Montag, 5. November 2012

DIE KINDER IN DER REVOLUTION

NPA-Video über die Kinder an den Guerrillafronten der Philippinen Übersetzung und Anmerkungen von Jens-Torsten Bohlke Kommunisten-online am 5. November 2012 – Seit Jahresbeginn ist die Erklärung und das Aktionsprogramm der National-Demokratischen Front der Philippinen zum Schutz der Rechte und des Lebens der Kinder einer der Schwerpunkte in der Tätigkeit der revolutionären Bewegung dortzulande. Die Kinder sind Teil des Volkes in den Philippinen. Viele von ihnen leben genau wie erwachsene Zivilpersonen, Frauen, Männer, Ältere, Jüngere, Gesunde, Kranke usw. in den ländlichen Aufstandsgebieten und somit zwischen den Fronten eines Bürgerkriegs, sind von den schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen der imperialistischen Söldner in den Uniformen der Armee und der paramilitärischen Verbände ebenso betroffen wie das gesamte Volk vor Ort. Besonders schlimm steht es um das Schicksal der Waisenkinder, deren Eltern im Rahmen der „Aufstandsbekämpfung“ ermordet worden sind oder als kommunistische Guerrillakämpfer im Gefecht den Tod fanden. Im Rahmen der psychologischen Kriegsführung scheuen die imperialistischen Söldner der Regierungstruppen in den Philippinen nicht davor zurück, in den Aufstandsgebieten auch Kinder gewaltsam zu verschleppen und so lange zu foltern und zu misshandeln, bis diese Kinder als angebliche „Kindersoldaten der NPA“ von den Medien präsentiert werden. Vor wenigen Jahren wurde im Auftrag der UNO der Alston-Report erstellt, welcher nach etlichen Feldstudien klarstellte, dass die NPA keine Kinder rekrutiert. Andererseits stießen die kommunistischen Kämpfer der NPA wiederholt auf bewaffnete Minderjährige in den Uniformen von paramilitärischen Verbänden bei der Festnahme von Kriegsgefangenen. Dies machte die NPA dann auch in sehr aufschlussreichen Pressemitteilungen publik, wo mit Name, Anschrift und Datum genau aufgelistet wird, wann so ein Jugendlicher in welchem Standort des Militärs an der Waffe ausgebildet worden ist. Die revolutionäre Bewegung vor Ort schaltet dann in solchen Fällen kirchliche und andere Menschenrechtsgruppen ein, um schnellstmöglich die Übergabe von festgenommenen bewaffneten Minderjährigen an deren Familien zu organisieren und die demokratische Öffentlichkeit dafür zu gewinnen, solchen missbrauchten Jugendlichen eine Zukunft außerhalb von Militär und paramilitärischen Verbänden zu ermöglichen. Die Medienabteilung der NPA erstellte kürzlich das Video „Children in the revolution“ (Kinder in der Revolution) Teil 1 trägt den Titel „Jandi“, und „Jandi“ erzählt: „Wir waren draußen und frühstückten.“ An einem Tag im Oktober 2010 eröffneten Soldaten der Armee der Philippinen willkürlich das Feuer auf das Haus einer Zivilperson, die sie verdächtigten, Gastgeber für eine Einheit der NPA zu sein. „Jandi“ erzählt weiter: „Ich war mit meiner Oma und den anderen Kindern zusammen.“ Frage an „Jandi“: „War Istoy auch dabei?“ „Jandi“ antwortet: „Ja. Die Kinder, die Erwachsenen, die anderen Kinder schliefen noch. Mutter kochte Wasser.“ Die angreifende Einheit der philippinischen Armee wusste, dass mindestens vier Kinder in diesem Haus waren. „Lola, meine Oma, rief nach draußen: 'Wir sind Zivilpersonen'. Sie riefen nur zurück 'Bleibt am Boden'. Aber Istoy war schon getroffen worden.“ Istoy, ein Kind im Alter von acht Jahren, war von einer Kugel am Fuß verletzt worden. Ein Genosse, der nebenan in einer kleinen Kopra-Brennerei eine Rast eingelegt hatte, wurde mit der nächsten Schusssalve getötet. „Sie sagten, dass unsere Mutter die Frau eines Genossen ist. Und auch meine Tante, so sagten sie. Sie zerrten sie zu dem Körper des Toten und befahlen ihr, sich daneben zu legen. Frage: „Was habt ihr gemacht?“ „Jandi“ antwortet: „Wir haben geschrien.“ Frage: „Was haben die Soldaten euch gesagt?“ „Jandi“ antwortet: „Sie sagten, eure Köpfe nach unten!“ Frage: „Was sagte deine Mama?“ „Jandi“ antwortet: „Ich erinnere mich nicht mehr“ Frage: „Was machten die Soldaten, bevor sie abzogen?“ „Jandi“ antwortet: „Sie suchten im Haus herum und stahlen ein paar Sachen.