Da ist "keine Seite besser als die andere ", kommentiert die ZEIT lapidar eine Massenschlägerei von 80 Faschisten gegen 20 Ausländer. Die
erste Flasche flog laut der gleichen Seite von Seiten der Asylbewerber.
Bei der Diskussion um diese Sache, kocht die Hetze über.
Die
Nazis selber kommen natürlich auch zu Wort: "Wir wollten ihnen einfach
mal ein bisschen Angst machen und zeigen, dass uns diese Stadt gehört."
Sie sprechen von einer "Jagd". Das hört sich etwas anders an, als die
veröffentlichte Meinung.
Die
Bullen schwadronieren angesichts der Tatsache, dass die Nazis mit
Messer auf die minderjährigen unbegleiteten Ausländer einstachen, über
Auffälligkeiten, Provokationen – durch die Flüchtlinge. Angebliche
"Rädelsführer" unter den Migranten wurden in andere
Flüchtlingsunterkünfte verlegt. Es wurde für die Ausländer ein
Alkoholverbot ausgesprochen und eine Ausgangssperre für die Zeit nach 19 Uhr verhängt.
Das
ganze ereignete sich vergangenen Mittwoch in Bautzen, in der
Oberlausitz, wo im Februar diesen Jahren ein Asylheim angezündet wurde
und unter dem Jubel einiger Bautzener niederbrannte. Bereits für den nächsten Abend konnten die Faschisten 300 Leute für eine Demonstration organisieren. Der Bürgermeister
kündigte Gesprächsbereitschaft mit den Faschisten an. Auch die hohlen
Phrasen, die man in den liberaleren Teilen der bundesdeutschen
Presselandschaft vernimmt, verfehlen den Kern der Sache im allgemeinen
völlig.
Da
leben Leute, in einem fremden Land, denen klar ist, man will uns hier
nicht und darum zündet man unsere Häuser an und bringt uns bei Zeiten
um. Da ihnen der Staat nicht hilft, obwohl das seine eigentliche Aufgabe
wäre, müssen diese Leute doch aus Interesse am nackten Überleben gegen
die Faschisten kämpfen. Zu kritisieren ist bloß, das es keine Führung
gibt, die solche Kämpfe organisiert führt.
In
Bautzen kommen auf 200 Einwohner 3 Flüchtlinge. Ein konkretes Problem
der Lebensrealität kann das gar nicht sein. Ernste Probleme wie die
jüngst veröffentlichte verschärfte Ausbeutung der Arbeitskraft oder eine Weichspülung des Arbeitsschutzes, so wie steigende Lebenshaltungskosten, (die Brotpreise sind seit der Jahrtausendwende um etwa 120% gesteigen) werden übertüncht.
Aber:
Die allgemeine Krise wird immer deutlicher spürbar. Diese Veränderungen
werden zu einer Veränderung des Bewusstseins der breiten Massen führen.
Die Revolutionäre in diesem Land müssen diesen Prozess aktiv gestalten.
- Geschrieben von mipe
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