Die
Diskussion wird veranstaltet vom Institut CAPAZ in
Zusammenarbeit mit BfdW, CALAS, der HBS und kolko. Weitere
Informationen und Zugang unter folgenden Links sowie
unten.
Informationen
auf Spanisch: https://www.instituto-capaz.org/donde-estan-mesa-redonda-virtual-de-capaz-sobre-desaparicion-forzada-en-america-latina/
Informationen
auf Deutsch: https://www.instituto-capaz.org/en/wo-sind-sie-capaz-virtueller-roundtable-zum-thema-verschwindenlassen-in-lateinamerika/
„Wo
sind sie?“ virtueller Roundtable zum Thema
Verschwindenlassen in Lateinamerika
Das
Deutsch-Kolumbianische Friedensinstitut CAPAZ lädt
herzlich zum virtuellen Roundtable „Wo sind sie? Die
Suche nach verschwundenen Personen und die Rolle des
Staates vor und während der Pandemie“ ein.
Die
Veranstaltung findet am Dienstag, 14. Juli 2020,
11-12.30 Uhr (Kolumbien, Mexiko), 18-19.30 Uhr
(Deutschland) statt. Sie können am Roundtable durch
folgenden Link teilnehmen: capaz.live-event.site
Der
Roundtable findet auf Spanisch ohne Übersetzung statt. Die
Diskussion wird vom CAPAZ Direktor, Stefan Peters,
moderiert. Referent*innen sind:
- Luz Marina Monzón – Leiterin der Einheit zur Suche nach als verschwunden gemeldeten Personen in Kolumbien (UBPD)
- Adriana Arboleda Betancur – Koordinatorin des Programms der Opferbegleitung der Corporación Jurídica Libertad (CJL) in Medellin und Vertreterin des Movimiento Nacional de Víctimas de Crímenes de Estado (MOVICE)
- Karla Quintana – Beauftragte der Nationalen Kommission für die Suche nach Verschwundenen in Mexiko
- Rainer Huhle – Ehemaliges Mitglied des UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen und Mitglied des Nürnberger Menschenrechtszentrums
Wo
sind sie?
Lateinamerika
ist mit mehr als 200.000 Fällen die Region mit den
weltweit meisten Verschwundenen. Trotz wichtiger
Kontextunterschiede hat das Verschwindenlassen einen
gemeinsamen Kern: Es dient – bis heute – als Mittel der
Verfolgung, Kontrolle und systematischen Repression
gegenüber der politischen Opposition und sozialen
Bewegungen. Die Verantwortlichen für das gewaltsame
Verschwindenlassen sind sowohl staatliche als auch private
Akteure. Obwohl die Opfer sich in der gesamten
Gesellschaft finden, gibt es doch Gruppen, die besonders
betroffen sind: Migrant*innen, Frauen, Indigene,
Kleinbäuer*innen, soziale Aktivist*innen. In allen Fällen
trägt der Staat die Verantwortung für die Suche nach den
verschwundenen Personen sowie für die Aufklärung und
Strafverfolgung. Nur in weniger als zehn Prozent der Fälle
werden jedoch die vermissten Personen tot oder lebend
gefunden.
In
den vergangenen Jahren haben verschiedene Regierungen
Institutionen geschaffen, die die Suche nach den Opfern
des Verschwindenlassens unterstützen sollen. Die Einheit
zur Suche nach als verschwunden gemeldeten Personen in
Kolumbien und die Nationale Kommission für die Suche nach
Verschwundenen in Mexiko sind zwei Beispiele. Die
Schaffung dieser Institutionen ist ein wichtiger Schritt
im Kampf gegen das Verschwindenlassen. Dennoch bleiben die
Herausforderungen immens. Gegenwärtig erschweren die
Ausbreitung der Pandemie COVID-19 und die Maßnahmen der
sozialen Isolierung ihre Arbeit zusätzlich.
Vor
diesem Hintergrund laden wir Sie herzlich zur
Veranstaltung Wo sind sie? – Die Suche nach
verschwundenen Personen und die Rolle des Staates vor
und während der Pandemie ein. Wir wollen gemeinsam
die generellen Herausforderungen der Suche nach
Verschwunden sowie die spezifische Situation in Kolumbien,
Mexiko und dem Mittelmeerraum diskutieren. Die
Veranstaltung wird vom Deutsch-Kolumbianischen
Friedensinstitut – CAPAZ in Zusammenarbeit mit Brot für
die Welt, dem Center for Advanced Latin American
Studies (CALAS), der Heinrich-Böll-Stiftung
Kolumbien, der Heinrich-Böll-Stiftung Mexiko und Kolko –
Menschenrechte für Kolumbien e.V. organisiert.
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