Freitag, 1. Februar 2019

Frauenstreik 2019: Einfach machen



Nur der Wille zählt? Anmerkungen zum Frauen*streik

"In Zeiten, in denen einer das individuelle Grenzen-Ziehen von allen  
Seiten empfohlen wird, liegt vielen das gemeinsame (und viel  
wirkungsvollere) Neinsagen gar nicht mehr so nahe. Yogakurse und  
einfach öfter mal »auf sich selbst achten« stehen hoch im Kurs, sie  
sollen die Selbstwahrnehmung stärken – und darin steckt individuelles  
Emanzipationspotential. Dies rüttelt aber nicht an den krankmachenden  
Rahmenbedingungen und lässt die Möglichkeit, sich mit Verbündeten  
dagegen aufzustellen, in weite Ferne rücken. Für diesen  
Perspektivwechsel scheint es nun Unterstützung zu geben: In vielen  
Ländern sind durch massenhafte Proteste queerfeministische Themen  
wieder verstärkt auf der Agenda. Eine historisch erprobte und jetzt  
erneut gewählte Aktionsform ist: »Wir Frauen streiken!«. Das  
bundesweite Bündnis Frauen*streik ruft auch in Deutschland zum  
kollektiven feministischen Streiken am internationalen Frauen*tag (8.  
März 2019) auf. (...) Ich werde im Folgenden deshalb eine solidarische  
Kritik formulieren. Dabei rücke ich zum einen das Verhältnis des  
Frauen*streiks zum Streik in der Lohnarbeit und zum anderen – und  
damit verbunden – das Verhältnis des Bündnisses zur real existierenden  
Gewerkschaftsbewegung in den Blick. Im Sinne einer langfristigen  
gegenseitigen Lernbewegung möchte ich zudem mit Hinweisen zu  
gewerkschaftlichen Handlungsmöglichkeiten zur Weiterentwicklung der  
Bewegung beitragen, als deren Teil ich mich selbst betrachte..."  
Artikel von Yanira Wolf (pdf), erschienen in express, Zeitung für  
sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 1/2019
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2019/01/Frauenstreik_Yanira_Wolf.pdf

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