Mittwoch, 6. Januar 2016

Befristete Beschäftigung im öffentlichen Dienst



"Im Fokus des IAB-Forschungsberichts 12/2015 stehen Ausmaß,
Entwicklung und Struktur der befristeten Beschäftigung im öffentlichen
Dienst. Betrachtet werden zudem Befristungspraxis und
Befristungsmotive öffentlicher Arbeitgeber. Die Privatwirtschaft und
der gemeinnützige Dritte Sektor werden zur besseren Einordnung als
Vergleichsmaßstab herangezogen..." IAB-Forschungsbericht 12/2015 vom
29. Dezember 2015 (pdf)
http://doku.iab.de/forschungsbericht/2015/fb1215.pdf

Siehe dazu:

a) Befristungspraxis im öffentlichen Dienst ist ein Problem für
Beschäftigte und das Gemeinwesen

"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sieht in der
Befristungspraxis öffentlicher Arbeitgeber ein Problem nicht nur für
die Beschäftigten, sondern auch für die Leistungsfähigkeit des
öffentlichen Dienstes. „Wenn rund 60 Prozent der Einstellungen im
öffentlichen Dienst nur befristet erfolgen, gegenüber rund 40 Prozent
in der Privatwirtschaft, zeugt das nicht von der Attraktivität des
Arbeitgebers öffentlicher Dienst“, kommentierte
ver.di-Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Pieper einen Forschungsbericht
des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). (...) Die
Studie des IAB ist das Ergebnis einer Vereinbarung aus den
Tarifverhandlungen 2014. Gewerkschaften und Arbeitgeber hatten sich
damals darauf verständigt, verlässliche Daten zur Befristungspraxis im
öffentlichen Dienst erheben zu lassen." ver.di-Pressemitteilung vom
03.01.2016
http://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++76888d70-af03-11e5-8e67-5254008a33df

b) Prekär beim Staat. Mehr befristete Jobs im öffentlichen Dienst als
in der Privatwirtschaft. Ver.di will das Thema bei der Tarifrunde im
Frühjahr aufgreifen

"Bei der Tarifauseinandersetzung 2014 hatten es die Vertreter von Bund
und Kommunen noch bezweifelt, jetzt haben sie es schwarz auf weiß: Das
Problem befristeter Beschäftigung im öffentlichen Dienst ist
gravierend und weitaus größer als in der Privatwirtschaft. Dies ist
das Ergebnis eines soeben publizierten Forschungsberichts des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), den die
Tarifparteien gemeinsam in Auftrag gegeben hatten. Die Gewerkschaft
ver. di will die Beschränkung befristeter Arbeitsverträge in der
anstehenden Tarifrunde deshalb erneut auf die Agenda setzen. In der
Vergangenheit waren Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst zwar oft
schlechter bezahlt, dafür aber sicherer als bei privaten Unternehmen.
Das hat sich geändert. Längst haben auch in Bund, Ländern und Kommunen
prekäre Formen von Beschäftigung Einzug gehalten. Mehr noch: Bei
befristeten Jobs gibt der Staat den Vorreiter..." Artikel von Daniel
Behruzi in junge Welt vom 05.01.2016
http://www.jungewelt.de/2016/01-05/055.php

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