Mittwoch, 6. Januar 2016

Transportwesen: Speditionen und Logistik



Truckerprotest in Rußland

„Deutschland ist in einer Ausnahmesituation, 80% der LKW Fahrer sind
angestellt, nur 20% sind selbstfahrende Unternehmer. In fast allen
europäischen Staaten ist das Verhältnis umgekehrt. (...) In Rußland
wurde der Grenze des Erträglichen überschritten und es brach eine
Protestwelle los, über die in Deutschland nur wenig berichtet wurde.
Der Protest ging von selbstfahrenden Unternehmern aus, die ihre
Einnahmen durch die Kosten einer neuen Maut schwinden sahen. Sie sahen
sich zudem dadurch provoziert, daß das Mautsystem von einem engen
Vertrauten Putins betrieben wird. Die Proteste begannen im vergangenen
November und es beteiligten sich mindestens 3000 LKW im gesamten Land.
Von Regierungsseite reduzierte man die Mautgebühren und verstärkte die
Repression gegen protestierende Trucker. Fahrer wurden gestoppt und
gezwungen eine Erklärung zu unterschreiben, sie würden sich ich keinen
Protesten beteiligen. Es wurde mit dem Einsatz von Wasserwerfern
gedroht. Als für den 1.-3.Dez. zentrale Proteste in Moskau angekündigt
waren, verhinderte die Polizei, dass viele LKW die Hauptstadt
erreichen konnten, mit dem Argument, es ginge um einen
Anti-Terroreinsatz. Am 3.12. kam es zu Gesprächen zwischen
Regierungsvertretern und Sprechern der protestierenden Fahrer. Die
Protestbewegung ist abgeebbt, aber einige harrten auch über die
Weihnachtstage aus mit Transparenten an ihren Fahrzeugen. Obwohl die
Mautgegner mit Strafen belegt werden, gibt es noch immer Proteste..."
Beitrag bei chefduzen.de vom 4.1.2016 mit Links zu Presseberichten
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=29167.msg313304#msg313304

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