Montag, 4. Januar 2016

Die Versicherten in der Gesetzlichen Krankenversicherung müssen es alleine stemmen


a) Krankenversicherung: Arbeitgeber wollen sich nicht an Mehrkosten beteiligen

"Die Beitragserhöhung der Krankenkassen im Januar sollen die
Versicherten allein bezahlen. Die Arbeitgeber wollen sonst die
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall überdenken.
Die Wirtschaft hat sich in der Diskussion um steigende
Krankenkassenbeiträge für die Versicherten gegen eine Beteiligung an
den Mehrkosten ausgesprochen – und stellt im Gegenzug die Finanzierung
der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall infrage. "Wenn die Politik die
paritätische Finanzierung wieder einführen und den Arbeitgeberbeitrag
erhöhen will, müssten wir auch über die paritätische Finanzierung der
Lohnfortzahlung reden", sagte der Präsident des Deutschen Industrie-
und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, der Rheinischen
Post..." Agenturmeldung vom 23. Dezember 2015 bei der Zeit online -
bei RP ist das Interview nicht auffindbar
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-12/krankenversicherung-krankenkassen-lohnfortzahlung-arbeitgeber

Dreister Erpressungsversuch, aber leider wohl nicht unrealistisch: Der
letzte Angriff auf die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall 1956 führte
zum immer noch längsten Streik der Nachkriegsgeschichte, doch eine
Wiederholung erscheint bei dem Verschenken - noch nicht mal
Ausverkauf! - gewerkschaftlicher Errungenschaften aus Angst vor Hartz
IV kaum machbar...

b) Steigende Krankenkassen-Beiträge: Arbeitgeber sollen bluten

"Angesichts steigender Krankenkassenbeiträge ist eine Debatte darüber
entbrannt, ob die Arbeitgeber stärker an der Finanzierung zu beteiligt
werden sollen. Die SPD ist dafür und will über die rot-grün-geführte
rheinland-pfälzische Landesregierung eine entsprechende
Bundesratsinitiative auf den Weg bringen – und bekommt dafür
Unterstützung vom CDU-Arbeitnehmerflügel. Doch in der Union regt sich
deutlicher Widerstand..." Agenturmeldung vom 21.12.2015 beim
Handelsblatt online
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steigende-krankenkassen-beitraege-arbeitgeber-sollen-bluten/12751684-all.html

Denn so weit ist es schon, daß eine Rückkehr zur Parität als "bluten"
bezeichnet wird, dabei stellte sich die Frage, warum die
Arbeitgeberseite nur zu 50% beteiligt war, wo doch die Arbeit krank
macht und Gesundheit längst lediglich als Arbeitsfähigkeit betrachtet
wird!

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