Freitag, 1. Februar 2019

Spanien] Freiheit für Lisa! Freiheit für alle!


26.01.19
LISA-150x150Am 13. April 2016 überfielen die Mossos d’Esquadra (katalanische Polizei) in Zusammenarbeit mit der deutschen Polizei drei Häuser in Barcelona und nahmen zwei Gefährtinnen fest, die beschuldigt wurden eine Filiale der Pax Bank (im Besitz des Vatikans) in Aachen, Deutschland enteignet zu haben.
Die anschließende Gerichtsverhandlung führte zum Freispruch einer Gefährtin und zu einer 7,5 jährigen Gefängnisstrafe für Lisa, eine Gefährtin die sich sehr aktiv in anarchistischen, feministischen und antirassistischen Kämpfen in Barcelona engagiert.

Nachdem sie 2,5 Jahre in spanischen und deutschen Gefängnissen inhaftiert war, wurde Lisa an das Gefängnis in Soto del Real (etwa 43 km von Madrid entfernt) ausgeliefert, wo sie bis heute 21 Stunden am Tag in einer Zelle festgehalten wird, mit nur 3 Stunden Frischluft/Bewegung, in kompletter Isolation.
Doch heute wollen wir die Entfernung verkürzen und diese Isolation, die indoktrinieren, bestrafen und vernichten soll, durchbrechen.
Auch sind wir hier, um unsere offensiven emanzipatorischen Träume zu verteidigen, die die uns aufgezwungene Lebensweise angreifen. Wir sind hier, weil es unter keinen Umständen ein Verbrechen sein sollte, wenn jemand der nichts hat diejenigen enteignet, die im großen Maßstab Diebstahl an unseren Gemeinschaften begangen haben, die Menschen aus unseren Städten und Dörfern vertreiben und das Land zugunsten der großen Lobbygruppen zerstört haben. Es sollte nicht als Verbrechen sondern als Akt des poetischen Widerstands gegen die wichtigsten Vertreter*innen des brutalen Kapitalismus betrachtet werden – gegen die Banken. Wir sind hier, weil wir Lisa die Umarmung schicken wollen, die die Mauern verhindert, und ein einfaches, rebellisches Augenzwinkern, um die Wut sichtbar zu machen, die sich gegen alles richtet, was unsere Gedanken einsperren will. Wir wollen ihr mit Aktionen, Gesten und Wörtern all unsere Liebe und Komplizenschaft zeigen.
Lisas Situation ist allerdings kein Einzelfall. Derzeit gibt es Millionen inhaftierter Frauen und andersdenkender Individuen, die täglich unter der Last des Gefängnissystems und den Misshandlungen die damit einhergehen leiden. Dieses System versucht sie einer mehrfachen Strafe auszusetzen; sie werden nicht nur juristisch, sondern auch sozial und moralisch bestraft, da sie die ihnen zugeteilte Rolle in Frage gestellt haben.
Wir sind gleichzeitig hier, um das gesamte Justiz- und Strafsystem, unter dem wir leben und welches wir ablehnen, in Frage zu stellen. Es gibt unzählige Fälle, in denen sich zeigt, dass die Aufgabe dieser aufgezwungenen Strukturen darin besteht, die wirtschaftlichen und politischen Interessen der Mächtigen zu verteidigen.
Wir sind hier, um all dies sichtbar zu machen, um zu zeigen, dass diese riesigen Mauern uns weder von unseren Gefährt*innen noch von all denen, die kämpfen und die in unseren Herzen bleiben, trennen können.
Aus all diesen Gründen und noch vielen mehr, die wir nicht in diesem Statement unterbringen können, werden wir erst dann ruhen, wenn es keine Gitterstäbe, Käfige oder Mauern mehr gibt.
Reisst die Gefängnismauern nieder!
Freiheit für Lisa, Freiheit für alle!!!
Quelle: act for freedom, übersetzt von abc wien

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