Samstag, 28. Oktober 2017

Mehr rechte Gewalt denn je - NRW-Innenminister Reul stellte Verfassungsschutzbericht des Landes vor


"Reichlich verspätet stellte der nordrhein-westfälische Innenminister  
Herbert Reul (CDU) den Verfassungsschutzbericht für das vergangene  
Jahr vor. Üblicherweise wird der Bericht in NRW im Frühsommer  
vorgestellt. Allerdings hatten die Verfassungsschützer auch alle Hände  
voll zu tun. Mit dem »Arminius-Bund«, der »Identitären Bewegung« und  
den »Reichsbürgern« finden gleich drei Strömungen der extremen Rechten  
erstmals Erwähnung in dem Bericht. Der Verfassungsschutz schätzt, dass  
es etwa 2000 »Reichsbürger« in NRW gibt, von denen etwa 300 noch nicht  
identifiziert sind. Neben ihrem renitenten Verhalten gegenüber  
Gerichten und Behörden, die von ihnen nicht anerkannt werden, bereitet  
es den Sicherheitsbehörden vor allem Sorgen, dass sie sich zunehmend  
mit Waffen ausstatten. Im klassischen Neonazi-Spektrum bleibt Dortmund  
ein Schwerpunkt in NRW. Die Kleinstpartei Die Rechte ist in der  
Ruhrgebietsstadt weiterhin hoch aktiv und gut vernetzt mit  
neonazistischen Musikern und Personen, die wegen terroristischer  
Bestrebungen im Fokus der Behörde stehen. Rechtsradikale haben im  
letzten Jahr 4700 Straftaten begangen. In 381 Fällen handelte es sich  
dabei um Gewaltdelikte. Besonders auffällig ist hier, neben über 300  
Körperverletzungen, dass es 32 Brand- und Sprengstoffdelikte gab..."  
Beitrag von Sebastian Weiermann bei Neues Deutschland online vom 6.  
Oktober 2017
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1065931.mehr-rechte-gewalt-denn-je.html

Zu weiteren Details siehe den "Verfassungsschutzbericht des Landes  
Nordrhein-Westfalen über das Jahr 2016" (161 Seiten) (pdf)
http://www.mik.nrw.de/fileadmin/user_upload/Redakteure/Verfassungsschutz/Dokumente/VS-Berichte/VSB-2016_Internet.pdf

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