eine Welt ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung". Natürlich kostenlos (Spende erbeten).
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Interesse sein könnte, dann leite die eMail weiter und/oder teile uns
bitte die (eMail)Adresse und die Postanschrift hier mit. Danke.
-----
Es
gibt in Deutschland circa 20.000 Stiftungen, international mehrere
Hunderttausend. Zumeist sind es Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei-
und Staatsstiftungen, denen es in erster Linie um Macht und Geld geht,
etwa den Erhalt großer Familienvermögen beziehungsweise die Sicherung
der gegebenen politischen Verhältnisse. Es gibt auch Förderstiftungen
für alle möglichen Zwecke und sehr viele karitative Stiftungen, die sich
um eine Vielzahl von Umweltschutz-, Gesundheits- und ähnliche Problemen
kümmern.
ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie
ist eine der wenigen Stiftungen, die sich system-, konzern- und
globalisierungskritisch für einen grundlegenden Wandel der Verhältnisse
engagiert. ethecon ist eine Stiftung von unten, die sich vor allem in
der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen sieht. "ethecon" ist die Zusammensetzung der englischen Begriffe "ethics" (Ethik) und "economy" (Ökonomie).
Getragen
wird die Stiftung von mehr als hundert kleineren und kleinen
Zustiftungen sowie von Spenden und Förderbeiträgen. Weitere
Zustiftungen, Spenden und Fördermitgliedschaften sind willkommen.
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Stiftung Ethik & Ökonomie
Axel Köhler-Schnura (Vorstand)
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Telefon +49 (0) 211 22 95 09 21
Telefax +49 (0) 211 22 95 09 29
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Vorstand
..Sibylle Arians / Solingen
Axel Köhler-Schnura / Düsseldorf
Gudrun Rehmann / Detmold
Axel Köhler-Schnura / Düsseldorf
Gudrun Rehmann / Detmold
Kuratorium
Beutler, Angela / HamburgFuhs, Andreas / Berlin
Hincha, Brigitte / Hennef
Jan Leddin / Wilhelmshaven
Schnura, Christiane / Düsseldorf
Teuber, Wolfgang / Lübeck
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