Montag, 4. Januar 2016

Streik im Babylon ist beendet: Mitarbeiter entlassen




Monatelang haben Mitarbeiter des Kino Babylon in Berlin-Mitte für höhere Löhne gestreikt. Nun sind sie ihren Job los: Wie die Berliner Zeitung erfuhr, hat Geschäftsführer Timothy Grossman sechs seiner Mitarbeiter entlassen.

Sie kämpften jahrelang für höhere Löhne, doch nun sind sie ihren Job los. Der Geschäftsführer des Kinos Babylon in Mitte, Timothy Grossman, kündigt nach einem mehrmonatigen Streik sechs seiner Mitarbeiter. Das erfuhr die Berliner Zeitung aus Gewerkschaftskreisen. Die Betroffenen, dazu gehört auch der Betriebsrat, haben ihren Entlassungen letztendlich zugestimmt und über die Gewerkschaft Verdi sozialverträgliche Konditionen über eine drei Monate dauernde Fortzahlung ihrer Bezüge bis März 2016 und die Höhe ihrer Abfindungen ausgehandelt. Von einer „einvernehmlichen Lösung“ sprechen die Gekündigten, die sich eine Rückkehr an ihren Arbeitsplatz unter Leitung Grossmans nicht mehr vorstellen können. Das Betriebsklima sei nach dem mehrmonatigen Streik und etlichen Konflikten mit der Geschäftsführung des Babylons nachhaltig gestört, heißt es.

Seit Juli 2015 hatten Mitarbeiter das Kino bestreikt und zum Boykott aufgerufen. Grossman hatte daraufhin Davidsterne an die Türen gemalt. Nachdem sein Mit-Geschäftsführer Tobias Hackel einen Insolvenzantrag gestellt hatte, berief ihn Grossman Ende November ab.

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