Montag, 4. Januar 2016

Was kommt 2016 auf unseren Geldbeutel zu?

       
Was kommt 2016 auf unseren Geldbeutel zu?

Gelsenkirchen (Korrespondenz), 04.01.16: Auch im neuen Jahr kommen weitere Umverteilungs-Maßnahmen von unten nach oben auf die Masse der Bevölkerung zu, zum Teil verbunden mit geringfügigen Zugeständnissen.
So wird das Kindergeld um zwei Euro pro Kind und Monat und das Bafög für Studierende ab August um 7 Prozent erhöht. Angehoben wird auch der Grundfreibetrag, ab dem Einkommenssteuer gezahlt werden muss, um 180 Euro für Ledige und 360 Euro für Verheiratete. Das Wohngeld für Haushalte mit geringem Einkommen steigt zwar. Ausreichend preisgünstiger Wohnraum bleibt aber weiterhin viel zu knapp.
Die hochgelobte, für Mitte des Jahres angekündigte "kräftige" Rentenerhöhung um 4,5 Prozent relativiert sich, denn die Bezüge fallen aufgrund der "Rente mit 67" sowieso für die Mehrheit der Rentnerinnen und Rentner immer ärmlicher aus. Lächerlich, wenn es nicht so traurig und empörend wäre: die Erhöhung der Hartz-IV-Bezüge um 5 Euro pro Monat. Dafür bekommt man noch nicht einmal eine Kinokarte ...
Zahlreiche Stromanbieter erhöhen 2016 ihre Preise. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 Kilowattstunden bedeutet das Mehrkosten von etwa 43 Euro. Billiger wird es dagegen für Gaskunden – viele Versorger senken ihre Preise zu Beginn des Jahres durchschnittlich um 4,5 Prozent. Allerdings werden die erheblich gesunkenen Einkaufspreise für Rohöl und Erdgas nur zu einem Bruchteil an die Kunden weitergegeben und in erster Linie zur Erhöhung der Maximalprofite der Konzerne genützt.
Vor allem in den Kommunen steigen Steuern und Gebühren wie z.B. Kita-Gebühren. Die meisten Regionetze der Bahn erhöhen ebenfalls die Fahrpreise. Viel Unmut gibt es über die Erhöhung der Zusatzbeiträge vieler Krankenkassen ab 1. Januar (siehe "rf-news"-Artikel). Der durchschnittliche Zusatzbeitrag, den nur die Arbeiter und Abgestellten zahlen müssen, steigt um 0,2 Punkte auf durchschnittlich 1,1 Prozent.

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