Sonntag, 17. Juni 2018
PSA kauft Opel – “Eigentlich kann es uns egal sein, welches Emblem wir auf den Arbeitsanzügen tragen, Hauptsache die Konditionen stimmen” (Info der GoG Nr. 1 vom Juni 2000)
„Einigung bei Opel“ - ein Pyrrhus-Sieg, der uns alle angeht
"Mitte April sind die Arbeiter in Eisenach auf die Straße gegangen,
als sie von der drohenden Schließung des Werkes hörten. Sie haben
dafür gekämpft, weiter Autos bauen zu dürfen, trotz rapide sinkender
Verkaufszahlen. Die Märkte sind übervoll, genau wie die Straßen. Jetzt
gibt es eine „Einigung“ zwischen IG Metall und Kapital: 3.700 Arbeiter
weniger wird Opel künftig ausbeuten und den Rest mit weniger Geld und
noch mehr Ausbeutung vorläufig weiter Autos bauen lassen, die kein
Mensch mehr kauft, geschweige denn braucht. Die IG Metall hebt für die
Arbeiter ihren gerade noch so groß gefeierten Tarifvertrag auf und
tritt damit wieder eine Konkurrenz zwischen den Belegschaften los, die
den Krieg in der Autoindustrie noch mehr anheizen wird. Damit spaltet
und atomisiert sie die Klasse weiter, wie bei der Leiharbeit und den
Werkverträgen. (...) Der einzige Weg ist der Streik um die Fabrik. Im
Kampf um die Fabrik stellt sich auch die Frage: Was produzieren wir,
was braucht die Gesellschaft? Ja, wir brauchen dringend vernünftige
Transportmittel. (...) In diesem Kampf hätten die Automobilar-beiter
die Sympathie breiter Teile der Gesell-schaft auf ihrer Seite, genau
so, wie die französi-schen Eisenbahner, die gegen die Privatisierung
(und damit Vernichtung) der Staatsbahn streiken. Die „Einigung“ bei
Opel ist ein verzweifeltes Klammern an die Vergangenheit, an das
Alte..." Aus dem Flugblatt vom Juni 2018 (pdf), geschrieben, verteilt
und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des
Daimler-Werkes Bremen
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2018/06/dchb_062018.pdf
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