Dienstag, 11. Dezember 2018
[Buch zum Internationalen Tag der Menschenrechte] Todesursache: Flucht. Eine unvollständige Liste
"In den vergangenen 25 Jahren sind mehr als 35.000 Menschen auf der
Flucht nach und in Europa ums Leben gekommen. Zum Internationalen Tag
der Menschenrechte am 10. Dezember 2018 wollen wir die Liste der Toten
(die belegten Fälle) in Buchform herausgeben. Zusammengestellt wurde
die Liste von der Organisation UNITED for Intercultural Action in
Amsterdam. Die meisten Toten sind ohne Namen verzeichnet. Überlebende
haben uns einige Namen genannt, die wir einfügen. Wir wollen die
Menschen, die sie waren, dem Vergessen entreißen, um das Ausmaß dieser
Tragödie besser zu fassen zu bekommen – und der Debatte um Flucht und
Tod wieder ein menschliches Antlitz geben. Die mehr als 300 Buchseiten
umfassende Liste wird um kurze Porträts von einigen der Gestorbenen,
Berichte von Überlebenden und Beiträge von prominenten
Unterstützer*innen des Projekts ergänzt. (...) Anstatt uns von rechts
und links anzuschreien, müssen wir in einen Dialog treten, um in
unserer Gesellschaft mit unseren unterschiedlichen Meinungen friedlich
zusammenleben zu können. Wir können und müssen über vieles reden, aber
wir müssen dies in einer Sprache tun, die die Würde aller Beteiligten
achtet. Ein echter Dialog funktioniert nur, wenn alle eine
respektvolle Sprache verwenden. Menschen sind Menschen, als nichts
anderes kann man sie bezeichnen. (...) Menschen in Lebensgefahr müssen
gerettet werden. Wenn die Alternative zur Rettung von sterbenden
Menschen deren Tod bedeutet, ist es keine Alternative, über die wir
diskutieren dürfen..." Aus der Projektdarstellung zum Buch
herausgegeben von Kristina Milz und Anja Tuckermann (ISBN
978-3-947380-29-9 print, 462 Seiten, 3,99 Euro), siehe weitere
Informationen im Projekt-Blog des Hirnkost Verlags
https://flucht.hirnkost.de/
Siehe im Beitrag zum Buch - als Leseprobe im LabourNet Germany - den
Beitrag von Rolf Gössner "Die dunkle Kehrseite unserer westlichen
Werte. Zur verdrängten Mitverantwortung Deutschlands, Europas und des
Westens für gravierende Fluchtursachen und tödliche Fluchtbedingungen"
- wir danken!
http://www.labournet.de/?p=141236
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