“ Der Fall von „Jandi“ und seinen Cousinen ist nur einer der vielen Fälle willkürlicher Angriffe mit Feuerwaffen, Bedrohungen, Schikanen und außergerichtlichem Töten von Kindern im Rahmen des Aufstandsbekämpfungs-Einsatzplans Bayanihan der Streitkräfte der Philippinen. „Pasabilis“ ist der Titel des zweiten Teils dieses Videos. Im Fall der Einkreisung durch den Gegner und seinen Angriffen auf das von der volksdemokratischen Regierung kontrollierte Gebiet erkennt die NDFP das Recht der Kinder an, sich selbst und ihre Dörfer zu verteidigen. Zu den Dingen, die von den Kindern gemacht werden können, welche zu den revolutionären Organisationen gehören, gehört die Wachsamkeit gegenüber der Anwesenheit des Gegners und die Weitergabe der Information über gesichtete Söldnertruppen an die revolutionären Strukturen vor Ort. Bei Angriffen reaktionärer Bewaffneter auf eine Siedlung haben die Kinder im Alter ab 15 das Recht, die Erwachsenen bei der Verteidigung ihres Dorfes zu begleiten. „Bruder, Genosse“ ist der Titel des dritten Teils dieses Videos. „Adrian“, „Errel“ und „Alex“ sind typische Jugendliche in den ländlichen Gebieten. Sie verfügen über politisches Bewusstsein. Sie arbeiten und tun alles, um selbst die Revolution zu unterstützen. „Alex“ ist 17 Jahre alt und entschlossen, in der NPA mitzukämpfen. Aber erst am 30. November wird er 18 Jahre alt sein, und deswegen muss er noch warten. Die NPA hat strenge Regeln gegen das Rekrutieren von Minderjährigen. „Adrian“ (19) und „Errel“ (15) sind stolz, zu einer Familie von revolutionären Kämpfern zu gehören. Ihre Eltern sind aktive Genossen der Parteiorganisation ihres Dorfes. „Adrian“ ist ein kommunistischer Kämpfer der NPA, während „Errel“ der Leiter der Jugendgruppe in ihrem Dorf ist. „Wir können alles anpacken. Nur manchmal werde ich müde und erinnere mich an meine Familie. Das kommt vor. Aber ich schaffe das.“ Genosse „Ka Adrian“ hat zuweilen Heimweh. Besser fühlt er sich, wenn sein Bruder seine Einheit besuchen kommen kann. Mehr als nur Brüder sind „Errel“ und „Adrian“ Genossen, die der Revolution dienen. Sie warten auf den Tag, an dem sie zusammen in der NPA sein werden. Ihr könnt in der Ausgabe von Ang Bayan, der Zeitung der Kommunistischen Partei der Philippinen (CPP) vom 7. Oktober 2012 mehr über die wahre Geschichte von „Errel“ und „Adrian“ und „Alex“ lesen. „One Day“ („Ein Tag“) ist der Titel des vierten Teils dieses Videos. Wie üblich bei den Dutzenden Millionen Familien von Filipinos auf dem Lande, verabschieden sich die Kinder in ihren Schuluniformen von ihren Familien und laufen lange Wege in die Grundschule („Elementary School“). Die Jugendlichen müssen mit ihrer Arbeitskraft oft zum Lebensunterhalt der Familien beitragen und können daher die Oberschule („highschool“) nicht besuchen. Die NPA arbeitet strikt im Untergrund und ist dennoch nie losgelöst von den Strukturen der revolutionären Bewegung in den Dörfern des Gebietes, wobei Jugendliche als Späher für die Aufklärungsarbeit der NPA sehr nützlich sind. Gezeigt wird auch, was revolutionäre Massenarbeit seitens der Jugendorganisation vor Ort heißt. Kommunistische Kämpfer der NPA treffen auf im politischen Untergrund organisierten Veranstaltungen auch mit den Kindern und Jugendlichen der Dörfer zusammen, leisten beispielsweise Kulturarbeit unter den ländlichen Volksmassen oder helfen bei der medizinischen Grundversorgung. Wissen die kommunistischen Kämpfer mal nicht, wo sie die Nacht regengeschützt verbringen können, dann zeigen ihnen Angehörige der revolutionären Jugendorganisationen gerne den Weg zu Unterschlupfen. Diese Unterschlupfe dienen immer wieder auch vor bewaffneten Söldnern fliehenden Menschen als zeitweiliges Versteck. Es ist völlig normal an den Guerrillafronten, dass dort lebende Familien etwas entfernt im Gelände noch mindestens 3 Stellen kennen, wo sie unter Planen für ein paar Tage Zuflucht finden können. Am Ende des Videos wird allen an diesem Video beteiligten Kindern gedankt. Quellen: E-Mail der KP der Philippinen an die Redaktion http://www.youtube.com/watch?v=Tu_slNJSVTw Mehr Informationen: http://www.philippinerevolution.net/

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