Dienstag, 3. Januar 2017
Streikbewegung in Bangladeschs Textilindustrie mit Flächenaussperrung beantwortet
Das Industriezentrum Ashulia in der Nähe der Hauptstadt Dhaka wird
von über 20.000 TextilarbeiterInnen bestreikt. Was am Montag, den 12.
Dezember in sieben Textilfabriken begann, breitete sich auf zahlreiche
weitere Betriebe aus, am Mittwoch waren es bereits 15 bestreikte
Unternehmen. Die Forderung ist überall dieselbe: Die Streikenden
fordern 15.000 Taka Mindestlohn, gegenwärtig erhalten sie im
Durchschnitt 7.000 Taka im Monat. (Grob ist 1 Euro etwa 80 Takas wert,
die Forderung liegt also unter 200 Euro/Monat). Die rasante Teuerung
der letzten Monate war die Grundlage für den Streikbeginn, wie auch
für seine rapide Ausbreitung. Die Antwort des Unternehmerverbandes war
nach einer Streikwoche die Verkündung der Schließung vieler und
potenziell aller Textilwerke in der Ashuliazone, eine
Flächenaussperrung also, nach Arbeitsgesetz erlaubt, wenn es sich –
beispielsweise – um einen „nichtoffiziellen“ Streik handelt. Und die
Industriepolizei ist ebenfalls bereits aufmarschiert „um Gewalt zu
verhindern“ – wobei sie ihre Tätigkeit damit begann, keineswegs
gewaltlos eine versuchte Autobahnblockade aufzulösen. Siehe dazu drei
aktuelle Beiträge
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