Dienstag, 10. Oktober 2017

MAKING History #5 - Newsletter des Historischen Zentrums der RLS

MAKING History #5Newsletter des Historischen Zentrums der RLS
MAKING History ist der elektronische Newsletter des Historischen Zentrums der Rosa-Luxemburg-Stiftung. In ihm finden sich Hinweise auf ausgewählte Veranstaltungen und Publikationen aus der historischen Bildungsarbeit. Wir weisen darin ebenso auf Publikationen oder besondere Veranstaltungen in unserem Umfeld hin. Nicht zuletzt versorgen wir Sie mit Tipps für Video- und Audio-Dokumentationen.

Veranstaltungen
Revolution100: Eine neue Reihe und zwei internationale KongresseIn den kommenden Wochen und Monaten legt die Rosa-Luxemburg-Stiftung ihren geschichtspolitischen Schwerpunkt in die Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart der Russischen Revolution. Dazu lädt sie bundesweit ein. Eine beständig aktualisierte Übersicht der Veranstaltungen findet sich online. Begleitet wird die Reihe von einer im Multimediaportal www.marx200.org neu eröffneten Debattenseite. Die beiden zentralen internationalen Kongresse der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema finden vom 25. bis 27. Oktober in St. Petersburg („Ändere die Welt, sie braucht es!“) und vom 3. bis 5. November in Berlin („Perspektiven auf den Roten Oktober“) statt.

Oktober/November, bundesweit
Jahrestreffen des Kämpfer und Freunde der Spanischen RepublikUm die Aktualität des Spanischen Bürgerkrieges wie auch der franquistischen Diktatur im Europa von heute geht es beim Jahrestreffen des Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936-1939 e.V. Vorgestellt wird unter anderem dies erste Fassung des Filmes «Franco vor Gericht». Gleichzeitig feiert eine Ausstellung zu ÖsterreicherInnen im spanischen Krieg Eröffnung. Um Anmeldung wird gebeten.
9. und 12. Oktober, Berlin
Vielfalt sozialistischen DenkensDie Berliner Helle Panke stellt zwei neue Publikationen vor: „Wir Kommunisten sind alle Tote auf Urlaub“. Am 9. Oktober diskutiert Christian Dietrich die verschiedenen Lebensstationen von Eugen Leviné. Drei Tage später präsentieren Sarah Knoll und Maximilian Graf ihr Buch über den österreichischen Kommunisten Franz Marek. Einst ein glühender Stalinist wurde er mit dem „Wiener Tageblatt“ zu einem Kristallisationspunkt unabhängiger europäischer Linker: Beruf und Berufung Kommunist.
  

17. Oktober, Berlin Nur eine Fußnote der Geschichte?
Die Rosa-Luxemburg- und die Friedrich-Ebert-Stiftung gehen in einer gemeinsamen Veranstaltung der historischen Bedeutung des SPD/SED-Grundlagenpapiers von 1987 nach. Den Hauptvortrag hält der Direktor des Potsdamer Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, Martin Sabrow.
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Oktober/November, bundesweit
Gegen Luther, Papst und Fürsten - Alles gehört Allen!
Wie in MAKING History #4 angekündigt, startet im Oktober die bundesweite Lesereise von „Q“. In Hannover, Oldenburg, Hamburg, Potsdam, Leipzig, Frankfurt am Main, Reutlingen und Göttingen stehen bereits Termine für die szenische Lesung des Erfolgsromans fest. Der
Tour-Plan wird laufend aktualisiert.


Zum Vormerken: 17. November, Berlin
Verfassungswidrig: Das KPD-Verbot 1956Der «Staatsprozess» gegen die Kommunistische Partei Deutschlands war das größte, längste und umstrittenste Parteiverbotsverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik. Nach fast fünfjähriger Prozessdauer verkündete das Bundesverfassungsgericht am 17. August 1956 das Verbot der KPD und all ihrer Neben- wie auch Nachfolgeorganisationen. Josef Foschepoth sichtete dazu bislang geheim gehaltene Dokumente der Bundesregierung und des Bundesverfassungsgerichts. Seine daraus gewonnenen Erkenntnisse zur Wirkmächtigkeit des Nationalsozialismus, zum Kaltem Bürgerkrieg in den 1950er Jahren und nicht zuletzt zur Rechtsstaatlichkeit in der alten Bundesrepublik liegen nun in Buchform vor.
Am 14.11. 2017 diskutieren Josef Foschepoth und Jan Korte das Buch bei der RLS am Berliner Franz-Mehring-Platz 1. Jetzt in zweiter Auflage lieferbar ist auch das 2016 erschienene Materialienheft der RLS zur Illegalisierung der KPD in Westdeutschland.

Mediathek

The Kids Want Communism - AusstellungskritikKuratiert von Joshua Simon, MoBY-Museums of Bat Yam/Israe und unter anderem gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung eröffnete am 8. September im Berliner Kunstraum Kreuzberg/Bethanien die Ausstellung «The Kids Want Communism». Alexandre Froidevaux war dabei und hat für marx200 eine Kritik verfasst.

