Samstag, 15. September 2018

Neue Proteste gegen die Verhaftungswelle in Indien



„Im Zuge einer landesweiten Polizeiaktion wurden in Indien am 28.  
August die fünf Aktivist*innen Sudha Bharadwaj, Vernon Gonsalves, Arun  
Ferreira, Gautam Navlakha und Varavara Rao festgenommen und die  
Wohnungen zahlreicher weiterer durchsucht. Im selben  
Ermittlungsverfahren waren bereits am 6. Juni fünf weitere  
Aktivist_innen verhaftet worden. Sie alle werden beschuldigt, urbane  
Naxalit_innen zu sein - sprich, aktive Mitglieder der maoistischen  
Guerilla-Bewegung, die in Indien einen bewaffneten Kampf führt.  
Entsprechend wird das drakonische Anti-Terror-Gesetz (UAPA)  
herangezogen. Die absurden Vorwürfe gegen sie lauten, dass sie in die  
Anzettelung von gewaltsamen Ausschreitungen im Januar dieses Jahres  
bei der Metropole Pune (Bhima Koregaon-Riots) verstrickt seien und  
einen Anschlag auf hochrangige Regierungsverter*innen geplant hätten.  
Tatsächlich geht es darum, lautstarke, regierungskritische Stimmen zum  
Schweigen zu bringen. Die Beschuldigten sind allesamt gestandene  
Aktivist_innen. Sie hatten für und mit Arbeiter_innen, Dalits,  
Adivasis (indigene Communities) u.a. marginalisierten Communities  
gearbeitet und immer wieder repressive Aktionen und  
Menschenrechtsverstöße angeprangert. Eine der Beschuldigten vom 28.  
August ist die Gewerkschafterin und Anwältin Sudha Bharadwaj. Das  
folgende Video dokumentiert Stimmen und erste Protestaktionen ihrer  
Basis im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh…“ – aus dem  
Begleittext zum Video (mit deutschen Untertiteln) „Keine Fake  
Anschuldigungen mehr!“ seit dem 10. September 2018 bei labournet.tv  
über Solidaritätsaktionen gegen die Verhaftungswelle in Indien. Zu den  
Protesten gegen die Verhaftungswelle in Indien – und ihren Ursachen –  
siehe drei weitere aktuelle Beiträge und den Hinweis auf unseren  
bisher letzten Überblick dazu
http://www.labournet.de/?p=137310

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