Samstag, 28. Januar 2017
Tarifvertrag Entlastung: "Damit Arbeit im Krankenhaus wieder Freude macht"
23.1.2017: Warnstreik im Saarland in den Krankenhäusern für einen
Tarifvertrag Entlastung!
"an dem heutigen Warnstreiktag der 21 saarländischen Krankenhäuser
kamen 184 Delegierte zu einer Streikdelegiertenkonferenz in
Saarbrücken-Dudweiler zusammen, um die Auseinandersetzung für mehr
Personal und Entlastung in den Krankenhäusern zu beraten. Sie waren
von 3.749 Beschäftigte in den Krankenhäusern zu der Konferenz
delegiert worden. Man beauftragte ver.di die Gespräche mit Vertretern
der Arbeitgeber zu führen. Die ursprünglich geplante Urabstimmung wird
ausgesetzt und zu einem landesweiten Aktionstag aufgerufen. Eine
Resolution würde verabschiedet..." Meldung der ver.di - Region Saar
Trier, siehe dazu
a) Resolution der Streikdelegiertenkonferenz in Saarbrücken-Dudweiler
"In Erwägung der Situation erklären die Delegierten aus den Stationen
und Bereichen der saarländischen Krankenhäuser: Unsere Lage nehmen wir
nicht länger hin. Wir brauchen umgehend Entlastung. Wir brauchen
dringend mehr Personal in den Krankenhäusern. Wir sind verärgert, dass
die Arbeitgeber nicht über einen Tarifvertrag Entlastung verhandeln
wollen. Jeder weiß, was in den Krankenhäusern los ist. Wir sind
wütend, dass die herrschende Politik ein Gesundheitssystem geschaffen
hat, das zu Personalabbau und prekärer Beschäftigung führt. (...) Wir
rufen zu einer großen Demonstration am Internationalen Frauentag, denn
nicht nur grammatikalisch ist die Pflege weiblich. Am 8. März 2017
demonstrieren wir in Saarbrücken. Wir laden die Saarländische
Krankenhausgesellschaft, die Unterstützer des Saarbrücker Appells und
alle Unterstützer der Pflege ein, das Anliegen mehr Personal zu
unterstützen. Lasst uns gemeinsam für eine bessere Personal- und
Finanzausstattung demonstrieren. Das Geld muss endlich für mehr
Personal verwendet werden. Ausdrücklich freuen wir uns über
Solidaritätsteilnahme aus anderen Bundesländern und von Bürgerinnen
und Bürgern des Saarlandes." Resolution vom 23.1.2017 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2017/01/saarland230117.pdf
b) Siehe zum Hintergrund unser Dossier zur Tarif- und Besoldungsrunde
2017 im öffentlichen Dienst der Länder
http://www.labournet.de/?p=106247
Bewegender Hilferuf: Krankenschwester schreibt an Merkel
"Innerlich gekündigtes Personal, übermüdete Pflegekräfte, die nur noch
versuchen, den größten Schaden abzuwenden: In einem Brief klagt eine
Krankenschwester die Bundeskanzlerin an: "Über eine Million
Pflegekräfte leiden in Ihrem Land, das Sie regieren."..." Beitrag von
Diana Sierpinski vom 20. Januar 2017 bei n-tv
http://www.n-tv.de/panorama/Krankenschwester-schreibt-an-Merkel-article19601997.html
Siehe dazu: Brief der Krankenschwester Jana Langer: "aus aktuellem
Anlass... Sehr geehrte Frau Merkel, (...) Wahrung der Menschenwürde,
trotz oftmals widriger Umstände, war für mich das oberste Gebot. Die
letzten Jahre war das ein Ding der Unmöglichkeit. Patienten sind zu
Wirtschaftsfaktoren geworden, sind Fallzahlen und Kostenfaktoren.
Menschen sind sie keine mehr, und sie als solche zu behandeln
unmöglich. Eine menschenwürdige Arbeit zu verrichten nicht mehr
möglich. (...) Wohl dem, der keine Leistungen im Krankenhaus in
Anspruch nehmen muss. Denn jeder Aufenthalt könnte im Moment zur
tödlichen Falle werden. Innerlich gekündigtes Personal, schlecht
bezahlte Hilfskräfte mit entsprechender Motivation, überarbeitete und
übermüdete Pflegekräfte, die nur noch versuchen, den größten Schaden
abzuwenden, sind alltägliche Bilder in jeder Klinik von Deutschland.
Glauben Sie nicht, dass hier endlich eine umfassende Reform nötig ist?
Hier muss eine umfassende Reform auf die Tagesordnung, keine
Schnellschüsse und kleinen Nachbesserungen. Über eine Million
Pflegekräfte arbeiten und leiden in Ihrem Land, das Sie regieren. Sie
tragen die Verantwortung für jene, die Ihnen das Vertrauen
ausgesprochen haben. Ist Ihnen klar, dass Sie dieses Vertrauen mit
Füßen treten?..." Brief an Angela Merkel von Jana Langer vom 17.
Januar 2017 bei fratzebuch
https://www.facebook.com/jana.langer.3/posts/1192506250786193
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