Interview zu Clara Zetkin
Ende 2016 erschien der erste Band einer
kommentierten Ausgabe des bislang kaum erschlossenen Nachlasses von Clara Zetkin (1857-1933). Er enthält Briefe, die Zetkin während des Ersten Weltkrieges schrieb. Gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung werden im Berliner Karl Dietz Verlag weitere Bände erscheinen. Ein Interview mit der Herausgeberin Marga Voigt ist hier nachzuhören.


Über den Tellerand
24. Oktober, Vortrag, Berlin
Enzo Traverso über Linke Melancholie
Den Jahresvortrag des Berliner Centre Marc Bloch hält Enzo Traverso zur Geschichte der linken Melancholie. Ihr wichtigster Vertreter war sicherlich Walter Benjamin. Ob anarchistische, sozialistische oder kommunistische Erinnerung: Die verborgene Tradition linker Melancholie reichte in den vergangenen zwei Jahrhunderten ebenso von Auguste Blanqui bis zu Rosa Luxemburg oder von Lucien Goldmann bis zu Daniel Bensaïd. Der Vortrag findet in französischer Sprache mit Simultandolmetschung statt, zur
Seite der Veranstalter.

«Stalin hat uns das Herz gebrochen»
Antisemitismus und die Verfolgung jüdischer Kommunist*innen in der DDR sind das Thema der neu erschienenen Buches unter dem Titel
«Stalin hat uns das Herz gebrochen». Es ging aus einer Veranstaltungsreihe hervor, die der gleichnamige Arbeits- und Herausgeberkreis 2008/09 durchführte.

Sozialismus und Arbeiterbewegung in Deutschland
Neuauflage des erfolgreichen Titels in der Reihe theorie.org. Bei seinem Erscheinen 2012 erntete Ralf Hoffrogges Einführung in die Geschichte von Sozialismus und Arbeiterbewegung in Deutschland viele begeisterte Rezensionen. Es gilt seitdem als gut zugängliches und preiswertes Standardwerk zur deutschen Arbeiterbewegung vor 1914. In einer
erweiterten Neuauflage schließt der Band nun auch die Entwicklung in Österreich ein.

An den Rändern der Revolution
Bei MAKING History #3 verwiesen wir auf das (in erster Auflage bereits vergriffene) erste
Schwerpunktheft der Zeitschrift «Arbeit-Bewegung-Geschichte» zum Jahrestag der Russischen Revolution. Nun erscheint ein zweites zum Thema. Es geht um Ränder und Randgruppen, Mehrheiten und Minderheiten, Herrschaft und Diskriminierung - und jene revolutionären Prozesse, die 1917 scheinbar festgefahrene Hierarchien 1917 völlig durcheinanderwarfen. Zum Inhalt des Heftes „An den Rändern der Revolution“

18. August – 12. November, Ausstellung, Weimar
Romanze mit der Revolution
Noch bis November ist in Weimar eine
Ausstellung zu sehen, zu deren spannenden Fragen unter anderem gehört: «Glauben wir noch an die Kunst als zivilisatorische Kraft, gehen Avantgarden noch Hand in Hand mit politischen Entscheidungsträgern – ob in der Ukraine, dem Libanon, Tunesien oder Ägypten – kann Kunst Gesellschaft verändern, politisch umwälzen?»

In eigener Sache
RLS trauert um Gelga GrebingAm 25. September 2017 verstarb Helga Grebing. Bis 1995 leitete die 1930 Geborene Historikerin an der Ruhr-Universität Bochum das Institut zur Erforschung der europäischen Arbeiterbewegung und lehrte darüber hinaus an zahlreichen Akademien. Ihre «Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung» wurde zum Standardwerk. Mit einer Vielzahl weiterer einschlägiger Publikationen wird sie auch in Zukunft die Debatten um die Geschichte der Arbeiterbewegung mitbestimmen.

Wissenschaftspreis 2018 der Rosa-Luxemburg-Stiftung SachsenSeit mehr als 20 Jahren verleiht die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V. verleiht einen Preis zur Förderung von jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Er gründet sich auf ein Vermächtnis des deutsch-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers und Publizisten Günter Reimann (1904−2005). In der diesjährigen Ausschreibung werden studentische Abschlussarbeiten (mit einem Mindestumfang von 50 Seiten) besonders berücksichtigt. Eine Beschränkung auf bestimmte Fachgebiete gibt es nicht.
Die Bewerbungsfrist endet am 31. Oktober 2017. Zu weiteren Informationen zur Ausschreibung geht es
hier entlang.

Historische Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung auf twitter
Seit über fünf Jahren ist die historische Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung auch auf twitter vertreten. Unter
@rls_history wird täglich getweetet.

Redaktion
Bernd Hüttner und Uwe Sonnenberg, Historisches Zentrum Demokratischer Sozialismus der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin,
bernd.huettner@rosalux.org, Telefon 030/44310-425 (Sonnenberg), Web: https://www.rosalux.de/themen/geschichte/
Bildrechte
Foto von Helga Grebing, Helga Grebing Fotoarchiv, Wikimedia Commons CC-BY-SA 4.0

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