Samstag, 15. September 2018
Der Gefangenenstreik in den USA stört die Geschäfte der (staatlichen wie privaten) Vollzugsunternehmen. Und die von Boeing, Whole Foods (Amazon), Starbucks, Walmart, McDonalds, Kmart, American Airlines, Avis…
Wer immer noch glauben mag, Knastarbeit sei so etwas ähnliches wie ein
Erziehungsmittel – und nicht, wie die streikenden Gefangenen in den
USA es bekämpfen, Billiglohn-Produktion und Dienstleistung für
kapitalistische Konzerne, Sklavenarbeit eben – der kann in dem Artikel
„New US Prison Strike Takes us to the Dark Heart of Capitalism“ am 03.
September 2018 bei libcom.org sich vom Gegenteil überzeugen. Dass dort
für Textilketten genäht wird (oder auch für Supermärkte wie eben
beispielsweise die Jeans von Kmart) mag man ja schon mal gehört oder
gelesen haben. Aber: 36% aller in den USA hergestellten
Haushaltsgeräte gehören ebenso zum Umfang der vergitterten
Warenproduktion, wie 30% aller Mikrofone, Lautsprecher und Ohrhörer –
nur als einige der vielen Beispiele, die in dem Artikel berichtet
werden. Außer den 83 Fabriken, die alleine von der Behörde betrieben
werden, die die noch staatlichen Gefängnisse verwaltet, gibt es aber
auch noch – ebenfalls beispielsweise – Dienstleistungen: In
Gefängnissen werden Call Center für Telekommunikationskonzerne wie
Verizon und Sprint betrieben – und Reservierungsagenturen für American
Airlines und Avis… Siehe zum Prison Strike 2018 zwei weitere
Hintergrundbeiträge, darunter der Erfahrungsbericht eines aktiven
Gefangenen und den Hinweis auf den bisher letzten unserer Beiträge zum
2018er Gefangenenstreik in den USA
http://www.labournet.de/?p=137040
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