Dienstag, 14. August 2018
Klimacamp im Rheinland 11. bis 22. August 2018: „Den Stimmen der Betroffenen Gehör geben.“
Ver.di und IG BCE planen Gegendemo zum Klimacamp und für den "Revier-Appell"
"Ver.di und die IG BCE werden in diesem Jahr gemeinsam Aktionen
durchführen. Diese finden in der Woche vom 13.08.2018 bis zum
17.08.2018 statt. Beteiligt sein werden Kolleginnen und Kollegen aus
den Kraftwerken sowie aus den Tagebauen von RWE Power. Mit den
Aktionen soll zum einen der „Revier Appell“ für das rheinische Revier,
und die begleitende Unterschriftenaktion thematisiert werden. Darüber
hinaus wollen wir jedoch den Focus auf die anhaltend hohe Zahl an
Gewalt – und Straftaten im Hambacher Forst, und an anderen Stellen
hinweisen. Mit dem Revier Appell fordern Ver.di und die IG BCE
belastbare und nachhaltige Zukunftskonzepte für das Rheinische Revier,
und den Einstieg in Strukturwandel, der „Gute“ Industriearbeit
sichert. Neben den Aktionsstandorten findet man in der Anlage noch
zwei Flyer zum Thema Versorgungssicherheit und Klimaschutz beigefügt,
welche wir bei den Aktionen verteilen werden. Für den 16.08.2018 um 22
Uhr ist eine Illumination mit dem Logo der Kampagne Schnauze voll am
Kraftwerk Weisweiler geplant." Meldung der IG BCE Alsdorf vom
8.08.2018 mit weiteren Links, auch zum „Revier Appell“
https://alsdorf.igbce.de/blackout-aktionswoche/171150
"Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter für Klimaschutz" halten beim
KlimaCamp im Rheinischen Revier im August 2018 mit einem Flugblatt
dagegen:
Auf einem toten Planeten gibt es keine Arbeitsplätze!
"Wir sind Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Wir setzen uns ein
für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gute Entlohnung. Wir
wissen, dass die Mehrheit der Bevölkerung darauf angewiesen ist, ihre
Arbeitskraft zu verkaufen. Deshalb sind uns die Arbeitsplätze der
Beschäftigten in der Kohle und der Autoindustrie nicht egal. Wir
wissen aber auch, dass es so nicht weitergehen kann. Der CO₂‐Ausstoß
ist bedrohlich angestiegen. Die Verstromung der Kohle und der
motorisierte Individualverkehr heizen das Klima dramatisch an und
führen weltweit zu Wetterextremen und der Vernichtung von menschlichen
Existenzen. Wir können nicht so tun, als ginge uns das nichts an.
(...) Der aktuell kursierende Revier-Appell von IGBCE und ver.di ist
unseres Erachtens nicht der richtige Weg, mit diesem Thema umzugehen.
Er enthält zwar berechtigte Forderungen nach einem regionalen
Strukturentwicklungskonzept mit ausreichender Finanzierung, verlangt
aber, dass die vom Bund eingesetzte „Kohlekommission“ kein
Ausstiegsdatum festlegt (...) Wir meinen, dass erneuerbare Energien
Arbeitsplätze schaffen und es auch stolz machen kann, die Zukunft der
Reviere aktiv zu gestalten, statt an einem Wachstumsgedanken von
vorgestern festzuhalten. Wir verstehen die Sorgen der Beschäftigten,
halten aber eine rückwärtsgerichtete Orientierung angesichts der
Verfehlung der Klimaziele nicht für vertretbar. Der Appell ignoriert
außerdem komplett die Interessen der Anwohner*innen, indem er den
Begriff „Heimatregion“ ausschließlich mit den Interessen der
Beschäftigten und der Unternehmen belegt. Die Bewohner der von RWE
abgebaggerten Dörfer können demnach ruhig ihre „Heimat“ verlieren..."
Flugblatt der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter für Klimaschutz
vom August 2018 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2018/08/revierappell_klimagew.pdf
Siehe weitere Informationen und Hintergründe im Dossier zum Klimacamp
http://www.labournet.de/?p=132737
Und unser Dossier der Initiative Gewerkschafterinnen und
Gewerkschafter für Klimaschutz
http://www.labournet.de/?p=115147
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen