Links: Miriam Makeba und Harry Belafonte bei "Künstler für
den Frieden" 1982 in Bochum. Rechts: Harry Belafonte im Jahr 2011 in New
York. (fotos: Altfried weber/Gemeinfrei; David Shaklebone/CC BY-SA 3.0;
montage: rf-news)
Kassel (Korrespondenz), 01.03.17:
Harry Belafonte wurde heute 90 Jahre alt. Er wurde weltbekannt als
Sänger, der mit einer unnachahmlich weichen Stimme Calypso-Songs wie
„Banana Boat Man“, „Matilda“ und „Island in the Sun“ sang. Sie wurden
Welthits. Dazu war er auch Schauspieler und Moderator im Fernsehen. Vor
allem aber war er Zeit Lebens ein Aktivist gegen die imperialistischen
Kriege der USA - vom Vietnamkrieg bis zum Irak-Krieg George W. Bushs.
Er kämpfte zusammen mit Martin Luther King in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Auch gegen Apartheid setzte er sich ein, gegen Atomkraft und gegen den Hunger in der Welt. Immer fühlte er sich sozialistischen Idealen verbunden. Er sieht sich selbst nicht als Künstler, der Aktivist geworden ist, sondern umgekehrt als Aktivist, der Künstler geworden ist. Der Hintergrund ist die als Arbeiterkind in Harlem selbst erlebte Diskriminierung. Selbst in den scheinbar unpolitischen Liedern wie dem „Banana Boat Song“ ist die Rede von harter, unterbezahlter, gefährlicher Arbeit auf den Plantagen. Der Song wurde daher zur Hymne der US-Bürgerrechtsbewegung.
„Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, ist es unmöglich, ruhig zu bleiben“, sagte er einmal.¹ Treffend seine Worte zum Irak-Krieg 2007: „Bush behauptet, dass Amerika zum ersten Mal Terroristen jagt – dabei ist Terrorismus ein Teil des amerikanischen Systems. Amerika hat eine ganze Rasse vernichtet – die Indianer. Das ist Terror.“²
Er kämpfte zusammen mit Martin Luther King in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Auch gegen Apartheid setzte er sich ein, gegen Atomkraft und gegen den Hunger in der Welt. Immer fühlte er sich sozialistischen Idealen verbunden. Er sieht sich selbst nicht als Künstler, der Aktivist geworden ist, sondern umgekehrt als Aktivist, der Künstler geworden ist. Der Hintergrund ist die als Arbeiterkind in Harlem selbst erlebte Diskriminierung. Selbst in den scheinbar unpolitischen Liedern wie dem „Banana Boat Song“ ist die Rede von harter, unterbezahlter, gefährlicher Arbeit auf den Plantagen. Der Song wurde daher zur Hymne der US-Bürgerrechtsbewegung.
„Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, ist es unmöglich, ruhig zu bleiben“, sagte er einmal.¹ Treffend seine Worte zum Irak-Krieg 2007: „Bush behauptet, dass Amerika zum ersten Mal Terroristen jagt – dabei ist Terrorismus ein Teil des amerikanischen Systems. Amerika hat eine ganze Rasse vernichtet – die Indianer. Das ist Terror.“²
¹ Ruhr Nachrichten, 1.3.17
² Bild am Sonntag, 26.2.17
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