Donnerstag, 22. September 2016

Krise bei der Unia: Und für einmal hält das Schweigen nicht


Unia-Führungskultur: Unia-Präsidentin Vania Alleva nimmt Stellung / 
Roman Burger ist freigestellt

"Aufgrund zahlreicher Vorwürfe von Mitarbeiterinnen und 
Medienberichten über Konflikte in der Unia-Region Zürich Schaffhausen 
hat Unia-Präsidentin Vania Alleva heute an einer Medienkonferenz 
Stellung bezogen. (…) Sofortmassnahmen: Roman Burger ist freigestellt. 
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unia-Region Zürich 
Schaffhausen, die dies wünschen, können sich durch eine externe 
Fachstelle unterstützen lassen. Die Unia stellt Roman Burger 
Instrumente für ein Out-Placement zur Verfügung. Wir werden ihn bei 
der Neuorientierung ausserhalb der Unia unterstützen, wie wir dies bei 
allen langjährigen Mitarbeitenden tun würden. Alle neuen Vorwürfe, 
welche die Führung betreffen, werden durch eine externe Fachstelle 
untersucht. Deren Bericht wird der Geschäftsleitung übermittelt und 
diese informiert die Gremien transparent über das Resultat und über 
entsprechend notwendige Massnahmen. Sie können davon ausgehen, dass 
wir auch Sie als Medienvertreter über die Ergebnisse und Massnahmen 
informieren werden. Die Unia als Vertreterin der Arbeitnehmenden 
betont ihre hohe Verantwortung im sensiblen Bereich der 
zwischenmenschlichen Beziehungen in der Führungskultur und unternimmt 
alle Anstrengungen, dies auch zu leben. In Zusammenarbeit mit den 
Unia-Personalvertretungen erstellt die Unia dazu bis spätestens Ende 
Oktober 2016 eine Charta..." Unia-Pressemitteilung von 16.09.2016
http://www.unia.ch/de/aktuell/aktuell/artikel/a/12788/

Einen neuen Aspekt erwähnt die junge Welt im Artikel "Unia nach 
Übergriffen in der Kritik" vom 20.09.2016: "… Unabhängig von Burgers 
Übergriffen dürfte ein Hintergrund der Medienkampagne die Ausrichtung 
der Unia-Sektion Zürich-Schaffhausen sein. Innerhalb der kämpferischen 
Gewerkschaft setzt sie besonders stark auf die Aktivierung der 
Mitglieder. Noch unter Burgers Führung wurde etwa 2013 im Kanton 
Schaffhausen ein Ausstand der Gartenarbeiter organisiert, der durch 
eine außergewöhnlich hohe Streikbeteiligung auffiel. Die Arbeiter 
hatten mit ihrem Anliegen Erfolg, ihre Mindestlöhne wurden um mehrere 
hundert Franken erhöht. Lutz organisierte zuletzt den Widerstand der 
Bauarbeiter gegen eine Verschlechterung ihrer im Tarifvertrag 
festgelegten Rentenansprüche. Auch dieser Kampf wurde gewonnen.“
http://www.jungewelt.de/2016/09-20/060.php

Siehe Hintergründe in unserem Beitrag
http://www.labournet.de/?p=104518

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